>>>>> Netzwerkers Lexikon <<<<<
                         V 2.03
         Ein Lexikon der wichtigsten Begriffe aus
          Datenübertragung und Telekommunikation

Dieses Lexikon der Begriffe aus der Tele- und Datenkommunikation wurde von Martin Emmerich erstellt (die verwendeten Quellen sind am Ende angegeben).
Es unterliegt dem Copyleft.

Der ursprüngliche Titel "The Robots Dictionary" wurde mit der vorigen Version 2.02 auf "Netzwerkers Lexikon" geändert. Gegenüber dieser wurde die vorliegende Version 2.03 um weitere 21K ergänzt. Die 2.03er Version ist nun ihrerseits gut zwei Jahre alt. Die dringend notwendige Überarbeitung und Aktualisierung ist geplant.

Da dies die erste HTML-Version ist, muß mit diversen Fehlern gerechnet werden. Fehlermeldungen bitte per Mail an mich.

Eine ganze Reihe von Personen hat bisher Verbesserungen und Erweiterungen eingebracht.



Seit der Version 2.0 werden verstärkt Begriffe aus vielen verschiedenen Netzen eingearbeitet.

Die telekomischen Abkürzungen von Markus_Krieger@wi2.maus.de, die ich in Ausgabe 2.02 zum ersten Mal verwendet habe, wurden weiter ausgebaut.
Ich suche dazu immer noch aussagekräftige Erklärungen. Vielleicht könnte hier ja mal ein Postler in die Lücke springen? Es handelt sich dabei insgesamt um die Begriffe
ADo, AFuG, AGt, ANIS, AP, ASL, ATB, AVON, AWD, AWADo, B2, BAPT, BBz, BIGFON, BK, Bu, C, CCEI, CCIF, CCIR, CEPT, D1, D2, DA, DAGt, DEE, DEGt, DFGt, DFS, DIV, DIVA, DIVF, DIVO, DNG, DSt, DT, DUST, DVE, DVST, E1, EDS, EMD, ETSI, EVSt, EVZ, EWS, EWSA, EWSD, EWSM, EWSO, FA, FAG, GbAnz, GBI, GDT, GKS, GUM, HDW, HVSt, HVt, IDN, IN, ISDN, IWV, KVSt, KVZ, MAN, NFGt, NSt, NStAnl, ÖGKV, ON, ONKZ, OPAL, OVSt, PCM, PID, PKS, PKV, Re, TAE, TKO, TS, TVSt, TkAnl, TlnKg, TXNAsl, TXNStAnl, TXVerAnl, ÜP, UP, VDo, VFsDx, VNK, VSt, ZVSt, ZZK.

Von Kristian Köhntopp stammen die Erläuterungen zu
archie, Bang-Paths, bounce, FQDA, Firewall, Internet-Adresse, Linux, MIME, net.god,, net.police,, net.citizen,, Router, Smarthost, X.400, X Window System.

Von mir sind neu in dieser Ausgabe:
BERT, big seven, Cracker, Crasher, Cyberspace, Dämpfung, FeAp, FeWAp, Flow Control, Flußkontrolle, Frame, General Public License, GNU, GPL, Hack, Hacker, Hackerethik, Internet-Zugang, Latency, Mark, Octet, PBX, public domain, SEX, Space.
sowie die üblichen redaktionellen Überarbeitungen und Erweiterungen.

Insbesondere war die Erläuterung des Begriffes "Parität" schon immer falsch (genau umgekehrt wie in Wirklichkeit). Danke an Christian Rimek <CHRIMEK@kbbs.zer.sub.org>. Er hat mich auch auf einen weiteren Fehler bei "Nullmodem" aufmerksam gemacht.

Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen und Anregungen sind immer willkommen. Sie sollten jedoch immer auch direkt an den Autor gerichtet werden.

Als weitere Begriffe fallen mir mal auf Anhieb
ethernet,
Geonet,
IEEE,
MX record,
NFS,
PM-Netz,
Z-Netz,
Z-Mail-Netz,
Z-Brett-Netz,
ein. Zu diversen Netzen im deutschsprachigen Raum brauche ich immer aktuelle Informationen.



Account
englisch für Benutzerkennung.

ACK
"ACKnowledge", Steuerzeichen zum Anfordern neuer Eingaben (Softwarehandshake), wird als Antwort auf ETX gesendet, wenn die Eingabe abgearbeitet wurde.
Oft allgemeine Bezeichnung für eine positive Bestätigung von irgendetwas. Das negative Gegenstück dazu ist NAK.

ADo
Anschlußdose. Postdeutsch.

Adresse
Methode, um eine bestimmte Person auf einem bestimmten Host zu spezifizieren. Besteht idR aus der Benutzerkennung, einer Bezeichnung des Hosts und verschiedenen Sonderzeichen.
In letzter Zeit setzt sich immer mehr die Domainadressierung durch.

Adressierung
s. Adresse.

AFuG
Amateurfunkgesetz. Postdeutsch.

AGt
Anschaltgerät. Postdeutsch.

AKA
Also known as. Auch Alias. Hier: Eine weitere Adresse, unter der der gleiche User bzw. die gleiche Site bekannt ist.

Akustikkoppler
eine besondere Bauform des Modems, die über Muffen an den Hörer und Mikrofon des Telefonapparates gekoppelt wird. Kann dadurch auch in Telefonzellen ohne Eingriff verwendet werden. (Einige Postämter bieten aber bereits "Steckdosenzellen" ohne Telefonapparat an).

AlterNex
APC-Ableger in Rio de Janeiro, Brasilien.

Amplitudenmodulation
s. Modulation.

ANIS
Analoger Anschluß an ISDN-Vermittlungsstelle. Postdeutsch.

anisochrone Verbindung
s. asynchrone Verbindung.

Anonymous FTP
s. FTP

anonymous uucp
Ein Account auf einer Site, die den UUCP-Mechanismus frei zugänglich macht. Meist für Downloads von PD-Software etc.

ANSI
American National Standards Institute, Amerikanisches Normungsinstitut, ähnlich dem DIN-Institut. Normt alles, von der Programmiersprache bis zum Fahrradhelm. Mitglied in der ISO.
Oft auch als Kurzform von "ANSI-Terminalemulation" verwendet.

Answer-Modus
Modem-Betriebsart. Gegenstück zum Originate-Modus.

AP
Aufputz. Postdeutsch.

APC
international Association for Progressive Computing. Internationaler Zusammenschluß weltweit operierender Netze aus dem Bereich Politik, Ökologie, Menschenrechte, Friedenspolitik. Hervorgegangen aus dem PeaceNet durch Vereinigung mit EcoNet und ConflictNet.
Betrieben wird APC vom Institute for Global Communications (IGC) in San Francisco und seinen Partnern AlterNex in Rio den Janeiro, Chasque in Uruguay, FredsNaetet in Stockholm, GlasNet in Moskau GreenNet in London, Nicarao in Managua, EarthNet in New South Wales und Web in Toronto. Dabei handelt es sich idR um einzelne relativ zentrale Sites die oft über X.25-Netze erreicht werden können. So hat eine Site oft Tausende von Benutzern. Der deutsche Partner, ComLink (ein Teil des CL-Netzes, auf dem auch APC verfügbar ist), ist insofern untypisch, als es sich um relativ kleine Sites handelt, die relativ wenige Benutzer haben, aber über eine große Fläche verteilt sind. Insgesamt deckt APC über 94 Länder mit über 15000 Benutzern ab.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf nicht industrialisierten Ländern. So werden z.Z. werden Zweigstellen in Bolivien, Costa Rica, Ecuador, Uruguay und Kenia aufgebaut.
Die APC-Newsgroups sind gegen eine Kostenbeteiligung zugänglich.

archie
Ein Auskunftsdienst, der die Dateilisten praktisch aller interessanten Anonymous FTP-Server in der Welt gespeichert hat und Anfragen nach dem Vorhandensein bestimmter Softwarepakete beantworten kann.
Vor dem Start einer Anonymous FTP-Session fragt man normalerweise archie nach einem nahegelegenen Server, der das gewünschte Paket in der neuesten Version vorrätig hat. Dadurch kann das Internet wesentlich entlastet werden. Archie kann entweder in einer telnet-Session zum Archie-Server oder über ASCII- oder X-Window-Clients abgefragt werden.

Area
Begriff aus dem FidoNet für ein einzelnes Diskussionsforum. Entspricht Gruppe, Newsgroup oder Brett in anderen Netzen.

Article
englisch für Artikel.

Artikel
Ein Artikel im Zeitungssinn, der für die Netz-Öffentlichkeit bestimmt ist, und in einer Newsgroup, einer Area oder einem Brett gepostet wird.
Steht im Gegensatz zu einer Mail, die an einen einzelnen Adressaten gerichtet ist.
Besondere Artikel sind z.B. Antworten (Followup). Ein Reply ist kein Artikel, sondern eine Mail.

ARPA
Advanced Research Projects Agency. Nun DARPA genannt, die US-Behörde, die im Auftrag des DoD das ARPAnet gegründet hat.

ARPAnet
ein paketvermitteltes Netz aus den frühen 70ern. Der "Großvater" des heutigen Internet. ARPAnet wurde im Juni 1990 aufgelöst.

ASCII
American Standard Code for Information Interchange, amerikanischer Zeichencode zum Informationsaustausch. Der meistverwendete Code in der Datenkommunikation.
ASCII ist ein 7-Bit-Code. Da heutzutage die Parität bei Datenübertragungen nur noch selten benutzt wird, bleibt das achte Bit "frei". Deshalb wird der Code häufig um landesspezifische Umlaute erweitert. Ein derartiges Beispiel ist der Code, den IBM-PCs benutzen ("IBM-ASCII").

ASL
Anschlußleitung. Postdeutsch.

asynchron
s. asynchrone Verbindung.

asynchrone Übertragung
s. asynchrone Verbindung.

asynchrone Verbindung
Verbindung ohne Übertragung eines Datentaktes. Anfang und Ende eines Datenworts müssen durch Start- und Stopbits markiert werden. Manchmal auch anisochron genannt.
Das Gegenteil ist eine synchrone Verbindung.

AT-Befehlssatz
Kommandosprache zur Modemansteuerung, s. Hayes-Befehlssatz.

ATB
Amtliches Telefonbuch. Postdeutsch.

Attenuation
englisch für Dämpfung.

AVON
Amtliches Verzeichnis der Ortsnetzkennzahlen. Postdeutsch.

AWADo
Automatische-Wechselschalter-Anschluß-Dose. Postdeutsch. Elektromechanisches Bauteil, erlaubt den Betrieb mehrerer FeAp an einer Leitung.

AWD
Automatische Wähleinrichtung für Datenverbindungen. Postdeutsch.

B2
Mobilfunknetz der Telekom.

Backbone
englisch für Rückgrat. Im Mail-Bereich meist ein zentraler Rechner, der in der Lage ist, alle Mail-Adressen entweder aufzulösen (also eine Route bzw. einen Weg zu einer Adresse zu finden), oder definitiv festzustellen, daß es sich um eine ungültige Adresse handelt.
Backbones sind meist größere Rechner mit Internet-Anschluß, Domain-Name-Server und all.all-Newsgroups. Den Backbone eines Netzes bilden mehrere solche Rechner, die über besonders schnelle Übertragungswege miteinander verbunden sind.

Bandbreite
hier Frequenzbandbreite des Telefons: Die Größe des Frequenzbereiches, der über Telefon übertragen werden kann. Bei einem Frequenzbereich von typisch 300 bis 3400Hz ist die Bandbreite 3100Hz. Da die Grenzbereiche teilweise abgeschwächt werden (Dämpfung), sind etwa 3000Hz nutzbar. Innerhalb dieses Bereiches beträgt die Dämpfung normalerweise höchstens 3 Hz.
Wird im übertragenen Sinne auch für News verwendet (s. [Netzbandbreite).

Bang-Paths
Vor der Erfindung der Domainadressierung im UUCP-Bereich verwendete Adressenschreibweise. Ein Bang-Path zählt die Rechner, über die eine Mail laufen soll, von links nach rechts auf. Eine Mail an "host1!host2!host3!remote!user" läuft also in dieser Reihenfolge über die Rechner host1, host2, host3 zu der Maschine remote und wird dort dem Benutzer user zugestellt. Die Ausrufezeichen dienen als Trennsymbole.
Bang-Paths sind relative Adressen, d.h. die eigene Bang-Adresse ist von der Position des Absenders und des Empfängers im Netz abhängig. Aus diesem Grunde sollen Bang-Paths heutzutage nicht mehr zur Adressierung von E-Mail verwendet werden.

BAPT
Bundesamt für Post und Telekommunikation.

Batch
soviel wie "Stapel". Eine Liste von Anforderungen, die in der vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden. Z.B. eine Liste zu übertragender Dateien, eine Liste zu verarbeitender Mails oder News, eine Liste abzuarbeitender Systembefehle.

Baudrate
gibt die Anzahl der Zustandswechsel des übertragenen Signals pro Sekunde an. Die Baudrate (auch Schrittgeschwindigkeit) wird in der Einheit Baud gemessen. Multipliziert man die Anzahl der Bits pro Zustand mit der Baudrate, so erhält man die Bitrate.
Nur wenn die Anzahl der Zustände genau zwei ist (d.h. mit einem Zustand genau ein Bit codiert wird) ist die Baudrate gleich der Bitrate.
Bei V.22bis wird bei einer Baudrate von 600 Baud mit jedem der sechzehn Zustände ein Quadbit (4 Bit gleichzeitig) codiert. Ingesamt werden 4*600=2400 Bit/s übertragen. Die Bitrate ist also 2400bit/s.

BBN
Bolt, Beranek and Newman Systems and Technologies Corporation. Betreibt das NOC des ARPAnet, die NICs von NSFnet und CSnet sowie den Zentralrechner des CSnet.

BBS
Bulletin Board System. Der amerikanische Begriff für das, was im Deutschen fälschlicherweise Mailbox genannt wird. Ein BBS besteht aus den Mailboxes der Benutzer (deren Postfächer) und den Bulletin Boards, den Brettern. Sein Betreiber ist der Sysop.

BBz
Baubezirk. Postdeutsch.

Bell103
Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 300bit/s, ähnlich V.21.

Bell201
Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 1200bit/s, ähnlich V.26.

Bell212A
Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 1200bit/s, ähnlich V.22.

BelWü
Landesforschungsnetz von Baden-Württemberg, 1987 gegründet. Das erste große IP-Netz in Deutschland.

Benutzerkennung
Der Name, mit dem der Benutzer sich dem Computersystem gegenüber identifiziert. Auch Benutzername. Im Regelfall nicht der Realname des Benutzers, sondern ein Pseudonym, eine Abkürzung, oder eine willkürlich gebildete Buchstaben- und Ziffernkombination.

BERT
Bit Error Rate Test Set. Ein Verfahren, das die Häufigkeit von Bitfehlern bei einer Übertragung mißt. Daraus ergibt sich ein Maß für die Qualität der Übertragung.

big seven
Die wichtigsten ursprünglich sieben Newsgroup-Rubriken des USENET. Heute sind dies alt, biz, comp, gnu, misc, news, rec, sci, soc, talk.

