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V 2.03
Ein Lexikon der wichtigsten Begriffe aus
Datenübertragung und Telekommunikation
Dieses Lexikon der Begriffe aus der Tele- und Datenkommunikation wurde von
Martin Emmerich
erstellt (die verwendeten
Quellen
sind am Ende angegeben).
Es unterliegt dem
Copyleft.
Der ursprüngliche Titel "The Robots Dictionary" wurde mit der vorigen
Version 2.02 auf "Netzwerkers Lexikon" geändert. Gegenüber dieser wurde
die vorliegende Version 2.03 um weitere 21K ergänzt. Die 2.03er Version
ist nun ihrerseits gut zwei Jahre alt. Die dringend notwendige Überarbeitung
und Aktualisierung ist geplant.
Da dies die erste HTML-Version ist, muß mit diversen Fehlern gerechnet
werden. Fehlermeldungen bitte per Mail an
mich.
Eine ganze Reihe von Personen hat bisher Verbesserungen und Erweiterungen
eingebracht.
Copyleft-Bedingungen
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ausschließlich) in Zeitschriften ist ohne schriftliche Genehmigung des
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auch keine Kopiergebühren erhoben werden.
- Das Lexikon muß immer vollständig und unverändert weitergegeben
werden. Kürzungen beispielsweise sind unzulässig.
Seit der Version 2.0 werden verstärkt Begriffe aus vielen verschiedenen
Netzen eingearbeitet.
Die telekomischen Abkürzungen von Markus_Krieger@wi2.maus.de, die ich in
Ausgabe 2.02 zum ersten Mal verwendet habe, wurden weiter ausgebaut.
Ich suche dazu immer noch aussagekräftige Erklärungen. Vielleicht könnte
hier ja mal ein Postler in die Lücke springen? Es handelt sich dabei
insgesamt um die Begriffe
ADo,
AFuG,
AGt,
ANIS,
AP,
ASL,
ATB,
AVON,
AWD,
AWADo,
B2,
BAPT,
BBz,
BIGFON,
BK,
Bu,
C,
CCEI,
CCIF,
CCIR,
CEPT,
D1,
D2,
DA,
DAGt,
DEE,
DEGt,
DFGt,
DFS,
DIV,
DIVA,
DIVF,
DIVO,
DNG,
DSt,
DT,
DUST,
DVE,
DVST,
E1,
EDS,
EMD,
ETSI,
EVSt,
EVZ,
EWS,
EWSA,
EWSD,
EWSM,
EWSO,
FA,
FAG,
GbAnz,
GBI,
GDT,
GKS,
GUM,
HDW,
HVSt,
HVt,
IDN,
IN,
ISDN,
IWV,
KVSt,
KVZ,
MAN,
NFGt,
NSt,
NStAnl,
ÖGKV,
ON,
ONKZ,
OPAL,
OVSt,
PCM,
PID,
PKS,
PKV,
Re,
TAE,
TKO,
TS,
TVSt,
TkAnl,
TlnKg,
TXNAsl,
TXNStAnl,
TXVerAnl,
ÜP,
UP,
VDo,
VFsDx,
VNK,
VSt,
ZVSt,
ZZK.
Von Kristian Köhntopp stammen die Erläuterungen zu
archie,
Bang-Paths,
bounce,
FQDA,
Firewall,
Internet-Adresse,
Linux,
MIME,
net.god,,
net.police,,
net.citizen,,
Router,
Smarthost,
X.400,
X Window System.
Von mir sind neu in dieser Ausgabe:
BERT,
big seven,
Cracker,
Crasher,
Cyberspace,
Dämpfung,
FeAp,
FeWAp,
Flow Control,
Flußkontrolle,
Frame,
General Public License,
GNU,
GPL,
Hack,
Hacker,
Hackerethik,
Internet-Zugang,
Latency,
Mark,
Octet,
PBX,
public domain,
SEX,
Space.
sowie die üblichen redaktionellen Überarbeitungen und Erweiterungen.
Insbesondere war die Erläuterung des Begriffes "Parität" schon immer falsch
(genau umgekehrt wie in Wirklichkeit). Danke an Christian Rimek
<CHRIMEK@kbbs.zer.sub.org>. Er hat mich auch auf einen weiteren Fehler bei "Nullmodem" aufmerksam gemacht.
Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen und Anregungen sind immer willkommen.
Sie sollten jedoch immer auch direkt an den Autor gerichtet werden.
Als weitere Begriffe fallen mir mal auf Anhieb
ethernet,
Geonet,
IEEE,
MX record,
NFS,
PM-Netz,
Z-Netz,
Z-Mail-Netz,
Z-Brett-Netz,
ein. Zu diversen Netzen im deutschsprachigen Raum brauche ich immer aktuelle
Informationen.
- Account
- englisch für Benutzerkennung.
- ACK
- "ACKnowledge", Steuerzeichen zum Anfordern neuer Eingaben
(Softwarehandshake), wird als Antwort auf ETX gesendet, wenn die
Eingabe abgearbeitet wurde.
Oft allgemeine Bezeichnung für eine positive Bestätigung von
irgendetwas. Das negative Gegenstück dazu ist NAK.
- ADo
- Anschlußdose. Postdeutsch.
- Adresse
- Methode, um eine bestimmte Person auf einem bestimmten Host zu
spezifizieren. Besteht idR aus der Benutzerkennung, einer Bezeichnung
des Hosts und verschiedenen Sonderzeichen.
In letzter Zeit setzt sich immer mehr die Domainadressierung durch.
- Adressierung
- s. Adresse.
- AFuG
- Amateurfunkgesetz. Postdeutsch.
- AGt
- Anschaltgerät. Postdeutsch.
- AKA
- Also known as. Auch Alias. Hier: Eine weitere Adresse, unter der der
gleiche User bzw. die gleiche Site bekannt ist.
- Akustikkoppler
- eine besondere Bauform des Modems, die über Muffen an
den Hörer und Mikrofon des Telefonapparates gekoppelt wird. Kann dadurch
auch in Telefonzellen ohne Eingriff verwendet werden. (Einige Postämter
bieten aber bereits "Steckdosenzellen" ohne Telefonapparat an).
- AlterNex
- APC-Ableger in Rio de Janeiro, Brasilien.
- Amplitudenmodulation
- s. Modulation.
