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- AAL
- ATM adaption layer -
Vier standardisierte Enkapsulierungsschemata,
die Datenpakete höherer Schichten des Protokollstacks je nach
Pakettyp (Video, Audio, Daten) in ATM-Zellen zerstückeln und
nach der Übertragung in das Originalpaket reassemblieren.
Jedes besteht aus zwei Zwischenschichten:
dem SAR-Sublayer (segmentation and reassembly)
und dem Convergence-Sublayer; welcher AAL benutzt wird,
hängt von der Art des Datenverkehrs und der damit verbundenen
Übertragungscharakterisik (Paketverzögerung, -verlust) ab.
Alle AAL-Funktionen werden nur an den Endgeräten
(und nicht in jedem Switch) ausgeführt.
AAL 1 ist für Datenaufkommen mit konstanter Bitrate (CBR) wie
z.B. Video oder Audio gedacht, ganz allgemein für Applikationen,
bei denen Datenverlust und -verzögerung eine große Rolle spielt.
AAL 2 ist speziell für zeitempfindlichen Datenverkehr mit variabler
Bitrate (VBR) entwickelt, die etwa bei Sprachpaketen auftreten.
AAL 3/4 verarbeitet verbindungsorientierten Verkehr mit Bursts,
oder verbindungslosen Verkehr mit variabler Rate wie etwa LAN-Verkehr.
AAL 5 schließlich ist speziell für schubweises LAN-Datenaufkommen
entwickelt und hat dabei geringeren Overhead als AAL 3/4, wird
deshalb oft SEAL (simple and efficient adaption layer) genannt.
AAL 5 benutzt den gewöhnlichen ATM 5-Byte-Header und
unterstützt kein Zellmultiplexing.
- ATM
- Verbindungsorientierte Breitbandtechnologie,
die per Switching und Multiplexing 53-Byte Zellen
(5-Byte Header, 48-Byte Nutzdaten) benutzt, um
unterschiedliche Pakete (Video, Sprache, Daten) zu übertragen.
Die Technik ist asynchron in Bezug darauf, daß keine Zeitschlitze
wie z.B. bei Time Division Multiplexing eingehalten werden müssen,
vielmehr findet statistisches Multiplexing statt.
ATM kann logisch mit drei Ebenen beschrieben werden: User-Plane,
der für das Interfacing zwischen den User-Protokollen (IP, SMDS, ...)
und ATM zuständig ist; Management-Plane, der die Schichten
des ATM-Stacks miteinander koppelt; Control-Plane, der
die Signalisierung und den Auf-/Abbau virtueller Verbindungen
abwickelt.
- ATM Adressen
- 20-Byte-lange Adresse, für Einsatz in sehr großen
Netzen gedacht. Die Adressierung ist hierarchisch wie im Telefonnetz,
lehnt sich an den Standard E.164 an und benutzt ähnliche ``Vorwahlnummern''.
ATM-Switches tauschen mit den angeschlossenen Endgeräten
Adreßinformation aus und halten die Endgeräteadressen in Tabellen.
Es existieren mehrere Adreßformate,
die den Einsatz in lokalen Netzen erleichtern (NSAP-Adressierung).
- ATM Forum
- Zusammenschluß von ATM-Geräteherstellern,
treibende Kraft bei der Fortentwicklung und Standardisierung
der ATM-Technologie. Vorstandsmitglieder bilden Komitees und
stimmen über Spezifikationen ab; prüfende Mitglieder sind
in den Komitees nicht zugelassen, erhalten aber technische Dokumentationen
und Marketingstrategien; Anwender-Mitglieder beschränken sich
auf die Teilnahme an Anwender-Diskussionsforen. 1991 von den
Marktführern Adaptive Corp., Cisco Systems Inc., Northern Telecom Ltd.
und Sprint Corp. gegründet, besteht das ATM-Forum derzeit aus
606 Herstellern, Carrierunternehmen, Endanwendern und anderen
Organisationen.
- Classical IP over ATM
- Eine Adaptierung der TCP/IP-Protokollfamilie
und deren Adreßauflösungsprotokolls (ARP) für ATM, spezifiziert
von der IETF (Internet Engineering Task Force) in den RFC's 1483 und 1577.