BIGFON
Breitbandiges Integriertes Glasfaser-Ortsnetz.

Bimodem
bidirektionales Übertragungsprotokoll. Arbeitet im Gegensatz zu den üblichen Protokollen wie Kermit, Xmodem, Zmodem in beide Richtungen gleichzeitig.
Während der laufenden Übertragung kann noch gechattet werden. Dies geht natürlich auf Kosten der Übertragungsgeschwindigkeit. Es können während der Übertragung noch weitere Dateien zur anschließenden Übertragung bereitgestellt werden.
Nur auf IBM-Kompatiblen verfügbar. Maximale Blockgröße 4KB. Sehr hoher Datendurchsatz (fast 100%).

BITNET
Because It's Time NETwork. Ein universitäres ComputerNetz, das ursprünglich aus IBM Großrechnern bestand, die über 9600bps- Standleitungen verbunden waren. Vor kurzem wurde BITNET mit dem CSnet (Computer+Science Network, ein weiteres universitäres Netz) zum CREN (The Corporation for Research and Educational Networking) verschmolzen. Basis sind immer noch IBM-eigene Transportprotokolle.
Das europäische Pendant ist das EARN.

Bitrate
Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde (Übertragungsgeschwindigkeit). Gemessen wird in bit/s oder bps. Die Bitrate ist nur in Sonderfällen mit der Baudrate identisch!

BK
Breitbandkommunikation (u.a. Kabelfernsehen). Postdeutsch.

Body
die eigentliche Nachricht, ohne die Zustellungsinformation (Header, Envelope)

bounce
Art der Fehlerbehandlung eines MTA, wenn diese eine Mail nicht zustellen kann. Der MTA setzt seine Fehlermeldung vor die ursprüngliche Nachricht und schickt die resultierende Nachricht an den Absender zurück. Die Nachricht ist also an einem System wegen des Fehlers "abgeprallt" und zum Absender zurückgekommen.

Brett
Begriff für ein Diskussionsforum in deutschsprachigen BBS. Entspricht Gruppe, Newsgroup oder Area in anderen Netzen.

Broadcast
Methode, bei der Nachrichten an alle verteilt werden. Mail wird nicht im Broadcast-Verfahren verteilt, News dagegen schon.

Btx
Bildschirmtext. Versuch der Post, durch unübersichtliche Zugriffsstrukturen und veraltete (=langsame) Technik den Anwendern jede Menge Geld aus der Tasche zu ziehen. Leider gescheitert, daher muß diese Menge Geld nun aus Steuergeldern aufgebracht werden.

Bu
Buchungsstelle. Postdeutsch.

Bulletin Board
englisch für Brett.

BZT
Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation. Ehemaliges ZZF.

C
Mobilfunknetz der Telekom.

CC
Carbon Copy, englisch für Durchschlag. Kopie einer Mail an weitere Empfänger. Die Nachricht muß nur einmal geschrieben werden und wird dann durch das Mailtransportsystem an die einzelnen Empfänger verteilt.

CCEI
Centre de communication et d'Essais Internationales. Zentrum für Kommunikation und internationale Versuche.

CCIF
Comité consultatif international des télécommunications á grandes distances. "Zwischenstaatlicher beratender Ausschuß für den Fernsprechverkehr" im Postdeutsch.

CCIR
Comité consultatif international des radiocommunications. "Zwischenstaatlicher Ausschuß für den Funkdienst" im Postdeutsch.

CCITT
Comité consultatif international téléphonique et télégraphique, ein Internationales Gremium für Normen zu Telefon und Telegraphie, an dem Vertreter von Post, Industrie und Wissenschaft aus 159 Ländern teilnehmen. Das CCITT ist ein Organ der International Telecommunications Union (ITU) der Vereinten Nationen.
Normen zur Datenübertragung sind beispielsweise die über Telefon (V-Normen), über Datennetze (X-Normen) und über ISDN (I-Normen).

CEPT
Konferenz der europäischen Post- und Fernmeldeverwaltungen.

Chat
"Unterhaltung", die über Tastatur und Bildschirm geführt wird. Chats mit nur zwei Partnern werden auch oft als Talk bezeichnet.

chatten
s. Chat.

Chasque
APC-Ableger in Uruguay.

Christiansen-Protokoll
s. Xmodem.

CL-Netz
auch nach seiner Brettstruktur /CL-Netz. Ein semiprofessionelles deutschsprachiges Computernetz, mit über 150 BBS überwiegend in Deutschland, aber auch in Österreich, Schweiz, Italien und Jugoslavien. Weit gestecktes Themenspektrum mit Schwerpunkten im politischen, ökologischen und sozialen Bereich. Viele Verbände und Interessengruppen und Fachjournalisten zu diesen Themen sind im CL-Netz erreichbar. Viele seiner Sites nehmen inzwischen auch an anderen Netzen teil.
Die Vorstufe des CL-Netzes, das BBS LINKS, wurde 1987 in München gegründet. Eine Sternstunde des Netzes war der Sommer 1989, als die Bürgerrechtsbewegung in der DDR als "Zentrale_Greif" unter abenteuerlichen Bedingungen ihre Erklärungen und Stellungnahmen verbreitete.
CL kooperiert mit der APC.

CompuServe
kommerzielles Online-Informationssystem. Eine Mischung aus eigenen Newsgroups, Chat, Datenbanken usw.

ConflictNet
bildet mit PeaceNet und EcoNet die APC. Befaßt sich mit der Konfliktbewältigung. Es bietet Kriterien für die Wahl neutraler Dritter, beispielhafte Fallstudien, Bibliographien usw.

Copyleft
Verballhornung von Copyright. s. GPL.

Cracker
im deutschen Sprachraum: jemand, der Kopierschutzmechanismen knackt, entfernt und Software dadurch frei kopierbar macht.
Im internationalen Sprachgebrauch jemand, der in Computersysteme einbricht, bis hin zum Vandalismus (s. Crasher). Steht im Widerspruch zur Hackerethik, wird aber häufig mit Hacker verwechselt (v.A. durch die Sensationspresse). Cracker sind oft nur mäßig gute Hacker, da meistens nur gut bekannte Sicherheitslöcher ausgenutzt werden.

Crasher
Datenvandale, der Computersysteme zum Absturz bringt, oft auch unter Datenverlust.

CREN
Computer Research and Education Network. Entstand aus dem Zusammenschluß von BITNET und CSnet.

CRC
Cyclic Redundancy Check, Prüfsumme, in Übertragungsprotokollen verwendet. Üblich sind 16 oder 32 Bit lange Varianten, kurz: CRC-16 und CRC-32. Eine CRC stellt den Rest aus einer Polynomdivision dar. Implementationen sind allgemein als Quelltext erhältlich.

Crashmail
Begriff aus dem FidoNet. Das ist eine persönliche Nachricht an einen User, die vom System direkt an das Empfängersystem ausgeliefert wird.

Crossposting
Versenden eines Newsartikels in mehrere Newsgruppen durch angeben mehrerer Gruppen, z. B. "Newsgroups: de.group1,de.group2".
Der Artikel wird dabei von Newssystem zu Newssystem nur einmal übertragen; sollte möglichst spärlich eingesetzt werden. Außerhalb von News muß oft ein crossgeposteter Artikel mehrmals übertragen werden, einmal je Gruppe.

CSnet
Computer Science Network. Ein großes ComputerNetz, hauptsächlich in den USA, aber auch mit internationalen Verbindungen.
1981 von der NFS als Forschungs- und Entwicklungsnetz gegründet. CSnet-Sites sind heute Universitäten, Forschungseinrichtungen und einige Firmen. Nun mit dem BITNET zum CREN verschmolzen.

CTS
Clear To Send, Sendebereitschaft, Signal der V.24-Schnittstelle. Auch RTR Ready To Receive genannt.

Cyberspace
Die Welt der Datennetze. Von dem Science-Fiction-Autor William Gibson in der Kurzgeschichte "Johnny Mnemonic" geprägter utopischer Begriff. Bestimmt eine ganze Richtung der SF, den Cyberpunk.
Der "real existierende Cyberspace" ist das Internet.

D1
GSM-Mobilfunknetz der Telekom.

D2
GSM-Mobilfunknetz von Mannesmann Mobilfunk.

DA
Doppelader. Postdeutsch.

DAA
Data Access Arrangement, das Interface des Modems zur Telefonleitung.

DAGt
Datenanschlußgerät. Postdeutsch.

Dämpfung
Verringerung des Signalpegels.

DAMQAM
Dynamically Adaptive Multicarrier Quadrature Amplitude Modulation, s. PEP.

DARPA
Defense Advanced Research Projects Agency. Nachfolger der ARPA.

Datex
"DATa EXchange". Deutsches Datennetz. Die Variante Datex-L ist leitungsvermittelt, während Datex-P paketvermittelt ist. Heute wird fast nur noch Datex-P verwendet. Er basiert auf der X.25-Norm des CCITT.
Datex-J ist der neue Name für Btx. Datex-M ist Datex auf MAN-Ebene.

DCD
Data Carrier Detect, Empfangssignalpegel, Signal der V.24-Schnittstelle.

DCE
Data Communications Equipment, eine von zwei möglichen Konfigurationen einer V.24-Schnittstelle. Eine DCE kann immer nur direkt mit einer DTE verbunden werden. Für eine Verbindung DCE-DCE oder DTE-DTE muß ein Kabeladapter oder Spezialkabel (Nullmodem) verwendet werden.

DDN
Defense Data Network. Vom DoD gegründetes und betriebenes TCP/IP Netz. Besteht aus den Teilnetzen MILnet, DRI, DISnet, SCInet und WINCS.

DECnet
Digital Equipment Corporation's eigene Netz-Architektur.

DEE
Datenendeinrichtung, Postdeutsch für DTE.

DEGt
Datenendgerät. Postdeutsch.

DE-NIC
das deutsche NIC.

DFGt
Datenfernschaltgerät. Postdeutsch.

DFN
Deutsches Forschungsnetz. Der DFN-Verein betreibt seit 1984 das X.25-Netz WiN für Forschung, Lehre und Entwicklung. Neuerdings sind seine Dienste auch Nichtmitgliedern zugänglich.

DFS
Deutscher Fernmeldesatellit (Kopernikus). Postdeutsch.

DFÜ
Datenfernübertragung. Ein gräßliches Wort. Postdeutsch, was sonst?

Digest
Eine Art Zeitschrift aus mehreren Artikeln mit vorangestelltem Inhaltsverzeichnis. Kann von manchen Newsreadern automatisch in ihre Teile zerlegt werden. Meist von einem Moderator erstellt.

DIGI
Deutsche Interessengemeinschaft Internet. Im März 1992 gegründet, fungiert als deutscher Zweig der ISoc.

DIN
Deutsches Institut für Normung e.V. seit 1975, davor Deutsche Industrie-Norm, auch "Das Ist Norm" genannt.
Der Verein ist aus dem 1917 gegründeten "Normalienausschuß für den allg. Maschinenbau" hervorgegangen und hat den Sitz in Berlin.
Die vom DIN aufgestellten Normen werden in numerierten Normblättern veröffentlicht. Das Zeichen DIN ist ein eingetragenes Warenzeichen, das von allen Anbietern DIN-genügender Erzeugnisse benutzt werden darf (DIN 31).

DIN 66020
Norm zur seriellen Schnittstelle, s. V.24.

DISnet
Defense Integrated Secure Network, militärisches Subnetz des DDN.

DIV
Digitale Vermittlungstechnik. Postdeutsch.

DIVA
DIV Auslandsebene. Postdeutsch.

DIVF
DIV Fernebene. Postdeutsch.

DIVO
DIV Ortsebene. Postdeutsch.

DNet
Deutsches Netz, basierend auf UUCP, der deutsche Teil des EUnet. UUCP-Backbone ist die Uni Dortmund (unido). Verwaltet von der EUnet GmbH.

DNG
Daten-Netzabschlußgerät. Postdeutsch.

DNS
Domain Name System. S. Domain, Domainadressierung.

DoD
Department of Defense, das USAmerikanische Verteidigungsministerium.

Domain
eine gewisse Anzahl von Hosts, die unter einen gemeinsamen Namen zusammengefaßt sind. Sowohl ein einzelner Host kann eine Domain sein, als auch ein ganzes Netz. s. auch Domainadressierung.

Domainadressierung
eine Form der Adressierung. Wie bei einer Postanschrift wird eine Aufzählung immer enger gefaßter Bereiche angelegt. Und wie bei der Postanschrift ist die logische Reihenfolge umgekehrt wie die Lesereihenfolge: Die Anschrift wird von unten nach oben verarbeitet, die Domainadresse von rechts nach links.
Eine Domainadresse könnte z.B. lauten: emma@sol.cs.uni-sb.de Diese Adresse wird von rechts nach links interpretiert. Also "de" für Deutschland. An dieser ersten Stelle sind als "top level domains" die zweibuchstabigen ISO-Länderkürzel üblich. Vor Allem in den Vereinigten Staaten (aber eben nicht nur dort) werden jedoch auch andere Kürzel verwendet, z.B. "com", "edu", "mil", "org" etc. An nächster Stelle kommt die "second level domain". Sie bezeichnet idR eine Organisation oder eine Region, hier ist es Universität Saarbrücken. An dritter Stelle (diese ist schon optional) kann nun eine weitere Unterteilung stehen, hier ist es "cs" für "Computer Science", also Fachbereich Informatik. Die nächste Domain ist hier der Hostname. Vor dem Hostnamen steht durch einen "@" getrennt die Benutzerkennung. Der "@" ("Klammeraffe") ist eine Abkürzung für das englische "at" (an, bei, in).
Eine Domainadresse kann allgemein aus mindestens zwei und ansonsten beliebig vielen Domains bestehen. Nur in England, einer Nation von notorischen Geisterfahrern, muß intern natürlich die Domainreihenfolge umgekehrt sein.

Downlink
im FidoNet übliche Bezeichnung für ein System, das innerhalb einer hierarchischen Netzstruktur einem anderen System untergeordnet ist.

Download
Das "Herunterladen" einer Datei vom fernen Rechner auf den eigenen mit Hilfe eines Übertragungsprotokolles.
Der umgekehrte Vorgang heißt Upload.

DRI
Defense Research Internet. Militärisches Subnetz des DDN und Nachfolger des ARPAnet.

DSt
Dienststelle. Postdeutsch.

DT
Direktion Telekom. Postdeutsch.

DSR
Data Set Ready, Betriebsbereitschaft, Signal der V.24-Schnittstelle.

DTE
Data Terminal Equipment, eine von zwei Konfigurationen einer V.24- Schnittstelle. Das Gegenstück zur DCE.

DTMF
Dual-Tone Multi-Frequency dialing. S. MFV

DTR
Data Terminal Ready, Endgerät betriebsbereit, Signal der V.24-Schnittstelle.

DUE
Datenumsetzereinrichtung. Postdeutsch.

DÜE
Datenübertragungseinrichtung, Postdeutsch für DCE.

DÜG
Datenübertragungsgerät. Das, was an einer DÜE hängt. Postdeutsch.

DUST
Datenumsetzerstelle. Postdeutsch.