- ANIS
- Analoger Anschluß an ISDN-Vermittlungsstelle. Postdeutsch.
- anisochrone Verbindung
- s. asynchrone Verbindung.
- Anonymous FTP
- s. FTP
- anonymous uucp
- Ein Account auf einer Site, die den UUCP-Mechanismus
frei zugänglich macht. Meist für Downloads von PD-Software etc.
- ANSI
- American National Standards Institute, Amerikanisches
Normungsinstitut, ähnlich dem DIN-Institut. Normt alles, von der
Programmiersprache bis zum Fahrradhelm. Mitglied in der ISO.
Oft auch als Kurzform von "ANSI-Terminalemulation" verwendet.
- Answer-Modus
- Modem-Betriebsart. Gegenstück zum Originate-Modus.
- AP
- Aufputz. Postdeutsch.
- APC
- international Association for Progressive Computing. Internationaler
Zusammenschluß weltweit operierender Netze aus dem Bereich Politik,
Ökologie, Menschenrechte, Friedenspolitik. Hervorgegangen aus dem
PeaceNet durch Vereinigung mit EcoNet und ConflictNet.
Betrieben wird APC vom Institute for Global Communications (IGC) in
San Francisco und seinen Partnern AlterNex in Rio den Janeiro,
Chasque in Uruguay, FredsNaetet in Stockholm, GlasNet in Moskau
GreenNet in London, Nicarao in Managua, EarthNet in New South
Wales und Web in Toronto. Dabei handelt es sich idR um einzelne
relativ zentrale Sites die oft über X.25-Netze erreicht werden
können. So hat eine Site oft Tausende von Benutzern. Der deutsche
Partner, ComLink (ein Teil des CL-Netzes, auf dem auch APC verfügbar
ist), ist insofern untypisch, als es sich um relativ kleine Sites
handelt, die relativ wenige Benutzer haben, aber über eine große Fläche
verteilt sind. Insgesamt deckt APC über 94 Länder mit über 15000
Benutzern ab.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf nicht industrialisierten Ländern. So
werden z.Z. werden Zweigstellen in Bolivien, Costa Rica, Ecuador,
Uruguay und Kenia aufgebaut.
Die APC-Newsgroups sind gegen eine Kostenbeteiligung zugänglich.
- archie
- Ein Auskunftsdienst, der die Dateilisten praktisch aller
interessanten Anonymous FTP-Server in der Welt gespeichert hat und
Anfragen nach dem Vorhandensein bestimmter Softwarepakete beantworten
kann.
Vor dem Start einer Anonymous FTP-Session fragt man normalerweise
archie nach einem nahegelegenen Server, der das gewünschte Paket in der
neuesten Version vorrätig hat. Dadurch kann das Internet wesentlich
entlastet werden. Archie kann entweder in einer telnet-Session zum
Archie-Server oder über ASCII- oder X-Window-Clients abgefragt werden.
- Area
- Begriff aus dem FidoNet für ein einzelnes Diskussionsforum.
Entspricht Gruppe, Newsgroup oder Brett in anderen Netzen.
- Article
- englisch für Artikel.
- Artikel
- Ein Artikel im Zeitungssinn, der für die Netz-Öffentlichkeit
bestimmt ist, und in einer Newsgroup, einer Area oder einem Brett
gepostet wird.
Steht im Gegensatz zu einer Mail, die an einen einzelnen Adressaten
gerichtet ist.
Besondere Artikel sind z.B. Antworten (Followup). Ein Reply ist
kein Artikel, sondern eine Mail.
- ARPA
- Advanced Research Projects Agency. Nun DARPA genannt, die
US-Behörde, die im Auftrag des DoD das ARPAnet gegründet hat.
- ARPAnet
- ein paketvermitteltes Netz aus den frühen 70ern. Der
"Großvater" des heutigen Internet. ARPAnet wurde im Juni 1990
aufgelöst.
- ASCII
- American Standard Code for Information Interchange, amerikanischer
Zeichencode zum Informationsaustausch. Der meistverwendete Code in der
Datenkommunikation.
ASCII ist ein 7-Bit-Code. Da heutzutage die Parität bei
Datenübertragungen nur noch selten benutzt wird, bleibt das achte Bit
"frei". Deshalb wird der Code häufig um landesspezifische Umlaute
erweitert. Ein derartiges Beispiel ist der Code, den IBM-PCs benutzen
("IBM-ASCII").
- ASL
- Anschlußleitung. Postdeutsch.
- asynchron
- s. asynchrone Verbindung.
- asynchrone Übertragung
- s. asynchrone Verbindung.
- asynchrone Verbindung
- Verbindung ohne Übertragung eines Datentaktes.
Anfang und Ende eines Datenworts müssen durch Start- und Stopbits
markiert werden. Manchmal auch anisochron genannt.
Das Gegenteil ist eine synchrone Verbindung.
- AT-Befehlssatz
- Kommandosprache zur Modemansteuerung,
s. Hayes-Befehlssatz.
- ATB
- Amtliches Telefonbuch. Postdeutsch.
- Attenuation
- englisch für Dämpfung.
- AVON
- Amtliches Verzeichnis der Ortsnetzkennzahlen. Postdeutsch.
- AWADo
- Automatische-Wechselschalter-Anschluß-Dose. Postdeutsch.
Elektromechanisches Bauteil, erlaubt den Betrieb mehrerer FeAp an
einer Leitung.
- AWD
- Automatische Wähleinrichtung für Datenverbindungen. Postdeutsch.
- B2
- Mobilfunknetz der Telekom.
- Backbone
- englisch für Rückgrat. Im Mail-Bereich meist ein zentraler
Rechner, der in der Lage ist, alle Mail-Adressen entweder aufzulösen
(also eine Route bzw. einen Weg zu einer Adresse zu finden), oder
definitiv festzustellen, daß es sich um eine ungültige Adresse handelt.
Backbones sind meist größere Rechner mit Internet-Anschluß,
Domain-Name-Server und all.all-Newsgroups. Den Backbone eines
Netzes bilden mehrere solche Rechner, die über besonders schnelle
Übertragungswege miteinander verbunden sind.
