Hauptseminar Lehrstuhl Prof. Dr. H.-G. Hegering Sommersemester 1996
Moderne Kommunikationskonzepte, Protokolle und Dienste
Markus Garschhammer
garschha@informatik.tu-muenchen.de
Armin Gruner
ag@leo.org
unterstützt durch
Dr. Bernhard Neumair
neumair@informatik.uni-muenchen.de
Mai 1996[2]entstanden im Rahmen einer Lehrveranstaltung
an den Instituten für Informatik der Ludwig-Maximilians-Universität und
der Technischen Universität München
Zusammenfassung
Asynchronous Transfer Mode (ATM), aus den Standardisierungsbemühungen für Breitband-ISDN der CCITT in den 80er Jahren entstanden, ist eine Übertragungstechnologie, die auf dem Vermitteln von kleinen Paketen fester Länge - Zellen genannt - beruht. Obwohl ATM ursprünglich als internationaler Standard für SONET-basierte Weitverkehrsnetze entwickelt wurde, wird ATM zunehmend auch im LAN-Bereich eingeführt, zum einen wegen der hohen verfügbaren Bandbreite (155-622 MBit/s); zum anderen, um eine homogene Umgebung im WAN-, MAN- und LAN-Bereich zu erreichen. ATM ist damit Konkurrenz zu anderen Technologien wie z.B. FDDI und DQDB, insbesondere weil ATM mit den verbindungsorientierten Übertragungskanälen QoS-Vereinbarungen treffen kann und diese garantiert. Die Möglichkeit, ATM zum Transport der TCP/IP-Protokollfamilie einzusetzen, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Dabei gilt es jedoch, die unterschiedlichen Eigenschaften bisheriger LAN-Technologien (Broadcast-, Multicastfähigkeit, datagrammorientiert) und ATM (non broadcast multiple access (NBMA), verbindungsorientiert) in Einklang zu bringen - dabei sind im wesentlichen zwei Ansätze entstanden, zum einen vom ATM Forum, einem Zusammenschluß der ATM-Netzgerätehersteller, und zum anderen von der IETF, dem Entwicklungsforum des Internet. Das vorliegende Dokument erläutert beide Ansätze und gibt einen Überblick über weitere mittelfristig geplante Lösungen.