DVE
Datenvermittlungseinrichtung. Postdeutsch.

DVST
Datenvermittlungsstelle. Postdeutsch.

E1
PCM-Mobilfunknetz von E-Plus.

EARN
European Academic Research Network. Der Europäische Teil des BITNET. Der deutsche Teil des EARN ist inzwischen in WiN abgewandert.

EarthNet
Ableger von APC in New South Wales, Australien. Auch Pegasus Networks.

EasyNet
Hauseigenes Netzwerk der Digital Equipment Corporation.

EBCDIC
Extended Binary Coded Decimal Interchange Code. So umständlich, daß er eine Erfindung der Bundespost sein könnte. Ist aber von IBM.
Das dämliche daran: aufeinanderfolgende Zeichen haben nicht immer aufeinanderfolgende Codes. Ein Dinosaurier. Gottlob so gut wie ausgestorben. Nur IBM und SIEMENS quälen die Anwender ihrer alten Eisen noch damit.

Echo
  1. Am anderen Ende der Leitung wird das Ausgangssignal abgeschwächt reflektiert. Es mischt sich dadurch in das Nutzsignal hinein. Vor allem bei Satellitenverbindungen störend.
  2. Auch Area. Bezeichnet ein öffentliches Brett im FidoNet, welches Echomails beinhaltet.

Echokorrektur
beide Modems senden gleichzeitig auf derselben Frequenz. Da aber jedes Modem weiß, was es gerade gesendet hat, kann es aus dem Frequenzgemisch seine Signale unterdrücken und so die Daten der Gegenstelle herausfiltern.
Durch Satellitenverbindungen kann das eigene Echo aber bis zu zwei Sekunden Laufzeit haben. Oft mischen sich auch noch mehrere Echos mit verschiedenen Laufzeiten. Deshalb ist das Verfahren ziemlich aufwendig. Wird z.B. bei V.32 verwendet.

Echomail
Begriff aus dem FidoNet. Öffentliche Nachricht in einem Echo. Eine Echomail ist kann zusätzlich an einen User oder an 'All' adressiert sein.

Echo-Unterdrückung
Wegfiltern des Echos.

EcoNet
bildet mit PeaceNet und ConflictNet die APC. Die wichtigsten Gebiete, die von EcoNet abgedeckt werden, sind Artenschutz, Klima, Energiepolitik, Schutz der Regenwälder, Umweltgesetzgebung, Wasserqualität, Abfallbeseitigung und ökologische Bildung.

EDS
elektronisches Datenvermittlungssystem. Postdeutsch.

EIA
Electronic Industries Association. Amerikanische Vereinigung der Elektronikindustrie, die u.A. auch Standards für Datenkommunikation herausgibt (z.B. RS-232-C).

EMail
s. Mail.

EMD
Edelmetallmotordrehwähler. Postdeutsch. Jenes Teil, das man bei mechanischen OVSt klappern hört.

EMSI
Elektronic Mail Standard Identification, das im FidoNet am häufigsten verwendete Verbindungs-Protokoll. Dieses Protokoll dient zum Austausch von Benutzerkennung, Paßwort etc. Es hat gegenüber älteren Protokollen den Vorteil, daß auch AKA-Adressen ausgetauscht werden können.
Nach erfolgreichem EMSI-Handshake wird ein Übertragungsprotokoll gestartet, meist eine Zmodem-Variante mit 8k-Blöcken.

Envelope
wörtlich Briefumschlag. In einigen Netzen enthalten Mails neben Header und Body eine zusätzliche Information über den tatsächlichen Absender und Empfänger der Mail. So steht z.B. bei weitergeleiteten Mails der Originalabsender im Header und der weiterleitende Absender im Envelope.
Die Verwendung von Envelopes ist notwendig, wenn der Header beim Transport der Mail nicht verändert werden darf.

Escapen
Codieren von unerlaubten Zeichen mittels eines reservierten Steuerzeichens (Escape-Zeichen). Solche Verfahren werden z.B. von Gateways bei der Konvertierung von Adressen oder von Übertragungsprotokollen zur Übertragung von Zeichen verwendet, die in der darunterliegenden Übertragungsebene nicht zulässig sind. Beim Empfänger müssen Escape-Zeichen erkannt und die Daten wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgewandelt werden.
Dadurch erhöht sich sowohl der Aufwand auf Empfänger- wie Senderseite, als auch das zu übertragende Datenvolumen.

ETSI
European Telecommunication Standards Institute. Postdeutsch.

ETX
Steuerzeichen zum Signalisieren des Eingabeendes (Softwarehandshake), wird mit ACK beantwortet.

EUnet
European UNIX Network. Der europäische Teil des Internet. Bietet mit InterEUnet auch IP-Dienste an.

EUUG
European UNIX Users Group.

EVSt
Endvermittlungsstelle. Postdeutsch.

EVZ
Endverzweiger. Postdeutsch.

EWS
Elektronisches Wählsystem. Postdeutsch.

EWSA
EWS analog. Postdeutsch.

EWSD
EWS digital. Postdeutsch.

EWSM
EWS MAN. Postdeutsch.

EWSO
EWS Ortstechnik. Postdeutsch.

FA
Fernmeldeamt. Postdeutsch.

FAG
Fernmeldeanlagengesetz.

Fallback
Zurückschalten auf langsamere Geschwindigkeit bei schlechter Leitungsqualität.
Manche Übertragungsverfahren, z.B. PEP erlauben Fallback in kleinen Stufen, andere wie V.32 nur in sehr großen. Etwa dazwischen liegt V.32bis.

FAQ
Frequently Asked Questions, englisch für "Häufig gestellte Fragen". Bezeichnet im News-System eine Sammlung von Antworten zu typischen Anfängerfragen. Meist ein Gemeinschaftswerk. Wird regelmäßig in der entsprechenden Newsgroup und in "news.answers" gepostet.

FARnet
Federation of American Research NETworks.

FCC
Amerikanische Zulassungsbehörde im Fernmeldewesen. Hat im Gegensatz zu ihrem deutschen Äquivalent, dem ZZF, vernünftige Zulassungsbedingungen.

Feed
Newsmäßiger "Ernährer" einer Reihe anderer Sites. Der Feed spoolt die Artikel für seine Links. (s. Spooling)

FeAp
Fernmeldeapparat. Postdeutsch. Der FeAp tritt als FeTAp oder als FeWAp auf.

FeTAp
FernsprechTischApparat. Postdeutsch für Telefon. Es gibt auch noch den FeWAp (FernsprechWandApparat). Beide Apparate haben Auflagen für den Handapparat ("Hörer") und stellen Verbindungen durch Drehen des Nummernschalters ("Wählscheibe") her. Bei einem eingehenden Gespräch hört man dann den Wecker ("Klingel").

FeWAp
Fernsprechwandapparat. Postdeutsch. S. FeTAp.

FidoNet
internationales Hobby-BBS-Netz aus derzeit ca. 20.000 Nodes und einer kaum abschätzbaren Anzahl von Points. Es wurde 1985 von Tom Jennings gegründet und nach seinem Hund benannt. Das FidoNet ist streng hierarchisch gegliedert. Oberste Ebene sind die im wesentlichen den Kontinenten entsprechenden Zonen, darunter folgen Regionen - meist national aufgeteilt -, Netze - meist regional -, Nodes (BBS) und Points. Größenbeschränkung für Netmails und Echomails sind z.Z. 16.000 Bytes.
Neben dem eigentlichen FidoNet gibt es eine große Zahl von Fido-kompatiblen Netzen, z.B. das GerNet. Das FidoNet ist Ursprung vieler heute allgemein üblicher Techniken wie Xmodem, ARC-Packer, FOSSIL-Treiber und Point-Systeme.

Filerequest
Begriff aus dem FidoNet. Methode zum automatischen Download von Dateien.

Firewall
Im Internet-Jargon ein Rechner, der vor einem Rechner mit wichtigen Daten sitzt und der den einzigen Zugang zu diesem Rechner blockiert. Ein Eindringling muß zunächst den Firewall überwinden, bevor er sich überhaupt am eigentlichen Zielobjekt versuchen kann.

Flame
englisch für "Flamme". Ein Artikel, der primär dazu dient, die Diskussion anzuheizen.
Flames sind oft persönlich verletzend, jeglichen Inhalts bar, und dienen ausschließlich der Verschwendung von Netzbandbreite. Meistens werden Flames im Zustand geistiger Umnachtung verfaßt. Flames sind überflüssige Followups. (Konventionen)

Flow Control
englisch für Flußkontrolle.

Flußkontrolle
ein Anwendungsfall des Handshake. Verhindert, daß ein Gerät mehr Daten erhält, als es verarbeiten kann.

Followup
Antwort auf einen Artikel an alle. (Konventionen) Ein Followup ist auch ein Artikel. Im Gegensatz dazu stet das Reply.

FOSSIL
Fido/Opus/SEAdog Standard Interface Layer. Ein auf IBM-kompatiblen Rechnern üblicher Gerätetreiber für serielle Schnittstellen, mit Ursprung im FidoNet.

FQDA
fully qualified domain address. Eine Adresse in Domain-Schreibweise mit allen Bestandteilen. Beispiel: me@grmbl.saar.de. Siehe Domainadressierung.

FQDN
Fully Qualified Domain Name. Der Idealfall der Domainadressierung. Ein FQDN hat einen Eintrag für jede Stufe von Domains, vom einzelnen Host bis zur top level domain. Oft betreibt eine Organisation jedoch einen organisatorischen "gateway" auf einer höheren domain, so daß ein FQDN nicht notwendig ist, um eine bestimmte Person zu adressieren. Statt emma@sol.cs.uni-sb.de genügt so auch emma@cs.uni-sb.de. Bei kleineren Organisationen könnte u.U. auch die second level domain sogar schon ausreichen.

Frame
Datenblock bei manchen Übertragungsprotokollen. Besteht aus mehreren Teilen wie Kopf (header), Adresse, den eigentlichen Nutzdaten, einem Prüffeld und dem Fuß.

FredsNaetet
Schwedischer Ableger von APC in Stockholm.

freie Software
Software, die frei verfügbar ist, d.h. nicht gekauft werden muß und im Source verfügbar ist. Oft mit der Verpflichtung gekoppelt, Erweiterungen und Änderungen weiterzugeben - u.U. an einen Projektkoordinator. Bekannte Beispiele sind die GNU-Software, Linux oder das X Window System.

FSC
Vorschlag für einen technischen FidoNet-Standard, Vorstufe zu FTS.

FSF
Free Software Foundation. Betreut das GNU-Projekt. Gemeinnützig.

FSK
Frequency Shift Keying = Frequenzumtastung (FrequenzModulation).

FTP
File Transfer Protocol. Fileübertragungsprotokoll zwischen zwei Rechnern; es wird im weltumspannenden Internet oder in lokalen Netzen eingesetzt, die TCP/IP benutzen. Anonymous FTP wird von einigen tausend Internet-Rechnern als Möglichkeit angeboten, um dort Files abzurufen, auch wenn man auf dem entsprechenden Rechner keine Benutzerkennung besitzt. Um per Anonymous FTP Files abrufen zu können, ist Internet-Zugang Voraussetzung.

FTS
FidoNet Technical Standard, offizieller technischer FidoNet- Standard. Eine Art RFC.

FTZ
Fernmeldetechnisches Zentralamt. Wachte über der Einhaltung der postinternen Normen, bis es in ZZF umbenannt wurde. Dieses heißt inzwischen BZT.
Inzwischen steht FTZ für Forschungs- und Technologiezentrum.

fullduplex
englisch für vollduplex.

FYI
For Your Information. Der rein informative (nicht normative) Teil der RFCs.

Gateway
englisch für Zugang, der Übergang zwischen zwei Netzen. Meist ein spezieller Rechner, der an beide Netzen angeschlossen ist. Von ihm werden u.U. unterschiedliche Nachrichtenformate aufeinander abgebildet (soweit das möglich ist). Kann auch einen Übergang von einem logischen (oft auch rein organisatorischen) Netz zu einem anderen bedeuten, wobei beide dasselbe Protokoll benutzen. So werden z.B. zwei LANs durch ein Gateway verbunden. Alle Nachrichten von dem einen in das andere LAN müssen den Gateway-Rechner passieren.

Gateways
eine Newsgroup/Brett/Area, in der netzübergreifende Themen zwischen dnet, Z-Netz, Fidonet, Mausnet u.a. diskutiert werden.

GbAnz
Gebührenanzeiger. Postdeutsch.

GBI
Gebührenimpuls. Postdeutsch.

GDT
Generaldirektion Telekom. Postdeutsch.

General Public License
abgekürzt GPL. Im GNU-Projekt entwickelt. Gibt jedem Interessenten alle Nutzungsrechte, insbesondere am Sourcecode. Die Urheberschaft und die damit verbundenen Rechte verbleiben jedoch beim Autor.
Auch zu General Public Virus verballhornt, da alle Software, die unter der GPL erstellt wird, der GPL unterliegt, und deshalb auf Wunsch auch im Sourcecode verteilt werden muß (allerdings nicht unbedingt freie Software sein muß).

GEnie
kommerzielles Netz von General Electric. Ähnlich wie CompuServe.

GKS
Geschäftskunden-Service. Postdeutsch.

GlasNet
Ableger von APC in Moskau. Während des Putsches gegen Gorbatschow die einzige noch funktionierende Moskauer Nachrichtenagentur.

GNU
Abkürzung für "GNU is not UNIX". Ein Projekt der FSF. Erstellt freie Software, die an die Bedingungen der General Public License gekoppelt ist.

GPL
Abkürzung für General Public License.

GreenNet
APC- Ableger in London.

Group
englisch für Gruppe

Gruppe
Eine inhaltliche Einteilung der Artikel im Newssystem. Vergleichbar mit dem Directory in hierarchischen Filesystemen. In anderen Netzen auch Brett oder Area.

GUM
Gemeinschaftsumschalter. Postdeutsch.

Hack
"Hochentwickelte außergewöhnlich chaotische Kommunikation" [HB1]

Hacker
"Jemand, der die intellektuelle Herausforderung genießt, Grenzen kreativ zu überschreiten oder zu umgehen [JARG]". Wichtigstes Verhaltensmerkmal: "atypisches Nutzerverhalten".
Oft fälschlicherweise sehr viel enger auf Computer und Netze bezogen, im Sinne von "Datenreisende". Speziell die Sensationspresse verwechselt Hacker meist mit Crashern oder Crackern.
"Die Hacker sind so was wie Spechte im Wald, die in die Bäume Löcher reinhacken, sich reinsetzen und drin wohnen für 'ne Zeit und dann sich ein neues Nest suchen. Manchmal wird auch was drin ausgebrütet. Das kommt vor. Aber deshalb stirbt der deutsche Wald nicht. Auch wenn einige das vielleicht behaupten mögen. Nur fliegen Hacker jetzt nicht durch die Luft und hacken Löcher in Bäume, sondern wohnen in den Rechnern und gucken sich um, was da so am Laufen ist. Sie fliegen durch die Datennetze statt durch die Luft [HB1]".