- Bandbreite
- hier Frequenzbandbreite des Telefons: Die Größe des
Frequenzbereiches, der über Telefon übertragen werden kann. Bei einem
Frequenzbereich von typisch 300 bis 3400Hz ist die Bandbreite 3100Hz. Da
die Grenzbereiche teilweise abgeschwächt werden (Dämpfung), sind etwa
3000Hz nutzbar. Innerhalb dieses Bereiches beträgt die Dämpfung
normalerweise höchstens 3 Hz.
Wird im übertragenen Sinne auch für News verwendet (s.
[Netzbandbreite).
- Bang-Paths
- Vor der Erfindung der Domainadressierung im UUCP-Bereich
verwendete Adressenschreibweise. Ein Bang-Path zählt die Rechner, über die
eine Mail laufen soll, von links nach rechts auf. Eine Mail an
"host1!host2!host3!remote!user" läuft also in dieser Reihenfolge über
die Rechner host1, host2, host3 zu der Maschine remote und wird dort dem
Benutzer user zugestellt. Die Ausrufezeichen dienen als Trennsymbole.
Bang-Paths sind relative Adressen, d.h. die eigene Bang-Adresse ist
von der Position des Absenders und des Empfängers im Netz abhängig. Aus
diesem Grunde sollen Bang-Paths heutzutage nicht mehr zur Adressierung
von E-Mail verwendet werden.
- BAPT
- Bundesamt für Post und Telekommunikation.
- Batch
- soviel wie "Stapel". Eine Liste von Anforderungen, die in der
vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden. Z.B. eine Liste zu
übertragender Dateien, eine Liste zu verarbeitender Mails oder
News, eine Liste abzuarbeitender Systembefehle.
- Baudrate
- gibt die Anzahl der Zustandswechsel des übertragenen Signals pro
Sekunde an. Die Baudrate (auch Schrittgeschwindigkeit) wird in der
Einheit Baud gemessen. Multipliziert man die Anzahl der Bits pro Zustand
mit der Baudrate, so erhält man die Bitrate.
Nur wenn die Anzahl der Zustände genau zwei ist (d.h. mit einem
Zustand genau ein Bit codiert wird) ist die Baudrate gleich der Bitrate.
Bei V.22bis wird bei einer Baudrate von 600 Baud mit jedem der
sechzehn Zustände ein Quadbit (4 Bit gleichzeitig) codiert. Ingesamt
werden 4*600=2400 Bit/s übertragen. Die Bitrate ist also 2400bit/s.
- BBN
- Bolt, Beranek and Newman Systems and Technologies Corporation. Betreibt
das NOC des ARPAnet, die NICs von NSFnet und CSnet sowie den
Zentralrechner des CSnet.
- BBS
- Bulletin Board System. Der amerikanische Begriff für das, was im
Deutschen fälschlicherweise Mailbox genannt wird. Ein BBS besteht aus
den Mailboxes der Benutzer (deren Postfächer) und den Bulletin Boards,
den Brettern. Sein Betreiber ist der Sysop.
- BBz
- Baubezirk. Postdeutsch.
- Bell103
- Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 300bit/s, ähnlich
V.21.
- Bell201
- Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 1200bit/s, ähnlich
V.26.
- Bell212A
- Amerikanisches Übertragungsverfahren mit 1200bit/s, ähnlich
V.22.
- BelWü
- Landesforschungsnetz von Baden-Württemberg, 1987 gegründet. Das
erste große IP-Netz in Deutschland.
- Benutzerkennung
- Der Name, mit dem der Benutzer sich dem Computersystem
gegenüber identifiziert. Auch Benutzername. Im Regelfall nicht der
Realname des Benutzers, sondern ein Pseudonym, eine Abkürzung, oder
eine willkürlich gebildete Buchstaben- und Ziffernkombination.
- BERT
- Bit Error Rate Test Set. Ein Verfahren, das die Häufigkeit von
Bitfehlern bei einer Übertragung mißt. Daraus ergibt sich ein Maß für die
Qualität der Übertragung.
- big seven
- Die wichtigsten ursprünglich sieben Newsgroup-Rubriken des
USENET. Heute sind dies alt, biz, comp, gnu, misc, news, rec, sci, soc,
talk.
- BIGFON
- Breitbandiges Integriertes Glasfaser-Ortsnetz.
- Bimodem
- bidirektionales Übertragungsprotokoll. Arbeitet im Gegensatz zu
den üblichen Protokollen wie Kermit, Xmodem, Zmodem in beide
Richtungen gleichzeitig.
Während der laufenden Übertragung kann noch gechattet werden. Dies
geht natürlich auf Kosten der Übertragungsgeschwindigkeit. Es können
während der Übertragung noch weitere Dateien zur anschließenden
Übertragung bereitgestellt werden.
Nur auf IBM-Kompatiblen verfügbar. Maximale Blockgröße 4KB. Sehr
hoher Datendurchsatz (fast 100%).
- BITNET
- Because It's Time NETwork. Ein universitäres ComputerNetz, das
ursprünglich aus IBM Großrechnern bestand, die über 9600bps-
Standleitungen verbunden waren. Vor kurzem wurde BITNET mit dem
CSnet (Computer+Science Network, ein weiteres universitäres Netz) zum
CREN (The Corporation for Research and Educational Networking)
verschmolzen. Basis sind immer noch IBM-eigene Transportprotokolle.
Das europäische Pendant ist das EARN.
- Bitrate
- Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde (Übertragungsgeschwindigkeit). Gemessen wird in bit/s oder bps. Die Bitrate ist nur in
Sonderfällen mit der Baudrate identisch!
- BK
- Breitbandkommunikation (u.a. Kabelfernsehen). Postdeutsch.
- Body
- die eigentliche Nachricht, ohne die Zustellungsinformation (Header,
Envelope)
- bounce
- Art der Fehlerbehandlung eines MTA, wenn diese eine Mail
nicht zustellen kann. Der MTA setzt seine Fehlermeldung vor die
ursprüngliche Nachricht und schickt die resultierende Nachricht an den
Absender zurück. Die Nachricht ist also an einem System wegen des
Fehlers "abgeprallt" und zum Absender zurückgekommen.
- Brett
- Begriff für ein Diskussionsforum in deutschsprachigen BBS.
Entspricht Gruppe, Newsgroup oder Area in anderen Netzen.
- Broadcast
- Methode, bei der Nachrichten an alle verteilt werden. Mail
wird nicht im Broadcast-Verfahren verteilt, News dagegen schon.