Dabei werden IP- und ARP-Pakete mit
LLC/NSAP-Header enkapsuliert in ATM-Zellen konvertiert.
Classical IP kennt keine konventionellen
MAC-Schichtprotokolle wie Ethernet und Token Ring.
- E1
- Europäischer Standard für einen digitalen Übertragungsdienst
mit 2,048 MBit/s.
- E3
- Europäischer Standard für einen digitalen Übertragungsdienst
mit 34,368 MBit/s (= 16 E1 Kanäle).
- IISP
- Interim Interswitch Signaling Protocol -
Ein eingeschränktes Signalisierungsprotokoll, das ursprünglich
als P-NNI Phase 0 bezeichnet wurde. Benutzt im Gegensatz zu
P-NNI Phase I statische Routingtabellen.
- LANE
- LAN Emulation -
Gestattet herkömmlichen LAN MAC-Schichtprotokollen
wie Ethernet und Token Ring (und damit höheren Protokollschichten und
Anwendungen) transparente Übertragung über ein ATM-Netz. Bei der
LAN-Emulation werden alle Ethernet- und Token Ring-Treiberschichten
beibehalten und dadurch jegliche Anpassungserfordernisse
an Endgeräten und Applikationen vermieden.
- MPOA
- Multiple Network Protocols over ATM ist
der Ansatz des ATM-Forums, die beiden Ansätze LANE und CLIP
in einem abstrakten Modell zu integrieren.
- MTU
- Maximum Transfer Unit ist die maximale Paketgröße
einer Protokollschicht, mit der das Paket ohne Fragmentierung an
die darunterliegende Schicht zur Übertragung weitergereicht werden
kann. Die MTU für IP über Ethernet z.B. ist 1500 Bytes.
- NBMA
- Non broadcast multiple access-Netztechnologien sind
z.B. ATM und X.25; sie unterstützen eine beliebige Anzahl von
Hosts und Routern, bieten im Gegensatz zu Broad/Multicastnetzwerken
wie z.B. Ethernet allerdings keine physikalische Möglichkeit, verbindungslos
Pakete an mehrere Empfänger gleichzeitig zu übertragen.
- NDIS
- Network Driver Interface Specification
- ODI
- Open Datalink Interface
- PNNI
- Private Network-to-Network Interface
Ein Routing-Information-Protokoll, mit dem ATM-Netze mit
ATM-Switches verschiedener Hersteller gebildet werden können.
PNNI verteilt Routing-Information selbständig und dynamisch und
ermöglicht es einem ATM-Vermittler,
einen Pfad zu jedem anderen Vermittler zu finden.
- QoS
- Quality of Service beschreibt die Eigenschaften
einer End-zu-End-Verbindung, u.a. Paketverlustrate, Paketverzögerung,
Verzögerungsvarianz, reservierte Bandbreite,
Art der Bitrate (variabel, konstant, unspezifiziert)
und Bitrate selbst.
- SEAL
- Simple and efficient adaption layer ist ein gebräuchlicher
Name für den ATM-Adaptionlayer 5 (siehe dort).
- SMDS
- Switched Multi-megabit Data Service stellt einen
verbindungslosen paketvermittelten Datendienst auf Subscriberbasis
zur Verfügung. Er unterstützt Multicast-Adressierung,
Übertragung von Paketen bis zu 9188 Bytes.
Ein Verfahren, IP über SMDS zu übertragen,
beschreibt RFC 1209 [38].
- SONET
- Synchronous Optical Network ist ein Satz von
internationalen Standards zur Übertragung digitaler Daten
über optische Medien und Interfaces.
``Synchronous'' bedeutet hier,
daß alle Komponenten des SONET-Signals
an einen einzelnen Referenztakt gekoppelt sind.
- T1
- Ein digitaler Übertragungsdienst mit einer Basisrate von
1,544 MBit/s.
- T3
- Ein digitaler Übertragungsdienst mit einer Basisrate von
44,736 MBit/s.
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Armin Gruner
Tue Nov 26 11:17:08 MEZ 1996