Hackerethik
Die Überzeugung, daß Information mit anderen geteilt und verbreitet werden muß. Hacker teilen ihr Wissen indem sie [freie Software] schreiben und den Zugang zu Informationen und Rechnerresourcen erleichtern, wo immer möglich (nach [JARG]).

halbduplex
Datenübertragung in nur eine Richtung. Soll in beide Richtungen übertragen werden (pseudo-vollduplex), so muß dauernd hin und her geschaltet werden (Ping-Pong-Verfahren).

halfduplex
englisch für halbduplex.

Handshake
Synchronisationsverfahren bei der Datenübertragung. Im Gegensatz zum Polling sind Sender und Empfänger gleichberechtigt. Der Sender signalisiert, wenn er neue Daten senden möchte oder kann und der Empfänger, wenn er neue verarbeiten kann bzw. möchte. Erst wenn beide sich auf eine Übertragung geeinigt haben, kann diese beginnen.
Je nachdem, ob das über Leitungen oder Steuerzeichen signalisiert wird, spricht man von Hardware- oder Software-Handshake. Hardware-H. ist schneller als Software-H., da dafür keine Zeichen übertragen werden müssen.

Hardware-Handshake
Handshake über Signalleitungen. Üblicherweise wird bei V.24 mit CTS/RTS signalisiert. In Sonderfällen manchmal auch noch mit DTR/DSR.

Hayes-Befehlssatz
Kommandosprache zur Modemansteuerung. Ursprünglich Entwicklung der Firma Hayes. Inzwischen der De-Facto-Standard, von dem aber nahezu jeder Modemhersteller mehr oder weniger abweicht.
Alle Befehle beginnen mit AT, daher heißt er auch AT-Befehlssatz. Ist so weit verbreitet, daß sich der genormte V.25-Standard kaum durchsetzt.

HDW
Hubdrehwähler. Postdeutsch.

Header
Der einer Nachricht (Mail, News) vorangestellte Teil, der administrative Informationen enthält. Also, die Adresse des Absenders, wann die Nachricht abgesandt wurde etc.

Hop
Eine von mehreren Fileübertragungen, die in einem Datennetz nötig sind, um eine Nachricht von Punkt A zu Punkt B zu übermitteln. "Ein Artikel ist über 5 Hops gelaufen" bedeutet, daß eine Nachricht über fünf News-Server gewandert ist, bis sie am Ziel war, und damit also fünf Hüpfer ("Hops") gemacht hat.

Host
allgemein Rechner (auf dem es meist irgendwelche Benutzer gibt). Oft spezieller der Rechner, zu dem man eine Datenverbindung aufgebaut hat.

HST
High Speed Technology, Datenübertragungsverfahren der Firma USRobotics.

HVSt
Hauptvermittlungsstelle. Postdeutsch.

HVt
Hauptverteiler. Postdeutsch.

IAB
Internet Activities Board. Koordiniert Forschungsarbeiten am Internet. Besteht aus zwei Teilen, der IETF und der IRTF.

IANA
Internet Assigned Numbers Authority. S. ISI.

IDA
Die britische Variante von ISDN.

IDEAS
Internet Design, Engineering and Analysis Notes. Arbeitsberichte der IETF.

IDN
Integriertes Text- und Datennetz. Postdeutsch.

IEN
Internet Experiment Notes. Vorläufer der RFCs.

IESG
Internet Engineering Steering Group. Leitung der IETF.

IETF
Internet Engineering Task Force. Teil des IAB. Entwickelt die TCP/IP-Protokolle weiter. Die Arbeitsberichte sind die IDEAS, die in ausgereifter Form als RFC veröffentlicht werden.

IGC
Institute for Global Communications, gemeinnütziger Betreiber von APC in San Francisco. Entwickelt Systeme zur preisgünstigen Kommunikation über Computernetze, mit Schwerpunkt in wenig industrialisierten Staaten und Entwicklungsländern. Die lokalen APC-Sites bleiben bei den unabhängigen Partnerorganisationen.

IN
Individual Network e.V.. Deutscher Verein von Privatpersonen, der seinen Mitgliedern günstig Internet-Zugang ermöglicht. Eine Art Einkaufsgenossenschaft für Netzdienste.
Bietet seinen Mitgliedern Mail, News und Internet-Zugang. Das IN ist Teilnehmer an InterEUnet, XLink und DFN/IP (WiN).
Mitglieder des IN sind Domains, keine Einzelpersonen. Diese Domains sind weitgehend autonom, auch was die Beitragsgestaltung angeht. Ansprechpartner ist in-info@Individual.NET .
Im Postdeutsch auch Intelligent Net (z.B. Service 130 etc.).

internet
Eine Reihe von Netzen, die durch Router verbunden sind und so ein einziges, virtuelles großes Netz bilden.

Internet
(mit großem "I") Das größte internet der Welt, das aus einer Reihe großer internationaler und nationaler Netze (wie MILnet, NSFnet und CREN) sowie einer Unmenge regionaler und lokaler Netze in aller Welt besteht. Diese bilden zusammen ein riesiges Netz und verwenden dabei ein einheitliches Adressierungsschema sowie die TCP/IP- Protokolle . Daher auch das Netz der Netze genannt.
Für mich ist das Internet wegen der Vielzahl der unterschiedlichen Dienste der "real existierende Cyberspace".
Die beste mir bekannte Beschreibung der Möglichkeiten und Fähigkeiten des Internets steht in [ZEN].

Internet-Adresse
Zweideutiger Begriff. Entweder Domainadresse oder die mit einem FQDN assoziierte numerische Internet-Adresse.
Die 32 Bit lange, numerische Adresse steht als Absender- und Empfängerangabe in jedem TCP/IP-Datenpaket. Der DNS-Dienst des Internet bildet FQDNs auf numerische Adressen ab.

Internet-Zugang
In Deutschland hauptsächlich an Universitäten und Forschungsinstituten. Neben den Basisdiensten News und Mail, die ja auch über UUCP verfügbar sind, werden weitere Dienste angeboten, die auf der TCP/IP-Protokollfamilie basieren. Beispiele sind FTP, archie, IRC.
Für Privatpersonen bieten IN und VzFdpbD Internet an.

IR
Internet Registry. Vergibt die eindeutigen IP-Adressen. S. ISI.

IRC
Internet Relay Chat. Weltweites Chatsystem im Internet.

IRTF
Internet Research Task Force. Teil des IAB.

ISDN
Integrated Services Digital Network, "Dienstintegrierendes Digitales Netz", ein öffentliches Digitalnetz sowohl zur Daten- als auch zur Sprach- und Bildübertragung.

ISLN
Integrated Services Local Network, ein lokales Hochgeschwindigkeits-Netz sowohl für Daten, als auch Sprache und Bild, eine Art Miniatur-ISDN.

ISI
Information Science Institute. Fungiert als IANA und vergibt mit Hilfe der IR die IP-Adressen und überwacht deren Zuordnung zu Netznamen.

ISO
International Standardisation Organisation, Internationale Normungsorganisation. Internationales Gegenstück zur staatlichen Normungsinstituten wie ANSI oder DIN.

ISoc
Internet Society. Zur Unterstützung des Internet 1992 gegründet.

ISORM
ISO open systems interconnection Reference Model. Modell der ISO zur Beschreibung von Netzen und ihren Diensten. Auch "ISO-Schichtenmodell".

isochrone Verbindung
s. synchrone Verbindung.

IWV
NummernschalterImpuls-WählVerfahren. Ursprünglich löste der Nummernschalter (Postdeutsch für Wählscheibe) eine Reihe von Impulsen mit festem Tastverhältnis aus. Vorläufer des MFV-Verfahrens. Dank TELEKOM trotz modernerer Tastentelefone immer noch weit verbreitet.

JAnet
Joint Academic Network. Ein Universitätsnetz in Großbritannien.

JUnet
Japan UNIX Network.

Kermit
eines der ältesten Übertragungsprotokolle. Tatsächlich nach Kermit dem Frosch benannt. Da die Blockgröße in der ursprünglichen Form maximal 94 Bytes beträgt, ist die Geschwindigkeit relativ gering (hoher Aufwand für das Protokoll).
Neuere Kermit-Versionen erlauben auch wesentlich längere Datenblöcke und können ein Sliding-Window-Protocol benutzen. Auf diese Weise ist der Durchsatz auf akzeptable Raten verbessert worden. Da Kermit auch auf 7-Bit-Übertragungsstrecken funktioniert und oft das einzige Protokoll ist, das ältere Großrechner fahren können, hat es auch heute noch seinen festen Platz.
Wird kontinuierlich weiterentwickelt und als Quellcode verteilt.

Konventionen
Auch Netiquette, Netikette oder Policy. Verhaltensregeln des jeweiligen Netzes.

Kompression
verringert das Datenvolumen bei gleichem Informationsgehalt, indem Redundanzen eliminiert werden.
Bei den meisten Verfahren (z.B. V.42bis, MNP 5) werden die häufigsten Zeichen und Zeichenfolgen mit kurzen Bitfolgen codiert, während die selteneren länger codiert werden. Dies klappt natürlich nur bei Daten, in denen nicht alle Zeichen etwa gleich häufig sind. Dann ergeben sich aber auch Einsparungen um Faktor zwei bis drei. Sind die Bytes dagegen etwa gleichverteilt (z.B. bei bereits komprimierten Daten), so werden die "komprimierten" Daten länger als die unkomprimierten. Moderne Verfahren wie V.42bis erkennen dies und schalten in diesem Fall die Kompression temporär ab. MNP 5 erkennt dies _nicht_!
Damit Kompression beim Modem funktionieren kann, muß es mit einer höheren Übertragungsrate gespeist werden, als das Übertragungsverfahren es erlaubt.

Koppler
Kurzform für Akustikkoppler.

KVSt
Knotenvermittlungsstelle. Postdeutsch.

KVZ
Kabelverzweiger. Postdeutsch.

LAN
Local Area Network, Digitales Hochgeschwindigkeits-Netz (>100kbps). Erstreckt sich meist nur über eine kleine Grundfläche (eine Gebäude oder gar Stockwerk). Oft aus sehr unterschiedlichen Geräten gebildet.

LAPM
s. V.42.

Latency
Hier die Zeitspanne zwischen dem Absenden von Daten und ihrer Ankunft beim Empfänger. Eine Kombination aus Übertragungsverzögerungen und Eigenschaften des Modulationsverfahrens.

leased line
englisch Mietleitung, Standleitung.

Leitungsvermittlung
Eine Leitung wird zwischen den beiden Kommunikationspartnern für die Dauer der Verbindung fest geschaltet. Das Gegenstück zu Paketvermittlung.

LightNET
ein deutsches Hobby-BBS-Netz, das 1991 als Abspaltung vom MagicNet gegründet wurde. Von damals sieben auf ca. 20 Systeme angewachsen. Baumförmige Anordnung der Sites.

Link
Verbindung zwischen Sites mit Hilfe von Übertragungsprotokollen (z. B. UUCP, ...-Protokoll, Modem) Manchmal auch gebraucht für die Site am anderen Ende des Links.

Linux
Ein UNIX-ähnliches Betriebssystem für IBM PC-kompatible Rechner mit 80386 Prozessor oder besser, das von dem Finnen Linus Torvalds und der Internet-Community entwickelt worden ist und das unter der General Public License des GNU-Projektes verfügbar ist.
Linux ist in der "SLS-Distribution" etwa 35 HD-Disketten groß und enthält außer dem UNIX auch noch eine komplette Entwicklungsumgebung für viele wichtige Programmiersprachen, eine Textverarbeitung, das X Window System und viele andere nützliche Programme.

Lynx
Übertragungsprotokoll. Vorläufer von Puma.

Magicname
(kurz: "Magic"), Pseudo-Name für eine Datei, die bei einem FidoNet-Node zum Filerequest bereitliegt.

MagicNet
Das MagicNet ist ein deutschsprachiges BBSnetz privater Systembetreiber. Am MagicNet nehmen derzeit etwa 50 Sites teil.
Es besteht eine festgelegte Routing-Struktur mit einem Hauptserver, der die neuen Nachrichten innerhalb einer Nacht in alle angeschlossenen Boxen verteilt. Mitte/Ende 1991 machten sich starke Spaltungstendenzen im MagicNet bemerkbar.In dieser Zeit traten fünf Boxen aus dem MagicNet aus und gründeten ihr eigenes Netz. Sie nannten es LightNet. Eine weitere Spaltung erfolgte Anfang 1992, wodurch das SevenNet entstand. Bei dieser Spaltung trennten sich ca. die Hälfte der Boxen vom alten MagicNet. Das MagicNet wurde 1987 in Nordrhein-Westfalen gegründet und hat seinen Namen von der ersten Software, MagicBOX, erhalten.

Mail
auch Electronic Mail oder EMail. private Mitteilung eines Users eines Hosts im Netz an einen anderen User, der auch auf demselben oder einem anderen Host sein kann. Im Gegensatz zu den News-Artikeln sind diese nicht öffentlich! Besteht aus einem Header und einem Body. In einigen Netzen wird sie zum Transport mit einer Envelope versehen.

Mailer
Allgemein Programm zum Versenden von Mails, also MTA und MUA. Im FidoNet Programm zum Übertragen von Dateien und zum Entgegennehmen von Anrufen, also lediglich die MTA-Komponente.

Mailing-List
etwa Postverteiler. Eine Nachricht an eine Mailing-List stellt eine Mischform zwischen Mail und News dar. Sie wird zwar an eine einzige (meist symbolische) Adresse versandt. Von dort aus wird sie aber automatisch an alle Abonnenten (Subscriber) dieser M.L. per Mail weiterverteilt.

Mailbox
englisch für Briefkasten. Im deutschen Sprachraum als "Übersetzung" von BBS gebraucht.
Überall sonst die Datei, in der die Mail des Users gespeichert wird.

MAN
Metropolitan Area Network (Breitband-ISDN).

Map
Eine Karte, die die Eigenschaften der Straßen (Links) zwischen den Orten (Site)s und die Orte selbst in einer maschinenlesbaren Form beschreibt. Die Map gibt die Topologie des Netzes. Sie enthält u.a. auch Informationen speziell für das Routing von News und Mail.

Mark
s. Parität.

MausNet
(nicht: Mausnetz) mittelgroßes deutschsprachiges Hobbynetz. Zur Zeit (Juni 92) etwa 55 öffentliche BBS mit circa 4-5000 Frontends und 10-15000 Usern in der BRD und Österreich (2 Boxen).
Alle Mäuse sind nach den KFZ-Kennzeichen ihres Standorts (ggf. mit einer zusätzlichen Nummer, z.B. K2) benannt.
Baumförmige Netzstruktur mit Maillaufzeiten von maximal einem Tag zwischen allen Mäusen. Gateways zu Z-, Fido-, Pro- und Internet; alle deutschen Mäuse sind über's Internet als xx.maus.de erreichbar.
Mit religiösem Eifer verteidigte Realnamepflicht.
Die inhaltlichen Schwerpunkte sind recht breit gestreut, insgesamt könnte man das MausNet wohl am besten als linksliberal/technisch orientiert bezeichnen. Aus unerfindlichen Gründen ist das MausNet Sammelpunkt fast aller aller engagierten bis professionellen Atari- Programmierer, ATARI selbst betreibt eine Maus für den Entwicklersupport.