- Btx
- Bildschirmtext. Versuch der Post, durch unübersichtliche
Zugriffsstrukturen und veraltete (=langsame) Technik den Anwendern jede
Menge Geld aus der Tasche zu ziehen. Leider gescheitert, daher muß diese
Menge Geld nun aus Steuergeldern aufgebracht werden.
- Bu
- Buchungsstelle. Postdeutsch.
- Bulletin Board
- englisch für Brett.
- BZT
- Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation. Ehemaliges ZZF.
- C
- Mobilfunknetz der Telekom.
- CC
- Carbon Copy, englisch für Durchschlag. Kopie einer Mail an weitere
Empfänger. Die Nachricht muß nur einmal geschrieben werden und wird
dann durch das Mailtransportsystem an die einzelnen Empfänger verteilt.
- CCEI
- Centre de communication et d'Essais Internationales. Zentrum für
Kommunikation und internationale Versuche.
- CCIF
- Comité consultatif international des télécommunications á grandes
distances. "Zwischenstaatlicher beratender Ausschuß für den
Fernsprechverkehr" im Postdeutsch.
- CCIR
- Comité consultatif international des radiocommunications. "Zwischenstaatlicher Ausschuß für den Funkdienst" im Postdeutsch.
- CCITT
- Comité consultatif international téléphonique et télégraphique, ein
Internationales Gremium für Normen zu Telefon und Telegraphie, an dem
Vertreter von Post, Industrie und Wissenschaft aus 159 Ländern
teilnehmen. Das CCITT ist ein Organ der International Telecommunications
Union (ITU) der Vereinten Nationen.
Normen zur Datenübertragung sind beispielsweise die über Telefon
(V-Normen), über Datennetze (X-Normen) und über ISDN (I-Normen).
- CEPT
- Konferenz der europäischen Post- und Fernmeldeverwaltungen.
- Chat
- "Unterhaltung", die über Tastatur und Bildschirm geführt wird.
Chats mit nur zwei Partnern werden auch oft als Talk bezeichnet.
- chatten
- s. Chat.
- Chasque
- APC-Ableger in Uruguay.
- Christiansen-Protokoll
- s. Xmodem.
- CL-Netz
- auch nach seiner Brettstruktur /CL-Netz. Ein semiprofessionelles
deutschsprachiges Computernetz, mit über 150 BBS überwiegend in
Deutschland, aber auch in Österreich, Schweiz, Italien und Jugoslavien.
Weit gestecktes Themenspektrum mit Schwerpunkten im politischen,
ökologischen und sozialen Bereich. Viele Verbände und Interessengruppen
und Fachjournalisten zu diesen Themen sind im CL-Netz erreichbar. Viele
seiner Sites nehmen inzwischen auch an anderen Netzen teil.
Die Vorstufe des CL-Netzes, das BBS LINKS, wurde 1987 in München
gegründet. Eine Sternstunde des Netzes war der Sommer 1989, als die
Bürgerrechtsbewegung in der DDR als "Zentrale_Greif" unter
abenteuerlichen Bedingungen ihre Erklärungen und Stellungnahmen
verbreitete.
CL kooperiert mit der APC.
- CompuServe
- kommerzielles Online-Informationssystem. Eine Mischung aus
eigenen Newsgroups, Chat, Datenbanken usw.
- ConflictNet
- bildet mit PeaceNet und EcoNet die APC. Befaßt sich
mit der Konfliktbewältigung. Es bietet Kriterien für die Wahl
neutraler Dritter, beispielhafte Fallstudien, Bibliographien usw.
- Copyleft
- Verballhornung von Copyright. s. GPL.
- Cracker
- im deutschen Sprachraum: jemand, der Kopierschutzmechanismen
knackt, entfernt und Software dadurch frei kopierbar macht.
Im internationalen Sprachgebrauch jemand, der in Computersysteme
einbricht, bis hin zum Vandalismus (s. Crasher). Steht im Widerspruch
zur Hackerethik, wird aber häufig mit Hacker verwechselt (v.A. durch
die Sensationspresse). Cracker sind oft nur mäßig gute Hacker, da
meistens nur gut bekannte Sicherheitslöcher ausgenutzt werden.
- Crasher
- Datenvandale, der Computersysteme zum Absturz bringt, oft auch
unter Datenverlust.
- CREN
- Computer Research and Education Network. Entstand aus dem
Zusammenschluß von BITNET und CSnet.
- CRC
- Cyclic Redundancy Check, Prüfsumme, in Übertragungsprotokollen
verwendet. Üblich sind 16 oder 32 Bit lange Varianten, kurz: CRC-16 und
CRC-32. Eine CRC stellt den Rest aus einer Polynomdivision dar.
Implementationen sind allgemein als Quelltext erhältlich.
- Crashmail
- Begriff aus dem FidoNet. Das ist eine persönliche Nachricht
an einen User, die vom System direkt an das Empfängersystem ausgeliefert
wird.
- Crossposting
- Versenden eines Newsartikels in mehrere Newsgruppen durch
angeben mehrerer Gruppen, z. B. "Newsgroups: de.group1,de.group2".
Der Artikel wird dabei von Newssystem zu Newssystem nur einmal
übertragen; sollte möglichst spärlich eingesetzt werden. Außerhalb von
News muß oft ein crossgeposteter Artikel mehrmals übertragen werden,
einmal je Gruppe.
- CSnet
- Computer Science Network. Ein großes ComputerNetz, hauptsächlich
in den USA, aber auch mit internationalen Verbindungen.
1981 von der NFS als Forschungs- und Entwicklungsnetz gegründet.
CSnet-Sites sind heute Universitäten, Forschungseinrichtungen und
einige Firmen. Nun mit dem BITNET zum CREN verschmolzen.
- CTS
- Clear To Send, Sendebereitschaft, Signal der V.24-Schnittstelle.
Auch RTR Ready To Receive genannt.
- Cyberspace
- Die Welt der Datennetze. Von dem Science-Fiction-Autor William
Gibson in der Kurzgeschichte "Johnny Mnemonic" geprägter utopischer
Begriff. Bestimmt eine ganze Richtung der SF, den Cyberpunk.
Der "real existierende Cyberspace" ist das Internet.
- D1
- GSM-Mobilfunknetz der Telekom.
