Beim Einsatz von vermittelten virtuellen Verbindungen müssen die Datenendgeräte in der Lage sein, IP-Adressen in ATM-Adressen aufzulösen. Dazu wird der Ansatz um eine weitere Komponente, den ATM Address Resolution Protocol (ATMARP) Server, erweitert. Er ist die zentrale Stelle innerhalb eines LIS, die DEEs zur Adreßauflösung benutzen; er erfüllt die gleiche Aufgabe, die das broadcast-orientierte (verteilte) ARP in herkömmlichen LANs hat.
Zur Funktionsweise:
Weitergehende Ansätze erweitern den Mechanismus um die Möglichkeit, mehrere ATMARP-Server konfigurieren zu können [8], um Ausfallsicherheit zu erreichen.
[9] beschreibt einen verteilten ATMARP-Service, in dem die Konsistenz zwischen den ATMARP-Servern durch zusätzliche Synchronisationselemente sichergestellt wird, und mit dem durch Lastverteilung auf mehrere Server die Skalierung eines LIS möglich wird.
Schließlich stellt
[10] ein Konzept vor, das auf eine manuelle Konfiguration
der ATMARP-Server-ATM-Adresse(n) verzichtet.
Hier wird eine Anycast-ATM-Adresse eingeführt,
die aus IP-Subnetznummer und Subnetzmaske algorithmisch ermittelt wird.
Der ATMARP-Server etabliert diese Adresse innerhalb des ATM-Netzes
durch geeignete
Registrierungsmaßnahmen.
Die Stationen können dann den ATMARP-Service durch Verbindungsaufbau
zu dieser Adresse nutzen. Die Benutzung von Anycast-Adressen ist
erst mit UNI 4.0 [12] möglich.