Merit
Zusammenschluß von acht Universitäten in Michigan. Hat die Leitung des NSFnet-Backbones und des Merit Computer Networks.

MFV
MehrFrequenzcode-Wählverfahren. Postdeutsch für DTMF. Tonwahlverfahren beim Telefon. Nur mit Tastentelefonen möglich. Orientiert sich an der Anordnung der Tasten im Ziffernblock. Jede Taste wird mit einer Frequenz für die Spalte und einer für die Zeile codiert. Ersetzt selbst bei der TELEKOM immer mehr das alte Impulswahlverfahren IWV.

MILnet
MILitary NETwork. Ursprünglich ein Teil des ARPAnet, wurde es im Oktober 1983 davon abgespalten, um für das Militär ein sicheres Netz zu erhalten, während das ARPAnet zu Forschungszwecken weiterbestand. Nun Teil des DDN. Bildet mit dem NSFnet den Backbone des Internet.

MIME
Multipurpose Internet Mail Enhancements. MIME ist in den RFCs 1341 bis 1444 definiert und stellt einen Standard zum Transport von Multimedia-Mail über das Internet dar.

MNP
Microcom Networking Protocol, Übertragungsverfahren der Firma Microcom. Es gibt zehn Klassen, die zum Teil aufwärtskompatibel sind. Die Klassen 1-4 sind reine Daten-Übertragungsprotokolle. Diese wurden in die V.42-Norm aufgenommen. Ab MNP Klasse 5 kommt dann Kompression ins Spiel. MNP 5 ist V.42bis zwar sehr ähnlich, aber eben doch abweichend. Die höheren Klassen 6-10 sind relativ selten.

MNP 1
- asynchrone byte-orientierte Halbduplex-Übertragung.
- Effizienz ca. 70% ( 1690 bps auf 2400er Modem ).

MNP 2
- asynchrone byte-orientierte Vollduplex-Übertragung.
- Effizienz ca. 84% ( 2000 bps auf 2400er ).

MNP 3
- synchrone bit-orientierte Vollduplex-Übertragung (Start- und Stopbit werden weggelassen).
- Effizienz ca. 108% ( 2600 bps auf 2400er ).

MNP 4
- verwendet Adaptive Packet Assembly(tm) und Data Phase
Optimisation(tm).
APA bedeutet, daß die Paketgröße (s. Übertragungsprotokoll) je nach Leitungsqualität variiert wird.
DPO eliminiert einen Teil der Verwaltungsinformation, der über mehrere Pakete gleich bleibt und reduziert so den
Verwaltungsaufwand.
- Effizienz ca. 120% ( 2900 bps auf 2400er).

MNP 5
- adaptive Datenkompression (in Echtzeit). Die Effizienz der
Kompression schwankt zwischen 75% und 200%. Als realistischen Wert gibt Microcom 160% an.
- Effizienz etwa ( bei 160% Kompression ) 200%.

MNP 6
- zusätzlich Universal Link Negotiation(tm) und Statistical Duplexing(tm). ULM definiert den Verbindungsaufbau, wenn Mehrnormenmodems eingesetzt werden. SD optimiert die Kanalzuteilung bei Halb-Duplex-Protokollen.
- Ein MNP 6 V.29 Modem (9600 bps Halbduplex) leistet 9600-19200 bps

MNP 7
- kombiniert MNP4 mit einem erweiterten Kompressionsverfahren. Es paßt sich nicht nur dynamisch der Art der übertragenen Daten an, sondern ermittelt auch die Wahrscheinlichkeit von Zeichen im Datenstrom. Das kombiniert mit Lauflängencodierung (mehrere gleiche Zeichen als ein Zahlencode) ermöglicht bis zu 300% Durchsatz.

MNP 8
- dieses Protokoll wurde nie veröffentlicht.

MNP 9
- verbindet MNP 7 mit V.32 ( bis zu 300% Durchsatz ). Ein erweitertes ULN wird verwendet, um jeweils Verbindungen auf höchstmöglichem Leistungsniveau herzustellen.

MNP 10
- keine Information vorliegend.

Modem
Abkürzung für "MOdulator und DEModulator", d.h. ein Gerät, das den Bitstrom des Computers in analoge Signale umwandelt, die dann auch über das Telefonnetz übertragen werden können (Modulation). Das Partner-Modem macht die Umwandlung dann wieder rückgängig (Demodulation).
Deshalb ist auch der Akustikkoppler ein Modem, auch wenn er i.d.R. nicht so genannt wird. Meist wird der Begriff allerdings nur für Geräte verwendet, die durch eine DAA direkt mit der Leitung verbunden sind, also nicht wie Akustikkoppler über den Telefonapparat.
Im Postdeutsch "DER Modem, Die ModemE". Die Freax sagen alle "DAS Modem, DIE ModemS".

Moderator
In manchen Netzen werden moderierte Newsgroups verwendet. Der Moderator erhält alle Artikel zur Auswahl und eventuell auch zur redaktionellen Überarbeitung. Damit können Flames und Mehrfachnachrichten mit gleicher Aussage vermieden werden. Gelegentlich werden auch mehrere Artikel zu Digests zusammengestellt.

Modulation
Verfahren, um einer Trägerfrequenz ein Nutzsignal "aufzubürden", so daß das Nutzsignal gut übertragen werden kann.

MPt
Übertragungsprotokoll mit variabler Blockgröße bis zu 1K. Vormals Puma genannt. Arbeitet ähnlich wie Zmodem. Wegen bunter und informativer Bildschirmdarstellung, hohem Datendurchsatz, integrierter RLE- Kompression und guter Zuverlässigkeit inzwischen recht beliebt.
Kann bis zu 99 Dateien im Batch übertragen. Nur eine Implementation auf IBM-Kompatiblen verfügbar.

MTA
Mail Transport Agent. Verantwortlich für den Transport einer Mail zu ihrem Ziel. Der Weg der Mail wird dabei durch Routing bestimmt. Bedient sich für die eigentliche Übertragung eines Übertragungsprotokolls.
Oft mit einem MUA zu einem Mailer zusammengefaßt.

MUA
Mail User Agent. Die Benutzeroberfläche zum Lesen der Mail, zum Antworten und zum Verwalten gelesener Nachrichten.
Oft mit einem MTA zu einem Mailer zusammengefaßt.

Multiplexer
Einrichtung, die einen schnelleren Datenkanal in mehrere langsamere Kanäle aufteilt.

Nachricht
Allgemein Informationseinheit, die von einem User abgesandt wird. Ist sie an eine einzelne Person gerichtet, so wird sie auch persönliche Nachricht oder Mail genannt. Ist sie dagegen an die Öffentlichkeit gerichtet, so heißt sie öffentliche Nachricht oder Artikel. Eine Mischform zwischen Mail und Artikel ist die Nachricht an eine Mailing-List.

NAK
"Not AcKnowledge". Steuerzeichen, das anzeigt, daß die erhaltenen Daten fehlerhaft sind.
Oft allgemeine Bezeichnung für eine negative Bestätigung von irgendetwas. Das Gegenstück zum ACK.

net.god
Eine bekannte Persönlichkeit oder der Administrator einer sehr großen Site im Internet oder USENET, jemand dessen Wort im Netz ein sehr großes Gewicht hat. Oft scherzhaft gebraucht: "Watch your words, the net.gods are looking at us."

net.police
Gedachte Polizeitruppe im USENET, die für Recht und Ordnung im Netz sorgt. Meist entweder scherzhaft ("The net.police will get me for writing this, but...") oder abwertend gebraucht ("Who are you? The net.police?"). S. auch Realname.

net.citizen
Scherzhafte Bezeichnung für einen Teilnehmer am USENET. Der Präfix "net" war ursprünglich der Name einer Gruppenhierarchie im USENET vor der großen Umstrukturierung in die big seven von heute. Der Ausdruck "net.citizen" hebt auf den Gedanken der "USENET Community", der Gemeinschaft aller USENET-Nutzer ab.

Netiquette
Auch "Netikette". Eine Reihe von Konventionen, die das Verhalten in einem Netz regeln. Oft unvollständig in schriftlicher Form niedergelegt.
Basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip "was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu".

Netmail
Das ist eine persönliche Nachricht an einem User im FidoNet. In anderen Netzen einfach nur Mail genannt.
Im FidoNet müssen Netmails nicht geroutet werden. Die Sysops im FidoNet bestehen oft auf ihrem Recht, in den Netmails der User herumzustöbern. Verschlüsselte Mails können abgewiesen werden. Deshalb werden sehr häufig Crashmails verwendet.

Netz
Gesamtheit der Sites und Links, die gemeinsame Protokolle zum Austausch von Nachrichten verwenden. Neben dieser technischen oft auch eine rein willkürliche Einteilung. Im weitesten Sinne "Gruppe, deren Angehörige untereinander Nachrichten austauschen, und die meinen, daß sie etwas gemeinsames hätten".
Ein technisches Netz ist zum Beispiel das UUCP-Netz, also alle Rechner, die zum Nachrichtenaustausch das UUCP-Protokoll verwenden. Ein Beispiel für ein willkürliches Netz ist das APC-Netz, das aus allen Rechnern besteht, die einen bestimmten Satz von Brettern austauschen.
Das Verzeichnis eines Netzes heißt Map.

Netzbandbreite
Analogie zu dem Begriff Bandbreite aus der Signalverarbeitung. In etwa der Traffic, den das Netz aushält.
Bandbreite verschwenden heißt hier soviel wie unnötige oder unfruchtbare Diskussionen zu führen (s. auch Flame, Netiquette).

Netzwesen
ein netzeübergreifendes Brett/Newsgroup/Echo im deutschsprachigen Raum, in dem netzübergreifende Themen diskutiert werden. Also das Wesen der Netze und die Wesen in den Netzen.

Netnews
s. News.

News
Eine Art Zeitschrift, die elektronisch verteilt wird. Alle Sites, die News beziehen, bilden das USENET.
News ist ein Medium, in dem Nachrichten (Artikel) per Broadcast im USENET verteilt werden. In der Zeitungsanalogie gibt es eine inhaltliche Einteilung (Gruppen oder Newsgroups). Sie ist bei News hierarchisch. Als Trennzeichen zwischen zwei Hierarchieebenen dient dabei ein Punkt. Daher auch die Angewohnheit auf dem Netz alles durch Punkte zu trennen, z.B. net.god oder net.police.
News ist der wesentliche Verursacher von Traffic auf dem USENET.

Newsgroup
s. Gruppe.

Newsgruppe
s. Gruppe

Newsreader
Damit ist das Programm gemeint, mit dessen Hilfe man die News-Artikel vorgesetzt bekommt. Unter UNIX sind die Programme "rn" und "nn" am populärsten.

NFGt
Nachrichtenfernschaltgerät. Postdeutsch.

NFS
1. Network File System
2. Gründer des CSnet.

NIC
Network Information Center. Jedes Netz unterhält ein NIC für Information und Support. Die top-level domains des Internet wie edu, com, gov, mil und org werden von einer einzelnen Organisation, dem NIC verwaltet. Ebenso gibt es für die Länder unterhalb der Top-level-Domain jeweils ein NIC. Eine Organisation erhält einen Teil des Namensraumes, also z.B. alles unter uni-sb.de, und kann darin Namen und Subdomains beliebig vergeben.

Nicarao
APC-Ableger in Managua, Nicaragua.

Node
Netzknoten. In vielen Netzen übliche Bezeichnung für Site, insbesondere im FidoNet.

Nodelist
Liste sämtlicher FidoNet-Nodes. Wird für Crashmail benötigt.

NSF
National Science Foundation. Betreibt das NSFnet.

NSFnet
National Science Foundation Network. Von der NSF verwaltetes Netz, das zusammen mit dem MILnet den Backbone des Internet bildet. Es besteht aus den drei Ebenen Backbone, Mid-level- sowie Campus Networks. Ursprünglich zum Verbinden von Supercomputern gedacht. Besteht inzwischen aus lokalen, regionalen und mittelgroßen Netze in den USA, die durch einen Hochgeschwindigkeits-Backbone verbunden sind.

NNSC
NSFnet Network Service Center. Das NIC des NSFnet, von BBN betrieben.

NNTP
Network News Transfer Protocol: ein Protokoll (meistens auf der Basis von TCP/IP) zur Übertragung von News-Artikeln, welches häufig in lokalen Netzwerken Verwendung oder Wide-Area-Networks (z. B. bei Verbindungen zwischen Universitäten findet (als Alternative zu UUCP).

NOC
Network Operation Center. Technischer Betreiber eines Netzes.

NSt
Nebenstelle. Postdeutsch.

NStAnl
Nebenstellenanlage. Postdeutsch.

NUA
Network User Address, etwa "Rechneradresse". Sie wird in X.25-Netzen verwendet. Die NUA dient dazu, (eventuell über einen PAD) eine Verbindung zu dem Rechner, dem die NUA gehört, aufzubauen.

NUI
Network User Identification, Teilnehmerkennung, die zur Teilnahme an X.25-Netzen benötigt wird. Sie dient zur Identifikation des Teilnehmers am PAD und zur Gebührenabrechnung.

Nullmodem
Kabeladapter bei V.24-Verbindungen, wird benötigt, um zwei DTE oder zwei DCE zu verbinden. Das Nullmodem vertauscht einige Leitungen und macht so aus einer DTE eine DCE und umgekehrt.

Octet
CCITT-Begriff für Byte.

ÖGKV
Örtlicher Geschäftskunden-Vertrieb (früher Anmeldestelle). Postdeutsch

ON
Ortsnetz. Postdeutsch.

ONKZ
Ortsnetzkennzahl. Postdeutsch. Auf deutsch heißt das "Vorwahl".

OPAL
Optische Anschlußleitung. Postdeutsch.

Organization
Im Header einer Mail oder eines News-Artikels. Beschreibt, welcher Firma, Organisation oder sonstigen Einrichtung sich der Verfasser zugehörig fühlt. Gebräuchlich sind auch Bezeichnungen wie "Private Site".

Originate-Modus
eine von zwei Betriebsarten bei manchen Vollduplex- Modems.
Wählt bei Modems mit Frequenz- oder Phasen-Modulation eines von zwei Frequenzbändern aus. Der Anrufer benutzt üblicherweise den O.-Modus, während der Angerufene sein Modem im Answer-Modus betreibt. Durch diese Übereinkunft ist es bei diesen Modulationen erst möglich, daß beide gleichzeitig senden und empfangen.

OSI
Open Systems Interconnection, Sammlung von Standards der ISO zur Kommunikation zwischen Computersystemen.

OSI-ISO-Modell
Modell zur Datenübertragung zwischen Computersystemen. Es beschreibt sieben aufeinander aufbauende Schichten mit definierten Aufgaben und Schnittstellen.

Overhead
Allgemeine Bezeichnung für Daten, die bei der Übermittlung von Informationen zusätzlich übertragen werden. Bei Übertragungsprotokollen wird Overhead z.B. durch Prüfsummen und andere Korrekturmechanismen erzeugt, beim Mailtransport durch Header und Envelopes.