- D2
- GSM-Mobilfunknetz von Mannesmann Mobilfunk.
- DA
- Doppelader. Postdeutsch.
- DAA
- Data Access Arrangement, das Interface des Modems zur Telefonleitung.
- DAGt
- Datenanschlußgerät. Postdeutsch.
- Dämpfung
- Verringerung des Signalpegels.
- DAMQAM
- Dynamically Adaptive Multicarrier Quadrature Amplitude Modulation,
s. PEP.
- DARPA
- Defense Advanced Research Projects Agency. Nachfolger der ARPA.
- Datex
- "DATa EXchange". Deutsches Datennetz. Die Variante Datex-L ist
leitungsvermittelt, während Datex-P paketvermittelt ist. Heute wird
fast nur noch Datex-P verwendet. Er basiert auf der X.25-Norm des
CCITT.
Datex-J ist der neue Name für Btx. Datex-M ist Datex auf
MAN-Ebene.
- DCD
- Data Carrier Detect, Empfangssignalpegel, Signal der
V.24-Schnittstelle.
- DCE
- Data Communications Equipment, eine von zwei möglichen Konfigurationen
einer V.24-Schnittstelle. Eine DCE kann immer nur direkt mit einer
DTE verbunden werden. Für eine Verbindung DCE-DCE oder DTE-DTE muß ein
Kabeladapter oder Spezialkabel (Nullmodem) verwendet werden.
- DDN
- Defense Data Network. Vom DoD gegründetes und betriebenes TCP/IP
Netz. Besteht aus den Teilnetzen MILnet, DRI, DISnet, SCInet
und WINCS.
- DECnet
- Digital Equipment Corporation's eigene Netz-Architektur.
- DEE
- Datenendeinrichtung, Postdeutsch für DTE.
- DEGt
- Datenendgerät. Postdeutsch.
- DE-NIC
- das deutsche NIC.
- DFGt
- Datenfernschaltgerät. Postdeutsch.
- DFN
- Deutsches Forschungsnetz. Der DFN-Verein betreibt seit 1984 das
X.25-Netz WiN für Forschung, Lehre und Entwicklung. Neuerdings sind
seine Dienste auch Nichtmitgliedern zugänglich.
- DFS
- Deutscher Fernmeldesatellit (Kopernikus). Postdeutsch.
- DFÜ
- Datenfernübertragung. Ein gräßliches Wort. Postdeutsch, was sonst?
- Digest
- Eine Art Zeitschrift aus mehreren Artikeln mit vorangestelltem
Inhaltsverzeichnis. Kann von manchen Newsreadern automatisch in ihre
Teile zerlegt werden. Meist von einem Moderator erstellt.
- DIGI
- Deutsche Interessengemeinschaft Internet. Im März 1992 gegründet,
fungiert als deutscher Zweig der ISoc.
- DIN
- Deutsches Institut für Normung e.V. seit 1975, davor Deutsche
Industrie-Norm, auch "Das Ist Norm" genannt.
Der Verein ist aus dem 1917 gegründeten "Normalienausschuß für den
allg. Maschinenbau" hervorgegangen und hat den Sitz in Berlin.
Die vom DIN aufgestellten Normen werden in numerierten Normblättern
veröffentlicht. Das Zeichen DIN ist ein eingetragenes Warenzeichen, das
von allen Anbietern DIN-genügender Erzeugnisse benutzt werden darf (DIN
31).
- DIN 66020
- Norm zur seriellen Schnittstelle, s. V.24.
- DISnet
- Defense Integrated Secure Network, militärisches Subnetz des DDN.
- DIV
- Digitale Vermittlungstechnik. Postdeutsch.
- DIVA
- DIV Auslandsebene. Postdeutsch.
- DIVF
- DIV Fernebene. Postdeutsch.
- DIVO
- DIV Ortsebene. Postdeutsch.
- DNet
- Deutsches Netz, basierend auf UUCP, der deutsche Teil des EUnet.
UUCP-Backbone ist die Uni Dortmund (unido). Verwaltet von der EUnet
GmbH.
- DNG
- Daten-Netzabschlußgerät. Postdeutsch.
- DNS
- Domain Name System. S. Domain, Domainadressierung.
- DoD
- Department of Defense, das USAmerikanische Verteidigungsministerium.
- Domain
- eine gewisse Anzahl von Hosts, die unter einen gemeinsamen Namen
zusammengefaßt sind. Sowohl ein einzelner Host kann eine Domain sein,
als auch ein ganzes Netz. s. auch Domainadressierung.
- Domainadressierung
- eine Form der Adressierung. Wie bei einer
Postanschrift wird eine Aufzählung immer enger gefaßter Bereiche
angelegt. Und wie bei der Postanschrift ist die logische Reihenfolge
umgekehrt wie die Lesereihenfolge: Die Anschrift wird von unten nach
oben verarbeitet, die Domainadresse von rechts nach links.
Eine Domainadresse könnte z.B. lauten: emma@sol.cs.uni-sb.de Diese
Adresse wird von rechts nach links interpretiert. Also "de" für
Deutschland. An dieser ersten Stelle sind als "top level domains" die
zweibuchstabigen ISO-Länderkürzel üblich. Vor Allem in den Vereinigten
Staaten (aber eben nicht nur dort) werden jedoch auch andere Kürzel
verwendet, z.B. "com", "edu", "mil", "org" etc. An nächster Stelle kommt
die "second level domain". Sie bezeichnet idR eine Organisation oder
eine Region, hier ist es Universität Saarbrücken. An dritter Stelle
(diese ist schon optional) kann nun eine weitere Unterteilung stehen,
hier ist es "cs" für "Computer Science", also Fachbereich Informatik.
Die nächste Domain ist hier der Hostname. Vor dem Hostnamen steht durch
einen "@" getrennt die Benutzerkennung. Der "@" ("Klammeraffe") ist eine
Abkürzung für das englische "at" (an, bei, in).
Eine Domainadresse kann allgemein aus mindestens zwei und ansonsten
beliebig vielen Domains bestehen. Nur in England, einer Nation von
notorischen Geisterfahrern, muß intern natürlich die Domainreihenfolge
umgekehrt sein.
- Downlink
- im FidoNet übliche Bezeichnung für ein System, das innerhalb
einer hierarchischen Netzstruktur einem anderen System untergeordnet
ist.
