Der Classical IP over IP-Ansatz mit RFC 1577 stellt noch keinen Service für den Internetworking-Layer zur Verfügung, Broadcasts (Adressierung aller Stationen eines Subnetzes) und Multicasts (durch eine Multicast-Adresse ausgezeichnete Untermenge aller Stationen) zu senden.
Der Internet-Draft IP Broadcast over ATM Networks [23] faßt Broadcast als einen Spezialfall von Multicast auf. Eine ausgezeichnete Multicastgruppe enthält als Mitglieder alle Teilnehmer eines Subnetzes. Jede Station muß sich, sofern sie Broadcast-Pakete empfangen will, in die ``Broadcast-Multicastgroup'' eintragen.
Problematisch in dem Zusammenhang sind die drei möglichen Broadcast-Adressen:
(1) wird manchmal als auf das physikalische (Sub-)Netz beschränkter Broadcast bezeichnet, (2) ist ein Broadcast innerhalb eines IP-Subnetzes, in dem x das Network, y das Subnetwork und z die verbleibenden Einsen bezüglich der Subnetmaske sind. (3) schließlich ist der Network-Broadcast, wobei x das IP-Network und z die verbleibenden Einsen bezüglich der Netzklasse (A, B, C) bezeichnen.
Zu beachten ist, daß diese drei Adressen auf der IP-Schicht unterschieden werden und eine andere Ausbreitung bezeichnen, aber auf dem Data Link-Layer bei Ethernet die gleiche Ausbreitung beschreiben, nämlich daß alle Teilnehmer eines LAN-Segments ein Paket erhalten.
Welche Vereinbarungen bei der Semantik der drei verschiedenen Adressen sinnvoll sind (z.B. damit diskless booting und BOOTP [21][22] weiterhin gleiches Verhalten zeigen), ist im Internet Draft IP Broadcast over ATM Networks [23] beschrieben.
Damit reduziert sich das Broadcast-Problem auf das Bereitstellen eines Multicast-Service.