OVSt
Ortsvermittlungsstelle. Postdeutsch.

PAD
Packet Assembly/Disassembly Facility. Der PAD erlaubt Geräten, die nicht für Paketvermittlung ausgerüstet sind, trotzdem den Zugriff auf ein Paketvermittlungsnetz (wie z.B. Datex-P). Dafür zerlegt er den Datenstrom des Geräts in einzelne Pakete und versendet diese. Umgekehrt empfängt er Pakete, setzt diese wieder zu einem Datenstrom zusammen und überträgt diesen an das angeschlossene Gerät.
Der PAD bildet eine Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Telefonnetz und dem Paketvermittlungsnetz.

Packet Switching
s. Paketvermittlung.

Paketvermittlung
Eine Technik zum Weiterleiten von Daten in einem Netz. Hierbei werden die Daten in Blöcken ("Paketen") einer bestimmten Länge übertragen. Spezielle Steuerpakete dienen dem Aufbau der Verbindung. Die Abfolge und der Bestimmungsort der Daten wird durch Steuerinformationen festgelegt, die zusammen mit der Nutzinformation im selben Paket übertragen werden. Dadurch können die Datenübertragungseinrichtungen gleichzeitig von mehreren Übertragungen genutzt werden (die einzelnen Paketströme werden ineinander geschachtelt).
Im Gegensatz zur Leitungsvermittlung wird zwischen den Partnern keine feste Leitung geschaltet, vielmehr werden die Daten je nach Auslastung des Netzes über verschiedene Wege übertragen. Dabei können durchaus Pakete des gleichen Datenstromes verschiedene Wege nehmen.

Parität
Bit bei asynchroner Datenübertragung, das der Fehlererkennung dient. Bestandteil des Übertragungsformats. Manchmal weggelassen (no Parity) oder konstant eins (mark) oder null (space). Bei gerader (even) Parität wird das Zusatzbit gesetzt, wenn die Anzahl der Einsen bei den Daten ungerade ist, damit das gesamte Byte wieder gerade wird. Analog wird bei ungerader (odd) Parität das Byte zu einer ungeraden Anzahl von Einsen ergänzt.

Parity
englisch für Parität, s. auch Übertragungsformate.

PBX
Private Branch Exchange. Englisch für Nebenstellenanlage.

PCM
Pulse-Code-Modulation. s. Modulation.

PeaceNet
bildet zusammen mit EcoNet und ConflictNet die APC. Kernthemen sind Frieden und soziale Gerechtigkeit auf Gebieten wie Menschenrechte, Abrüstung und internationale Beziehungen.

PEP
Packet Ensemble Protocol, Verfahren zur schnellen pseudo-vollduplex- Datenübertragung.
Eigenentwicklung der Firma Telebit. Arbeitet mit 512 Trägern gleichzeitig, die alle bei der sehr geringen Schrittgeschwindigkeit von 6 Baud mit QAM (s. auch Modulation) arbeiten. Auf jedem Frequenzband werden je nach Qualität des entsprechenden Bandes 6, 4, 2 oder Bits übertragen. So können selbst am Rande des Übertragungsbandes (s. Bandbreite des Telefonnetzes), wo die Dämpfung schon recht hoch ist, noch ein paar Bits übertragen werden. Außerdem kann bei einem Träger, auf dem gehäuft Störungen auftreten, eine unkritischere Codierung (Quadbits oder Dibits) verwendet werden, oder, wenn auch dieses nicht mehr hilft, der entsprechende Träger ganz ausgeblendet werden.
Im Gegensatz zu den anderen Methoden (V.32, V.29) ist so ein Fallback in wesentlich feineren Stufen von 12(!zwölf!)cps möglich (diese anderen Verfahren halbieren jeweils die Baudrate). Insbesondere paßt sich das Modem Veränderungen der Leitung sehr gut an, d.h., wenn sich die Leitungsqualität wieder verbessert, so werden die zuvor ausgeblendeten Frequenzen wieder so gut wie möglich benutzt. Dieses Verfahren wird auch als DAMQAM ("Dynamically Adaptive Multicarrier Quadrature Amplitude Modulation" = Dynamisch sich anpassende Vielfach- Trägerfrequenz QAM) bezeichnet. Mit PEP lassen sich ohne Kompression theoretisch bis zu 6 Bd/sec * 6 Bit/Bd * 512 = 18432 Bit/sec übertragen. Ein Teil davon fällt natürlich dem integrierten Übertragungsprotokoll, der automatischen Leitungsanpassung und der Dämpfung am Rande des Frequenzspektrums zum Opfer. Werte von 17kbit/sec sind aber selbst in die DDR realistisch (In Gegenrichtung hatte ich typischerweise nur 13kbit/sec, das allerdings unter Bedingungen, wo selbst mit V.22bis keine Verbindung möglich war).
Es kann auch ein firmeneigenes Kompressionsverfahren zugeschaltet werden, so daß höhere Übertragungsraten möglich werden.
Daß für diese Leistung (PEP-Modems bieten zusätzlich noch "Protocol Spoofing", s. Trailblazer-Modems) ein 68000er und ein einziger Signalprozessor ausreichen, ist schon erstaunlich (die ersten V.32- Implementationen, die _jünger_ als PEP waren, brauchten drei Signalprozessoren, bei wesentlich höherer Störanfälligkeit).

Phantom-Netz
ein kleines deutsches Hobby-BBS-Netz. Besteht aus etwas mehr als einem Dutzend Sites.

Phase
Begriff aus der Akustik. Ein sinusförmiges Signal hat
    0----------PI----------2*PI---------...
                    , ' ' ,                   
                 ,'         ',                
    ',         ,'             ',         ,'   
       ' , , '                   ' , , '      
    <------- Periode ------->
             , ' ' ,                  , ' '   
          ,'         ',            ,'         
        ,'             ',        ,'           
    , '                   ' , , '             
               ! ' ,                  , ' '   
               !     ',            ,'         
    ,         ,!       ',        ,'           
      ' , , '             ' , , '             
nach Definition die Periode 2*Pi.
Das zweite Signal ist nun gegenüber dem ersten um ein Viertel dieser Periode nach links bzw. um drei Viertel nach rechts verschoben. Es hat also eine Phasenverschiebung von -1/2*Pi oder von +3/4*Pi. Üblicherweise nimmt man den positiven Wert. Das dritte Signal springt nun an der Stelle PI um +3/4*Pi weiter, d.h. es hat dort einen Phasensprung von 3/4*Pi.
Diese Technik wird bei PhasenModulation verwendet. V.22 stellt mit Sprüngen von 0 (d.h. KEIN Sprung), Pi/4, Pi/2, 3/4Pi vier verschiedene Zustände dar.

PID
Persönlicher Informationsdienst. Postdeutsch.

Ping-Pong-Verfahren
s. pseudo-vollduplex.

PKS
Privatkunden-Service. Postdeutsch.

PKV
Privatkunden-Vertrieb. Postdeutsch.

PM
persönliche Mail.

Point
aus dem FidoNet stammende Bezeichnung für eine Site mit üblicherweise nur einem User. Die in Deutschland meistverbreitete Pointsoftware ist der Crosspoint von Peter Mandrella. Sie läuft auf IBM-Clones und integriert Z-Netz-, FidoNet- und MausNet-kompatible Netze unter einer Benutzeroberfläche.

Policy
verbindliche, internationale Regeln für das Verhalten im FidoNet; s. auch Netiquette.

Polling
"Abfrage", Methode zur Synchronisation bei der Datenübertragung. Beim Polling fragt der eine Partner periodisch ab, ob der andere etwas senden will oder empfangen kann. Sehr rechenzeitintensiv, da für einen einzigen Übertragungsvorgang u.U. mehrmals gepollt werden muß.
Im Gegensatz zum Handshake sind beide Kommunikationspartner nicht gleichberechtigt. Insbesondere kann nur der pollende Partner eine Kommunikation auslösen, der gepollte Partner kann die Kommunikation höchstens blockieren.

Postdeutsch
Besonders geschwollene Ausdrucksweise in Postkreisen. Einfache Dinge werden möglichst kompliziert formuliert. Statt "Briefmarken" also "Postwertzeichen" oder statt Telefon "Fernsprech-Tischapparat" bzw. "Fernsprech-Wandapparat".
Zweck des Ganzen ist es, Begriffe von achtungseinflößender Länge zu bilden, die dann wieder kompliziert abgekürzt werden können (z.B. FeTAp und FeWAp).

Posting
Absenden eines Artikels in die News. Manchmal auch der Artikel selbst.

Postmaster
Ein User auf einer Site, der für den gesamten Mail (evtl. auch News-Verkehr) verantwortlich zeichnet. Bei Problemen an ihn wenden.

PPA
Passiver Prüf-Anschluß. Elektronisches Bauelement in TAE-Dosen. Ermöglicht eine Messung der elektrischen Eigenschaften der Telefonleitung, wenn kein Gerät eingesteckt ist. Postdeutsch.

PPP
Point to Point Protocol. Ein erweiterter und verbesserter Nachfolger von SLIP.

PRnet
Packet Radio Network. Experimentelles TCP/IP-Netz, von der DARPA 1979 gegründet.

Protocol-Spoofing
s. Trailblazer-Modems-Modems.

Protokoll
Ein Satz von Regeln und Vereinbarungen, der den Informationsfluß in einem Kommunikationssystem steuert. Kann sich sowohl auf Hardware, wie auf Software beziehen. Wird in der Datenübertragung häufig als Kurzform für Übertragungsprotokoll verwendet.

pseudo-vollduplex
Durch dauerndes Hin- und Herschalten zwischen beiden Übertragungsrichtungen ("Ping-Pong-Verfahren") wird über eine halbduplex-Verbindung eine vollduplex-Verbindung simuliert.

PSK
Phase Shift Keying = Phasenumtastung (PhasenModulation).

PSTN
Public Switched Telephone Network, das öffentliche Telefon-(Wähl)Netz.

public domain
frei kopierbare Software. Wenn auch der Quellcode frei kopiert werden darf, auch freie Software.

Puma
Übertragungsprotokoll. Wurde aus rechtlichen Gründen (Konflikt mit einem Sportartikelhersteller) umbenannt. Siehe MPt.

QAM
Quadrature Amplitude Modulation, s. Modulation.

RARE
Reseaux Associes pour la Recherche Europeenne. Ein Zusammenschluß von europäischen Forschungsnetzen.

Re
Rechnungsstelle. Postdeutsch.

Realname
der voll ausgeschriebene Name des Computerbenutzers. Ist im Regelfall nicht die Benutzerkennung.
Leider reicht die Phantasie vieler net.police-Fans nicht aus, um sich vorstellen zu können, daß man auch mit einem gutgewählten Pseudonym nur sinnvolle Nachrichten schreiben kann. Vielleicht schließen sie ja zu sehr von sich auf Andere?

Rekursion
s. Rekursion.

Reply
persönliche Antwort an den Autor eines Artikels via Mail. Oft besser als Followups. (s. Konventionen)

Retrain
Begriff aus der Modemtechnik. Verschlechtert sich bei einer Übertragung die Leitungsqualität deutlich, so vereinbaren die beiden Modems ein Retrain. Dabei werden die Leitungscharakteristiken neu ausgemessen.

RD
Receive Data, Empfangsdaten, Signal der V.24-Schnittstelle.

RFC
Request For Comments. Eine ganze Serie von Dokumenten des IAB, die die Standards festlegen, mit denen auf dem Internet kommuniziert wird. So legt z.B. RFC 822 das Adreßformat von Mails fest.

RI
Ring Indicator, ankommender Ruf, Signal der V.24-Schnittstelle.

RIB
Research Interagency Backbone. Neue amerikanische Backbone-Struktur mit Geschwindigkeiten im -zig MBit-Bereich.

RIPE
Reseaux IP Europeenne. Das europäische TCP/IP-Netz, das von EUnet betrieben wird.

ROT13
Eine Kodierung, bei der alle _Buchstaben_ um 13 Zeichen rotiert werden. Beispiele: a->n, b->o, n->a, p->c, usw.
Wird verwendet, damit Artikel, von denen sich einige Leute angegriffen fühlen könnten, nicht sofort lesbar sind, so daß sich diese Leute hinterher nicht über den Artikel beschweren können, da sie ihn ja schließlich dekodiert und nicht "aus Versehen" gelesen haben.

Routing
Transportieren von Daten innerhalb eines Netzes anhand eines Pfades, der im Header der Daten enthalten ist (passives Routing) oder durch Bestimmen des kürzesten, schnellsten, billigsten oder nächstbesten Routweges (aktives Routing) aus den Maps.

Router
Eine Maschine, die in der Lage ist, ein Datenpaket oder eine Nachricht anhand der gegebenen Adreßinformation und mehr oder weniger aktuellen Informationen über die Topologie und die Belastung eines Datennetzes dem Ziel näher zu bringen oder auch nicht. Siehe auch Routing.

RS-232-C
amerikanische EIA-Norm für serielle Schnittstellen. Die internationale Norm V.24 legt die entsprechenden funktionalen Eigenschaften und V.28 die entsprechenden elektrischen Eigenschaften fest.

RTS
Request To Send, Sendeteil Einschalten, Signal der V.24-Schnittstelle.

Rules
Begriff aus dem FidoNet. Die Policy eines bestimmten Echos.

SATnet
Satellite Network. Ein TCP/IP-Netz, das ursprünglich für Satellitenverbindungen zuständig war.

Schrittgeschwindigkeit
s. Baudrate.

SCInet
Sensitive Compartment Information Network, militärisches Subnetz des DDN.

SEX
"Software EXchange. Software-Austausch. Eine Technik, die vor Hunderten von Millionen Jahren von diesen blaugünen Algen erfunden wurde, um ihre Entwicklung zu beschleunigen, die bis dahin entsetzlich langsam verlaufen war... [JARG]".

Signature
Einige Zeilen Text, die Namen/Adresse/Beruf/Erreichbarkeit sowie meistens eine guten Spruch des Autors eines News-Artikels beinhalten. Die Konventionen setzen als Grenze 4 Zeilen fest; ansonsten sind Flames zu erwarten.

Site
Schwer zu übersetzender Begriff. (grob: Standort) Im Zusammenhang mit Datenübertragung zu verstehen als "Rechner, der am News-System teilnimmt". Sites müssen aber nicht am News-System teilnehmen, um Sites zu sein. Bestimmte Sites empfangen nur Mail. Bestimmte Sites nehmen nicht am Netz teil. Manchmal ist eine Site mehrere Hosts, meistens einer. Oft meint man Host, wenn man Site sagt.

Sliding-Window-Protocol
Jedes Übertragungsprotokoll, bei dem weitere Datenblöcke schon übertragen werden können, während für den aktuellen Datenblock das ACK noch aussteht. Wesentlich schneller, als wenn das Protokoll jedesmal das Senden unterbricht, um auf die Bestätigung des Blockes zu warten.
Die Anzahl der ACKs, die noch ausstehen dürfen, bezeichnen die Window-Size des Protokolls. Zmodem und einige neuere Versionen von Kermit, aber auch TCP/IP sind Sliding-Window-Protokolle. Xmodem und Ymodem sind es nicht.