- Download
- Das "Herunterladen" einer Datei vom fernen Rechner auf den
eigenen mit Hilfe eines Übertragungsprotokolles.
Der umgekehrte Vorgang heißt Upload.
- DRI
- Defense Research Internet. Militärisches Subnetz des DDN und
Nachfolger des ARPAnet.
- DSt
- Dienststelle. Postdeutsch.
- DT
- Direktion Telekom. Postdeutsch.
- DSR
- Data Set Ready, Betriebsbereitschaft, Signal der V.24-Schnittstelle.
- DTE
- Data Terminal Equipment, eine von zwei Konfigurationen einer V.24-
Schnittstelle. Das Gegenstück zur DCE.
- DTMF
- Dual-Tone Multi-Frequency dialing. S. MFV
- DTR
- Data Terminal Ready, Endgerät betriebsbereit, Signal der
V.24-Schnittstelle.
- DUE
- Datenumsetzereinrichtung. Postdeutsch.
- DÜE
- Datenübertragungseinrichtung, Postdeutsch für DCE.
- DÜG
- Datenübertragungsgerät. Das, was an einer DÜE hängt.
Postdeutsch.
- DUST
- Datenumsetzerstelle. Postdeutsch.
- DVE
- Datenvermittlungseinrichtung. Postdeutsch.
- DVST
- Datenvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- E1
- PCM-Mobilfunknetz von E-Plus.
- EARN
- European Academic Research Network. Der Europäische Teil des
BITNET. Der deutsche Teil des EARN ist inzwischen in WiN
abgewandert.
- EarthNet
- Ableger von APC in New South Wales, Australien. Auch Pegasus
Networks.
- EasyNet
- Hauseigenes Netzwerk der Digital Equipment Corporation.
- EBCDIC
- Extended Binary Coded Decimal Interchange Code. So umständlich,
daß er eine Erfindung der Bundespost sein könnte. Ist aber von IBM.
Das dämliche daran: aufeinanderfolgende Zeichen haben nicht immer
aufeinanderfolgende Codes. Ein Dinosaurier. Gottlob so gut wie
ausgestorben. Nur IBM und SIEMENS quälen die Anwender ihrer alten Eisen
noch damit.
- Echo
-
- Am anderen Ende der Leitung wird das Ausgangssignal abgeschwächt
reflektiert. Es mischt sich dadurch in das Nutzsignal hinein. Vor allem
bei Satellitenverbindungen störend.
- Auch Area. Bezeichnet ein öffentliches Brett im FidoNet,
welches Echomails beinhaltet.
- Echokorrektur
- beide Modems senden gleichzeitig auf derselben Frequenz.
Da aber jedes Modem weiß, was es gerade gesendet hat, kann es aus
dem Frequenzgemisch seine Signale unterdrücken und so die Daten der
Gegenstelle herausfiltern.
Durch Satellitenverbindungen kann das eigene Echo aber bis zu zwei
Sekunden Laufzeit haben. Oft mischen sich auch noch mehrere Echos mit
verschiedenen Laufzeiten. Deshalb ist das Verfahren ziemlich aufwendig.
Wird z.B. bei V.32 verwendet.
- Echomail
- Begriff aus dem FidoNet. Öffentliche Nachricht in einem
Echo. Eine Echomail ist kann zusätzlich an einen User oder an
'All' adressiert sein.
- Echo-Unterdrückung
- Wegfiltern des Echos.
- EcoNet
- bildet mit PeaceNet und ConflictNet die APC. Die wichtigsten
Gebiete, die von EcoNet abgedeckt werden, sind Artenschutz, Klima,
Energiepolitik, Schutz der Regenwälder, Umweltgesetzgebung,
Wasserqualität, Abfallbeseitigung und ökologische Bildung.
- EDS
- elektronisches Datenvermittlungssystem. Postdeutsch.
- EIA
- Electronic Industries Association. Amerikanische Vereinigung der
Elektronikindustrie, die u.A. auch Standards für Datenkommunikation
herausgibt (z.B. RS-232-C).
- EMail
- s. Mail.
- EMD
- Edelmetallmotordrehwähler. Postdeutsch. Jenes Teil, das man bei
mechanischen OVSt klappern hört.
- EMSI
- Elektronic Mail Standard Identification, das im FidoNet am
häufigsten verwendete Verbindungs-Protokoll. Dieses Protokoll dient
zum Austausch von Benutzerkennung, Paßwort etc. Es hat gegenüber
älteren Protokollen den Vorteil, daß auch AKA-Adressen ausgetauscht
werden können.
Nach erfolgreichem EMSI-Handshake wird ein Übertragungsprotokoll
gestartet, meist eine Zmodem-Variante mit 8k-Blöcken.
- Envelope
- wörtlich Briefumschlag. In einigen Netzen enthalten Mails
neben Header und Body eine zusätzliche Information über den
tatsächlichen Absender und Empfänger der Mail. So steht z.B. bei
weitergeleiteten Mails der Originalabsender im Header und der
weiterleitende Absender im Envelope.
Die Verwendung von Envelopes ist notwendig, wenn der Header beim
Transport der Mail nicht verändert werden darf.
- Escapen
- Codieren von unerlaubten Zeichen mittels eines reservierten
Steuerzeichens (Escape-Zeichen). Solche Verfahren werden z.B. von
Gateways bei der Konvertierung von Adressen oder von
Übertragungsprotokollen zur Übertragung von Zeichen verwendet, die in
der darunterliegenden Übertragungsebene nicht zulässig sind. Beim
Empfänger müssen Escape-Zeichen erkannt und die Daten wieder in den
ursprünglichen Zustand zurückgewandelt werden.
Dadurch erhöht sich sowohl der Aufwand auf Empfänger- wie Senderseite,
als auch das zu übertragende Datenvolumen.
- ETSI
- European Telecommunication Standards Institute. Postdeutsch.
- ETX
- Steuerzeichen zum Signalisieren des Eingabeendes (Softwarehandshake),
wird mit ACK beantwortet.
- EUnet
- European UNIX Network. Der europäische Teil des Internet. Bietet
mit InterEUnet auch IP-Dienste an.
- EUUG
- European UNIX Users Group.
- EVSt
- Endvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- EVZ
- Endverzweiger. Postdeutsch.