SLIP
Serial Line Internet Protocol. Ein Protokoll, mit dem man TCP/IP über eine serielle Leitung machen kann. SLIP baut erst bei Bedarf automatisch eine Verbindung auf (z.B. über Modem).

Smarthost
Das Default-Ziel für Mail in der UUCP-Welt. Wenn eine lokale Maschine auf eine Adresse trifft, für die keine anderweitigen Routing-Informationen vorliegen, wird sie an den Smarthost geschickt, der hoffentlich mehr und bessere Informationen hat. Smarthost-Routing erspart die Wartung eigener Routing-Tabellen.

SMTP
Simple Mail Transfer Protocol. Ein Übertragungsprotokoll, speziell für den Austausch von Mails. Das StandardProtokoll auf dem Internet für diesen Zweck. Es legt fest, wie zwei Mailsysteme interagieren, und wie die Steuermeldungen zu diesem Zweck aussehen müssen.
Eine spezielle Form ist "Batched SMTP". Dabei werden SMTP- Steuermeldungen zusammen mit Mails in einer Datei abgelegt, die en bloc übertragen und beim Zielsystem wieder zerlegt wird.
SMTP ist gewöhnlich in den MTA implementiert.

Software-Handshake
Handshake durch festgelegte Steuerzeichen. Für Binärübertragungen ohne Übertragungsprotokoll nicht geeignet, da die Daten auch die reservierten Handshake-Zeichen enthalten können. Die üblichsten Zeichen sind XON/XOFF, manchmal wird aber auch ETX/ACK benutzt.

Space
s. Parität.

Split-Speed
asymmetrische vollduplex-Datenübertragung mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten (z.B. V.23).
Da viele V.24-Schnittstellen dies nicht unterstützen, wird zum Modem oft einheitlich mit der höheren Baudrate übertragen. Der Sender am langsameren Kanal muß dann u.U. die Daten zwischenspeichern, bis sie mit der langsameren Geschwindigkeit übertragen wurden.

Spooling
In einem UUCP-Netz geschieht die Übertragung der Aufträge bzw. Files meistens asynchron, d. h. die Files müssen zwischen zwischengespeichert werden. Erst nach einem gewissen Zeitraum, oder wenn eine gewisse Menge Daten sich angehäuft hat, wird eine Übertragung gestartet. Diesen Akt bezeichnet man als 'spooling', das Verfahren als 'Store and Forward'-Verfahren.

Standleitung
von der Post gemietete Festverbindung (leased line, Mietleitung) mit meist höhere Bandbreite als Telefonleitungen.

Startbit
Bit bei asynchroner Übertragung, das den Anfang eines Datenworts anzeigt. Immer Null. s. Übertragungsformat.

Stopbit
ein, anderthalb(!), oder zwei Bits bei asynchroner Übertragung, die das Ende eines Datenworts anzeigen. Immer Eins. s. Übertragungsformat.

subnet
Netz des VzFdpbD.

Switched Network
s. Vermittlungsnetz.

synchron
s. synchrone Verbindung.

synchrone Verbindung
Verbindung, bei der neben den Nutzdaten auch ein Taktsignal übertragen wird, so daß auf Start- und Stopbits wie bei asynchroner Verbindung verzichtet werden kann. Dadurch schneller.

Sysop
System Operator. Betreiber eines BBS.

T1
Übertragungsverfahren von Bell Systems auf Standleitungen. Maximale Datenrate 1,544 MBit/sec (netto 1,344 MBit/sec).

T3
Übertragungsverfahren von Bell Systems auf Standleitungen. Maximale Datenrate 44,736 MBit/sec.

TAE
TelekommunikationsAnschlußEinheit. Das, was alle "Telefonsteckdose" nennen. System der Deutschen Telekom. In Deutschland wird nur die sechspolige Version TAE-6 und in ISDN-Anlagen die achtpolige TAE-8 verwendet. Statt Telefonstecker heißt es in "korrektem" Postdeutsch TAE-6-Stecker. Neuerdings mit PPA ausgestattet.

TCP/IP
Transmission Control Protocol / Internet Protocol. Ein Satz von Protokollen, die auf dem Internet verwendet werden, um dem Benutzer eine Reihe von Diensten zur Verfügung zu stellen. Darauf setzen z.B. Protokolle für remote login (telnet), file transfer (FTP) und Mail (SMTP) auf.

TD
Transmit Data, Sendedaten, Signal der V.24-Schnittstelle.

telnet
Das Standard-Protokoll auf dem Internet für remote login. Damit kann man mit einem anderen Host über das Internet eine interaktive Verbindung aufbauen, als ob man direkt an diesem via Terminal angeschlossen wäre.

Terminalemulation
Befehlssatz zur Bildschirmsteuerung. Übliche Standards sind VT52, VT100 und ANSI. Wird für bildschirmorientiertes Arbeiten benötigt. Enthält Kommandos zur Cursorpositionierung, zum Löschen und Einfügen von Zeilen etc.

Timeout
abgelaufene Zeitbegrenzung. Kann innerhalb einer Verbindung zur Wiederholung der letzten Aktion, zum Senden von NAK oder zum Abbruch der Verbindung führen. Oder auch nicht.
Timeouts dienen zur Sicherung von Verbindungen gegen "Dauerhänger".

TkAnl
Telekommunikationsanlage (ISDN-NStAnl). Postdeutsch.

TKO
Telekommunikationsordnung. Postdeutsch.

Tln
Teilnehmer. Postdeutsch.

TlnKg
Teilnehmerkennung. Postdeutsch.

TurboPEP
Verbesserte Variante von PEP, die unkomprimiert bis zu 23kbit/s übertragen kann. Unterstützt außerdem Kompression nach V.42bis.

Traffic
Menge an Information, die über die Links fließt.

Trailblazer-Modems
Hochgeschwindigkeits-Modems der Firma Telebit. Haben standardmäßig das firmeneigene PEP-Übertragungsverfahren sowie je nach Modell noch weitere Verfahren wie V.32bis und verschiedene Kompressionsarten (V.42bis, MNP 5).
Außerdem unterstützen sie verschiedene Übertragungsprotokolle wie SDLC, V.42, Xmodem und UUCP-g. Dabei täuschen die Modems den angeschlossenen Rechnern eine Übertragung im jeweiligen Protokoll vor, während sie untereinander die Daten ohne Protokoll-Overhead im PEP-Modus übertragen (Protocol-Spoofing). Deshalb sind sie in UNIX-Umgebungen besonders beliebt. In ihrer Anpassungsfähigkeit an die Leitungsqualität (und wie sie diese bis zum Maximum ausnutzen) sind sie dort geradezu legendär.
Das neueste Modell, das Worldblazer, hat auch die verbesserte Variante TurboPEP implementiert.

Trellis-Modulation
spezielles Modulationsverfahren mit eingebauter Fehlerkorrektur, wird z.B. bei V.32 verwendet. Im Gegensatz zur Quadratur-AmplitudenModulation mit ihren Quadbits werden Quintbits übertragen. Das zusätzliche Bit dient der Fehlerkontrolle und teilweise auch deren Beseitigung.

TS
Telekom Service. Postdeutsch.

TXNAsl
Telexnebenanschlußleitungen. Postdeutsch.

TXNStAnl
Telexnebenstellenanlagen. Postdeutsch.

TXVerAnl
Telexverteileranlagen. Postdeutsch.

Übertragungsformate
Bitkombination bei asynchroner Datenübertragung. Durch zusätzliche Bits wird Anfang (Startbit) und Ende (Stopbit) eines Datenworts markiert. Weitere Bits (Paritätsbits) können der Fehlererkennung dienen.
Die üblichsten Formate sind "8n1" ( 8 Datenbits, no=keine Parität, 1 Stopbit) und "7e1" ( 7 Datenbits, even=gerade Parität, 1 Stopbit).

Übertragungsrate
s. Bitrate.

Übertragungsprotokoll
Verfahren zur Übermittlung von Daten; diese werden meist in Blöcke zerlegt und um Prüfsummen (CRC o.ä.) ergänzt. Fehlerhafte Blöcke werden automatisch neu übertragen, ohne daß der Benutzer (oberhalb der Protokollebene) etwas davon merkt. Bei hoher Fehlerhäufigkeit wird meistens die Blockgröße verkleinert.
Beispiele für derart fehlergesicherte Protokolle sind Kermit, Xmodem, Zmodem, V.42 oder UUCP-g. Ein Beispiel für ein ungesichertes Protokoll ist UUCP-e. Ungesicherte Protokolle dürfen nur bei Verbindungen verwendet werden, die auf andere Weise fehlergesichert sind, z.B. durch TCP/IP oder V.42.

ÜP
Übergabepunkt. Postdeutsch.

UP
Unterputz. Postdeutsch.

Uplink
im FidoNet übliche Bezeichnung für ein System, das innerhalb einer hierarchischen Netzstruktur einem anderen System übergeordnet ist; vgl. auch Feed.

Upload
Das "Hinaufladen" einer Datei vom eigenen Rechner auf den fernen Rechner mit einem Übertragungsprotokoll. Die Umkehrung dieses Vorganges heißt Download.

User
Du! Jeder Benutzer eines Hosts.

Userid
englisch für Benutzerkennung.

uucico
Unix Copy In Copy Out ("You see, I see; Ohhhh"), ein Programm, das UUCP-Verbindungen herstellt und die Aufträge bzw. Files überträgt (also die niedrigste Ebene des UUCP-Netzes). Insbesondere können bei UUCP auch Befehle ausgeführt werden, soweit der Kommunikationspartner dies gestattet.
uucico benutzt bestimmte File-Transfer-Protokolle zur eigentlichen Übertragung der Aufträge und Files wie das g-, f-, e-, d-, g-, x- oder z-Protokoll (genaueres s. [UFAQ]).
Nach Beendigung der Übertragung wird vom uucico uuxqt gestartet.

UUCP
Unix-to-UNIX-CoPy, ein Mechanismus zum Kopieren von Dateien zwischen unterschiedlichen Rechnern (News, Site) mittels seriellen Verbindungen. Wurde in den frühen 70ern entwickelt.
Das Kommando uucp erzeugt dabei nur die Dateien, die zur Übertragung notwendig sind; die eigentliche Übertragung wird von uucico ausgeführt.
Oft auch als Bezeichnung für die Gesamtheit der Rechner verwendet, die mit UUCP Mail und News austauschen.
Gängige UUCP-Protokolle sind:
UUCP-g:
Ein Sliding-Window-Protocol mit Paketgrößen von 64 bis 4096 Bytes und Fenstergrößen von 3 bis 7. Viele unvollständige UUCP-Implementationen verarbeiten nur Paketgrößen von 64 Bytes und sind daher wegen des Protokoll- Overheads sehr ineffektiv. Das gebräuchlichste Protokoll.
UUCP-f:
Ein Protokoll, bei dem alle Daten in 7-Bit-Form übertragen werden; 8-Bit-Daten werden escaped. Die gesamte Übertragung wird mit einer einfachen Prüfsumme gesichert. Recht effektiv zur Übertragung ungepackter ASCII-Texten, sehr ineffektiv zur Übertragung gepackter Daten.
UUCP-e:
Ungesichertes Protokoll mit optimalem Datendurchsatz.
UUCP-z:
In Deutschland übliche Erweiterung von UUCP-f, Effizienz 97-98% oder auch: Zmodem-ähnliches Protokoll.
Eine genaue Beschreibung der Protokolle gibt [UFAQ].

USENET
Die Gesamtheit aller Sites, die an News Teilnehmen.

uuxqt
Ein Programm, das die mit uucico empfangenen Aufträge bzw. Files interpretiert und somit die nächsthöhere Ebene des UUCP-Netzes darstellt. Es wird von uucico aufgerufen.

VFsDx
Verordnung für den Fernschreib- und Datexdienst.

V-Normen
Normen des CCITT für die Datenübertragung im Frequenzbereich gesprochener Sprache.

V.1
Binärwerte für 2-Status-Codes (auf gut deutsch LOW=0, HIGH=1 usw.).

V.2
maximal zulässige Last von Endgeräten an Telefonleitungen.

V.4
normiert Zeichensatz, Zeichencodierung (Parity, Start-/Stopbits).

V.5
Signalraten f. sync. Übertragungen auf Wählleitungen.

V.6
Signalraten f. sync. Übertragungen auf Standleitungen

V.7
einige Begriffsdefinitionen (für was???).

V.10
asymmetrische Beschaltung von Schnittstellen.

V.11
symmetrische Beschaltung von Schnittstellen.

V.13
simulierte Trägerkontrolle (halbduplex/vollduplex).

V.14
Übertragung von asynchronem Handshaking über synchrone Verbindungen (ist z.B. in V.42 enthalten).

V.15
elektrische/akustische Eigenschaften von Akustikkopplern.

V.16
analoge Modems für medizinische Zwecke (EKG-Übertragung).

V.17
2400 Baud, 7200-14400 bit/s Trellis-Code-Modulation, adaptive Equalisation, halbduplex im Wählnetz (FAX).

V.19
Frequenzanordnung für parallele Übertragungen.

V.20
erweitert V.19.

V.21
Datenübertragung bei 300bit/s vollduplex, im Wählnetz. Für jede der beiden Richtungen (Originate, Answer) wird eine eigene Trägerfrequenz verwendet. Die binären Zustände jeder Richtung werden durch Frequenzen (Frequenz-Modulation) codiert:
Originate : 1080Hz ( 0 = 980Hz, 1 = 1180Hz )
Answer : 1750Hz ( 1 = 1650Hz, 1 = 1850Hz ) Das amerikanische Gegenstück zu V.21, Bell103, verwendet abweichende Frequenzen (Träger 1170 bzw. 2125Hz).

V.22
Übertragungsnorm mit 1200bit/s, vollduplex. Als Modulation wird Phasenmodulation verwendet. Die Baudrate beträgt 600 Baud - es müssen also zwei Bits gleichzeitig (ein Dibit) übertragen werden. Diese müssen in vier Zuständen (00, 01, 10, 11) codiert werden, dafür sind also vier Phasensprünge (0, Pi/4, Pi/2, 3/4Pi) notwendig. Die Trägerfrequenzen sind 1200Hz bei Originate bzw. 2400Hz bei Answer.
Bell212A arbeitet sehr ähnlich, allerdings ist der Verbindungsaufbau anders. V.26 bzw. Bell201 verwenden abweichende Phasensprünge.

V.22bis
Übertragungsnorm für Geschwindigkeiten von 2400bit/s. Basiert auf V.22, nur daß statt zwei Bits vier gleichzeitig (Quadbits) übertragen werden. Arbeitet mit QAM als Modulation bei denselben Frequenzen wie V.22.

V.23
asymmetrische vollduplex-Datenübertragung. In der einen Richtung wird mit 1200bit/s übertragen, in der anderen mit 75 (Split-Speed).
Im Gegensatz zu symmetrischen vollduplex-1200bit/s-Normen wie z.B. V.22 kann hier noch die einfachere Frequenzmodulation verwendet werden. Bildschimtext arbeitet mit V.23.

V.24
CCITT-Norm für serielle Datenübertragung. Legt die funktionalen Eigenschaften (z.B. Steckerbelegung) von seriellen Schnittstellen fest. Meist wird nur ein kleiner Teil implementiert, da die gesamte Norm sehr umfangreich ist. Typische Signale sind RTS, CTS, DSR, DTR, RD, TD, DCD und RI. Die DIN 66020 entspricht der V.24. Deren deutschen Bezeichnungen werden aber so gut wie nie verwendet.
Zusammen mit der V.28, die die elektrischen Eigenschaften festlegt, entspricht die V.24 der amerikanischen Norm RS-232-C.

V.25
Befehlssatz zur Ansteuerung von Modems und zum Verbindungsaufbau. Nicht sehr gebräuchlich. Die meisten Modems benutzen stattdessen den Hayes-Befehlssatz.

V.25bis
einige kryptische Modem-Steuerkommandos und -Antwortstrings.

V.26
Verfahren ähnlich V.22 nur mit 2400 bzw. 75 bit/s. Für Vierdraht- Standleitungen.
Bell201 ist V.26 sehr ähnlich, benutzt aber andere Frequenzen beim Verbindungsaufbau.

V.26bis
Erweiterung von V.26 auf Wählleitungen.

V.27
4800bit/s auf Standleitungen, optional mit 75bit/s Rückkanal (Split-Speed). Phasenmodulation.

V.27bis
Erweiterung von V.27 auf 4800bit/s, mit Fallback auch 2400bit/s auf Standleitungen.

V.27ter
Erweiterung von V.27bis für Wählleitungen.

V.28
elektrische Eigenschaften einer seriellen Schnittstelle. Die funktionellen Eigenschaften sind in V.24 genormt. Beide zusammen entsprechen der RS-232-C-Norm.

V.29
CCITT-Norm zur halbduplex-Datenübertragung mit 9600bit/s. Basiert auf V.22bis. Dort hat man eine Schrittgeschwindigkeit von 600 Baud.
Dabei werden mit Quadratur-AmplitudenModulation (QAM) vier Bit gleichzeitig (ein Quadbit) übertragen. Die Schrittgeschwindigkeit wurde nun für V.29 auf 2400 Baud erhöht. Dafür wird dann eine Trägerfrequenz von 1700 Hz verwendet, die genau in der Mitte des Telefonbandes (300 bis 3400Hz) liegt. Für einen Rückkanal bleibt aber damit kein Platz mehr, d.h. V.29 ist ein Halbduplexverfahren.
Deswegen wird es überwiegend für Faxgeräte eingesetzt. Manche Pseudo-Vollduplex-Modems verwenden V.29.
Auf Vierdraht-Standleitungen kann V.29 auch vollduplex übertragen.

V.31
Stromschleife für binäre Übertragung mit <75bps (Telex).

V.32
CCITT-Norm zur Datenübertragung mit 9600bit/s bidirektional (vollduplex). Basiert auf V.29. Ebenso wie dort werden für 9600 bps Quadbits mit QAM übertragen, allerdings bei einer Trägerfrequenz von 1800 Hz. Auch hier ist kein Platz für einen Rückkanal. Daher senden beide Modems gleichzeitig auf derselben Frequenz. Da aber jedes Modem weiß, was es gerade gesendet hat, kann es aus dem Frequenzgemisch seine Signale unterdrücken und so die Daten der Gegenstelle herausfiltern (Echokorrektur).
Eine Variante von V.32 ist die Trellis-Modulation. Hier werden statt der Quadbits Quintbits übertragen. Das zusätzliche Bit wird allerdings nicht für Datenübertragung genutzt, sondern für die Fehlerkorrektur (ähnlich Parität bei RS-232-C). Dadurch ist die Übertragung etwa doppelt so fehlersicher, wie ohne Trellis.
Fallback auf 4800 bps.

V.32bis
Erweiterung von V.32 auf 14400bit/s vollduplex. Neueste Übertragungsnorm. Arbeitet ebenfalls mit Echokorrektur. Es wird eine feinere Abstufung der Phasen- und Amplitudenschritte in der QAM-Matrix verwendet (stellt natürlich höhere Anforderungen an die Leitungsqualität). Dadurch steigt einerseits die Übertragungsrate (14.4kbps bidirektional) und andererseits ist eine dynamische Leitungsanpassung mit etwas besser abgestuftem Fallback.
Zusätzlich gibt es ein Verfahren, mit dem sich die Modems in Zehntelsekunden auf einen Geschwindigkeitswechsel einigen können, anstatt wie bei V.32 die Verbindung neu auszumessen (Retrain).

V.33
wie V.32bisauf Vierdraht-Standleitungen.

V.40
Fehlerkorrektur durch Synchronisation und Über-/Unterlaufzählung (Telex???).

V.41
Alte Fehlerkorrekturspezifikation für V.23.

V.42
Übertragungsprotokoll. Synchron-asynchron-Wandlung nach V.14. Schließt die MNP-Klassen 1-4 ein.

V.42bis
ein Kompressionsverfahren der CCITT, aufbauend auf dem V.42- Protokoll. V.42bis verwendet die BTLZ (British Telecom Lempel and Ziv)- Codierung, wie sie ähnlich auch in den Dateikompressionsverfahren (Zip, Arc, Lharc, Pak, Zoo etc.) eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu V.42 ist V.42bis nicht kompatibel zu dem entsprechenden MNP-Verfahren (hier MNP 5). MNP 5 verwendet eine andere Codierung (Huffmann, wird jedoch von den meisten Herstellern mit im selben Gerät angeboten.

V.50
Qualitätsanforderungen an Leitungen für V.21/V.23.

V.51
Einrichtung postinterner Stellen zur Untersuchung von Übertragungsproblemen.

V.52
Testmuster für Leitungsqualität bei Datenübertragung.

V.53
Teil von V.50, Qualitätsparameter.

V.54
Testprotokolle (LAL, LDL, RDL) - ist in den meisten Modems drin.

V.100
Verbindungsaufbau bei Mehrnormenmodems. Leider fehlerhaft: Nicht alle normgerechten(!!) Modems verstehen sich. Deshalb selten verwendet.

VDo
Verbinderdose. Postdeutsch.

Verbindungsaufbau
hier: Töne bzw. Tonfolgen, mit denen die zwei Modems nach Zustandekommen der Verbindung sich über die Übertragungsmethode einigen. Für Modems, die viele Übertragungsnormen beherrschen, gibt es die CCITT-Norm V.100, die den Verbindungsaufbau festlegt.

Vermittlungsnetz
Ein Netz mit vielen Benutzern, die bei Bedarf beliebig untereinander kommunizieren können. Es gibt zwei grundlegende Varianten, das leitungsvermittelte und das paketvermittelte Netz.

Vnet
Hauseigenes Netzwerk von IBM.

VNK
Vermittelnder Netzknoten (digitale VSt). Postdeutsch.

vollduplex
Datenübertragung in beide Richtungen gleichzeitig.

VSt
Vermittlungsstelle. Postdeutsch.

VzFdpbD
Verein zur Föderung der privat betriebenen Datenkommunikation e.V., Einkaufsgenossenschaft für Internet-Dienste, betreibt das subnet.

WAN
Wide Area Network. Oft als Gegensatz zu LAN gebraucht. Das WAN deckt eine größere Fläche ab. Oft verbindet es mehre LANs über größere Entfernungen.

Ward-Christiansen-Protokoll
s. Xmodem.

Web
Ableger der APC in Toronto, Kanada.

WiN
Wissenschaftsnetz. S. DFN.

WINCS
WWMCCS Intercomputer Network Communication. Militärisches Subnetz des DDN.

Worldblazer
s. Trailblazer-Modems.

X-Normen
Normen des CCITT für die Datenübertragung über öffentliche Datennetze.

X.25
Schnittstellennorm des CCITT zur paketorientierten Datenübermittlung. Das öffentliche deutsche X.25-Netz ist Datex-P.

X.400
OSI-Standard zur Übermittlung von electronic mail. Wird häufig als Konkurrenz oder designierter Nachfolger der in dem RFCs definierten Protokolle gesehen, hat in der Praxis aber zu wenig Bedeutung, zu wenig Brauchbarkeit und zu viele Megabytes, um das zu schaffen. Häufig der Gegenstand tiefgehender religiöser Verehrung in einigen akademischen Sekten.

XLINK
eXtended Lokales Informatik Netz Karlsruhe. Projekt der Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe. Anbieter von Internet-Diensten.

Xmodem
Übertragungsprotokoll. Nach seinem Erfinder auch Ward- Christiansen-Protokoll genannt. Neben Kermit eines der ältesten Datenübertragungsprotokolle.
Jeder übertragene Block besteht aus einem SOH (Ctrl-A), einer fortlaufenden Nummer von 0..255 (beginnend mit 0; nach 255 kommt wieder 0), dem Komplement der Nummer, 128 Datenbytes und einer simplen Prüfsumme über die 128 Bytes modulo 256. Er wird mit einem ACK (Ctrl-F) oder NAK (Ctrl-U) quittiert. Der letzte Block wird mit EOFs (Ctrl-Z) aufgefüllt.
Erweiterte Implementationen senden 1024 Datenbytes und ein STX (Ctrl-B) statt SOH (Xmodem-1k). Daneben gibt es noch Xmodem-CRC, das eine CRC-16 statt der Prüfsumme verwendet; zur Erkennung wird vor dem SOH/STX zusätzlich ein "C" gesendet.

XON
Steuerzeichen (Ctrl-Q) zum Signalisieren der Empfangsbereitschaft (Softwarehandshake), wird von XOFF aufgehoben.

XOFF
Steuerzeichen (Ctrl-S) zum Aufheben der Empfangsbereitschaft, Gegenstück zu XON.

X Window System
Fensteroberfläche, die am MIT entwickelt worden ist und meist auf UNIX-Rechnern verwendet wird. X ist nach dem Client-Server-Modell strukturiert und netzwerkfähig, d.h. es ist möglich, ein X-Window-Programm auf einer Maschine laufen zu lassen und seine Fenster auf einer anderen Maschine anzeigen zu lassen.
X ist public domain und im Quelltext verfügbar. Es existieren X-Window-Terminalprogramme für MS-DOS, Apple Macintosh, Amiga und viele andere Maschinen.

Ymodem
Übertragungsprotokoll, faßt die diversen Xmodem-Erweiterungen zusammen und ergänzt sie um eine Übertragung von Dateinamen und Dateigröße und um Batch-Übertragungen.
Bei der Variante Ymodem-g entfällt das ACK nach jedem Datenblock, sodaß ein höherer Durchsatz erzielt wird.

Zmodem
Übertragungsprotokoll, völlig neues Protokoll, versteht sich aber als Nachfolger von Ymodem. Auf positive Rückmeldungen wird verzichtet, sofern die Leitungsqualität das zuläßt. Die Blockgröße wird während der Übertragung der Leitungsgüte angepaßt. Die maximale Blockgröße ist auf 1K (einige Versionen: 8 KB) erhöht.

ZVSt
Zentralvermittlungsstelle. Postdeutsch.

ZZF
Zentrale Zulassungsstelle im Fernmeldewesen. Nachfolger der Postbehörde FTZ (Fernmeldetechnisches Zentralamt). Wacht durch Errichtung geeigneter Hürden darüber, daß nur die Hoflieferanten der Telekom sich eine Prüfung leisten können und das Zulassungs-Siegel erhalten. Im Gegensatz zum amerikanischen Äquivalent FCC sind die Zulassungsbedingungen so beschränkt abgefaßt, daß Geräte ohne ZZF-Zulassung in der Regel besser und leistungsfähiger sind.

ZZK
Zentraler Zeichenkanal. Postdeutsch.


Quellen:

[HB1]
Chaos Computer Club (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 1",
Hamburg 1985,
Grüne Kraft - Medienexperimente,
ISBN 3-922708-98-6

[HB2]
Holland-Moritz, H. (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 2",
Hamburg 1988,
Grüne Kraft - Medienexperimente,
ISBN 3-925817-24-7

[CASE]
CASE: "The CASE Book of OSI Communications",
Broschüre der Firma CASE

[ELEK]
Rodnowski, M.: "Grenzen der analogen Übertragung",
"Elektronik" 5/2.3.1990, München 1990,
ISSN 0013.5658

[MODB]
Hurth M. & Hurth B.: "Das Modembuch",
Berlin 1984, Scientific Market

[ZEN]
Kehoe, B. P.: "Zen and the Art of the Internet: A Beginners Guide",
First Edition, January 1992, auf diversen FTP-Servern,
Second Edition, Prentice Hall 1992,
ISBN 0-13-010778-6.

[GLOS]
Astel,J. et al.: "Glossar",
periodisches Posting in de.newusers, Version vom 12.12.93,
Message-ID: <deu.new.glo.1116@astel.de>

[EFAQ]
Lewis, C.: "UNIX Email Software Survey FAQ",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 11.02.93,
Message-ID: <mailfaq_729235301@ecicrl>

[UFAQ]
Taylor, I. L.: "UUCP Internals Frequently Asked Questions",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 24.05.92,
Message-ID: <uucp-internals_706696201@airs.com>

[NGLOS]
Jacobsen, O. & Lynch, D.: "A Glossary of Networking Terms",
Internet 1991, Network Working Group, RFC 1208

[POL]
Goldmann, M. & Hooffacker, G.: "Politisch arbeiten mit dem Computer",
Rohwolt-Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991,
ISBN 3-499-18184-3

[KOMP]
Klingel, J. A.: "Komplexes Gebilde - Basisdienste und Organisation des Internet",
Zeitschriftenartikel in iX 3/1993,
ISSN 09-35-9680

[LEXI]
Ratcliffe, D & McManus, E. et al.: "comp.dcom.modems lexicon",
Posting in comp.dcom.modems, Version 1.5 93/07/29 19:40:25,
Message-ID: <2902@frackit.UUCP>

[JARG]
Raymond, E.: "The on-line hacker Jargon File",
Version 3.0.0, 27 Jul 1993


    Weiterführende Literatur:


  1. Chaos Computer Club (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 3",
    Hamburg 1994,
    Grüne Kraft - Medienexperimente,
    Noch nicht erschienen

  2. Czarnik, T.: "Anonymous FTP List - FAQ",
    periodisches Posting in news.answers, Version vom 02.06.92,
    Message-ID: <post.faq_707475516@netcom.com>

  3. Kamens, J. I.: "How to become a USENET site",
    periodisches Posting in news.answers, Version vom 21.05.92,
    Message-ID: <site-setup_706424412@athena.mit.edu>

  4. Quarterman, John S.: "The Matrix - Computer Networks and Conferencing Systems Worldwide",
    Digital Press 1990, (Order No. EY-C176E-DP),
    ISBN 1-55558-033-5

  5. Adams, Rick and Frey, Donnalyn: "!%@:: A Directory of Mail Addressing and Networks",
    2nd Ed., O'Reilly & Associates 1990,
    ISBN 0-937175-15-3

  6. Krol, Ed: "The Whole Internet: User's Guide & Catalog",
    First edition, O'Reilly & Associates Sept. 1992,
    ISBN: 1-56592-025-2


This Page is currently under Construction.


Martin Emmerich (me@grmbl.muc.de), 20.12.1995