- EWS
- Elektronisches Wählsystem. Postdeutsch.
- EWSA
- EWS analog. Postdeutsch.
- EWSD
- EWS digital. Postdeutsch.
- EWSM
- EWS MAN. Postdeutsch.
- EWSO
- EWS Ortstechnik. Postdeutsch.
- FA
- Fernmeldeamt. Postdeutsch.
- FAG
- Fernmeldeanlagengesetz.
- Fallback
- Zurückschalten auf langsamere Geschwindigkeit bei schlechter
Leitungsqualität.
Manche Übertragungsverfahren, z.B. PEP erlauben Fallback in kleinen
Stufen, andere wie V.32 nur in sehr großen. Etwa dazwischen liegt
V.32bis.
- FAQ
- Frequently Asked Questions, englisch für "Häufig gestellte Fragen".
Bezeichnet im News-System eine Sammlung von Antworten zu typischen
Anfängerfragen. Meist ein Gemeinschaftswerk. Wird regelmäßig in der
entsprechenden Newsgroup und in "news.answers" gepostet.
- FARnet
- Federation of American Research NETworks.
- FCC
- Amerikanische Zulassungsbehörde im Fernmeldewesen. Hat im Gegensatz
zu ihrem deutschen Äquivalent, dem ZZF, vernünftige Zulassungsbedingungen.
- Feed
- Newsmäßiger "Ernährer" einer Reihe anderer Sites. Der Feed
spoolt die Artikel für seine Links. (s. Spooling)
- FeAp
- Fernmeldeapparat. Postdeutsch. Der FeAp tritt als FeTAp oder als
FeWAp auf.
- FeTAp
- FernsprechTischApparat. Postdeutsch für Telefon. Es gibt auch noch
den FeWAp (FernsprechWandApparat). Beide Apparate haben Auflagen für
den Handapparat ("Hörer") und stellen Verbindungen durch Drehen des
Nummernschalters ("Wählscheibe") her. Bei einem eingehenden Gespräch
hört man dann den Wecker ("Klingel").
- FeWAp
- Fernsprechwandapparat. Postdeutsch. S. FeTAp.
- FidoNet
- internationales Hobby-BBS-Netz aus derzeit ca. 20.000 Nodes
und einer kaum abschätzbaren Anzahl von Points. Es wurde 1985 von Tom
Jennings gegründet und nach seinem Hund benannt. Das FidoNet ist streng
hierarchisch gegliedert. Oberste Ebene sind die im wesentlichen den
Kontinenten entsprechenden Zonen, darunter folgen Regionen - meist
national aufgeteilt -, Netze - meist regional -, Nodes (BBS) und
Points. Größenbeschränkung für Netmails und Echomails sind z.Z.
16.000 Bytes.
Neben dem eigentlichen FidoNet gibt es eine große Zahl von
Fido-kompatiblen Netzen, z.B. das GerNet. Das FidoNet ist Ursprung
vieler heute allgemein üblicher Techniken wie Xmodem, ARC-Packer,
FOSSIL-Treiber und Point-Systeme.
- Filerequest
- Begriff aus dem FidoNet. Methode zum automatischen
Download von Dateien.
- Firewall
- Im Internet-Jargon ein Rechner, der vor einem Rechner
mit wichtigen Daten sitzt und der den einzigen Zugang zu diesem Rechner
blockiert. Ein Eindringling muß zunächst den Firewall überwinden, bevor
er sich überhaupt am eigentlichen Zielobjekt versuchen kann.
- Flame
- englisch für "Flamme". Ein Artikel, der primär dazu dient, die
Diskussion anzuheizen.
Flames sind oft persönlich verletzend, jeglichen Inhalts bar, und
dienen ausschließlich der Verschwendung von Netzbandbreite. Meistens
werden Flames im Zustand geistiger Umnachtung verfaßt. Flames sind
überflüssige Followups. (Konventionen)
- Flow Control
- englisch für Flußkontrolle.
- Flußkontrolle
- ein Anwendungsfall des Handshake. Verhindert, daß ein Gerät
mehr Daten erhält, als es verarbeiten kann.
- Followup
- Antwort auf einen Artikel an alle. (Konventionen) Ein
Followup ist auch ein Artikel. Im Gegensatz dazu stet das Reply.
- FOSSIL
- Fido/Opus/SEAdog Standard Interface Layer. Ein auf IBM-kompatiblen
Rechnern üblicher Gerätetreiber für serielle Schnittstellen, mit
Ursprung im FidoNet.
- FQDA
- fully qualified domain address. Eine Adresse in Domain-Schreibweise
mit allen Bestandteilen. Beispiel: me@grmbl.saar.de. Siehe
Domainadressierung.
- FQDN
- Fully Qualified Domain Name. Der Idealfall der Domainadressierung.
Ein FQDN hat einen Eintrag für jede Stufe von Domains, vom einzelnen
Host bis zur top level domain. Oft betreibt eine Organisation jedoch
einen organisatorischen "gateway" auf einer höheren domain, so daß ein
FQDN nicht notwendig ist, um eine bestimmte Person zu adressieren. Statt
emma@sol.cs.uni-sb.de genügt so auch emma@cs.uni-sb.de. Bei kleineren
Organisationen könnte u.U. auch die second level domain sogar schon
ausreichen.
- Frame
- Datenblock bei manchen Übertragungsprotokollen. Besteht aus mehreren
Teilen wie Kopf (header), Adresse, den eigentlichen Nutzdaten, einem
Prüffeld und dem Fuß.
- FredsNaetet
- Schwedischer Ableger von APC in Stockholm.
- freie Software
- Software, die frei verfügbar ist, d.h. nicht gekauft werden
muß und im Source verfügbar ist. Oft mit der Verpflichtung gekoppelt,
Erweiterungen und Änderungen weiterzugeben - u.U. an einen
Projektkoordinator. Bekannte Beispiele sind die GNU-Software, Linux
oder das X Window System.
- FSC
- Vorschlag für einen technischen FidoNet-Standard, Vorstufe zu
FTS.
- FSF
- Free Software Foundation. Betreut das GNU-Projekt. Gemeinnützig.
- FSK
- Frequency Shift Keying = Frequenzumtastung (FrequenzModulation).
- FTP
- File Transfer Protocol. Fileübertragungsprotokoll zwischen zwei
Rechnern; es wird im weltumspannenden Internet oder in lokalen Netzen
eingesetzt, die TCP/IP benutzen. Anonymous FTP wird von einigen
tausend Internet-Rechnern als Möglichkeit angeboten, um dort Files
abzurufen, auch wenn man auf dem entsprechenden Rechner keine
Benutzerkennung besitzt. Um per Anonymous FTP Files abrufen zu können,
ist Internet-Zugang Voraussetzung.
- FTS
- FidoNet Technical Standard, offizieller technischer FidoNet-
Standard. Eine Art RFC.
- FTZ
- Fernmeldetechnisches Zentralamt. Wachte über der Einhaltung der
postinternen Normen, bis es in ZZF umbenannt wurde. Dieses heißt
inzwischen BZT.
Inzwischen steht FTZ für Forschungs- und Technologiezentrum.
- fullduplex
- englisch für vollduplex.
- FYI
- For Your Information. Der rein informative (nicht normative) Teil der
RFCs.
- Gateway
- englisch für Zugang, der Übergang zwischen zwei Netzen. Meist
ein spezieller Rechner, der an beide Netzen angeschlossen ist. Von ihm
werden u.U. unterschiedliche Nachrichtenformate aufeinander abgebildet
(soweit das möglich ist).
Kann auch einen Übergang von einem logischen (oft auch rein
organisatorischen) Netz zu einem anderen bedeuten, wobei beide dasselbe
Protokoll benutzen. So werden z.B. zwei LANs durch ein Gateway
verbunden. Alle Nachrichten von dem einen in das andere LAN müssen den
Gateway-Rechner passieren.
- Gateways
- eine Newsgroup/Brett/Area, in der netzübergreifende Themen
zwischen dnet, Z-Netz, Fidonet, Mausnet u.a. diskutiert werden.
- GbAnz
- Gebührenanzeiger. Postdeutsch.
- GBI
- Gebührenimpuls. Postdeutsch.
- GDT
- Generaldirektion Telekom. Postdeutsch.
- General Public License
- abgekürzt GPL. Im GNU-Projekt entwickelt. Gibt
jedem Interessenten alle Nutzungsrechte, insbesondere am Sourcecode. Die
Urheberschaft und die damit verbundenen Rechte verbleiben jedoch beim
Autor.
Auch zu General Public Virus verballhornt, da alle Software, die unter
der GPL erstellt wird, der GPL unterliegt, und deshalb auf Wunsch
auch im Sourcecode verteilt werden muß (allerdings nicht unbedingt
freie Software sein muß).
- GEnie
- kommerzielles Netz von General Electric. Ähnlich wie
CompuServe.
- GKS
- Geschäftskunden-Service. Postdeutsch.
- GlasNet
- Ableger von APC in Moskau. Während des Putsches gegen Gorbatschow
die einzige noch funktionierende Moskauer Nachrichtenagentur.
- GNU
- Abkürzung für "GNU is not UNIX". Ein Projekt der FSF. Erstellt
freie Software, die an die Bedingungen der General Public License
gekoppelt ist.
- GPL
- Abkürzung für General Public License.
- GreenNet
- APC- Ableger in London.
- Group
- englisch für Gruppe
- Gruppe
- Eine inhaltliche Einteilung der Artikel im Newssystem.
Vergleichbar mit dem Directory in hierarchischen Filesystemen. In
anderen Netzen auch Brett oder Area.
- GUM
- Gemeinschaftsumschalter. Postdeutsch.
- Hack
- "Hochentwickelte außergewöhnlich chaotische Kommunikation" [HB1]
- Hacker
- "Jemand, der die intellektuelle Herausforderung genießt, Grenzen
kreativ zu überschreiten oder zu umgehen [JARG]". Wichtigstes
Verhaltensmerkmal: "atypisches Nutzerverhalten".
Oft fälschlicherweise sehr viel enger auf Computer und Netze
bezogen, im Sinne von "Datenreisende". Speziell die Sensationspresse
verwechselt Hacker meist mit Crashern oder Crackern.
"Die Hacker sind so was wie Spechte im Wald, die in die Bäume Löcher
reinhacken, sich reinsetzen und drin wohnen für 'ne Zeit und dann sich
ein neues Nest suchen. Manchmal wird auch was drin ausgebrütet. Das
kommt vor. Aber deshalb stirbt der deutsche Wald nicht. Auch wenn einige
das vielleicht behaupten mögen. Nur fliegen Hacker jetzt nicht durch
die Luft und hacken Löcher in Bäume, sondern wohnen in den Rechnern und
gucken sich um, was da so am Laufen ist. Sie fliegen durch die
Datennetze statt durch die Luft [HB1]".
- Hackerethik
- Die Überzeugung, daß Information mit anderen geteilt und
verbreitet werden muß. Hacker teilen ihr Wissen indem sie [freie
Software] schreiben und den Zugang zu Informationen und Rechnerresourcen
erleichtern, wo immer möglich (nach [JARG]).
- halbduplex
- Datenübertragung in nur eine Richtung. Soll in beide Richtungen
übertragen werden (pseudo-vollduplex), so muß dauernd hin und her
geschaltet werden (Ping-Pong-Verfahren).
- halfduplex
- englisch für halbduplex.
- Handshake
- Synchronisationsverfahren bei der Datenübertragung. Im Gegensatz
zum Polling sind Sender und Empfänger gleichberechtigt. Der Sender
signalisiert, wenn er neue Daten senden möchte oder kann und der
Empfänger, wenn er neue verarbeiten kann bzw. möchte. Erst wenn beide
sich auf eine Übertragung geeinigt haben, kann diese beginnen.
Je nachdem, ob das über Leitungen oder Steuerzeichen signalisiert
wird, spricht man von Hardware- oder Software-Handshake. Hardware-H.
ist schneller als Software-H., da dafür keine Zeichen übertragen
werden müssen.
- Hardware-Handshake
- Handshake über Signalleitungen. Üblicherweise wird
bei V.24 mit CTS/RTS signalisiert. In Sonderfällen manchmal auch
noch mit DTR/DSR.
- Hayes-Befehlssatz
- Kommandosprache zur Modemansteuerung. Ursprünglich
Entwicklung der Firma Hayes. Inzwischen der De-Facto-Standard, von dem
aber nahezu jeder Modemhersteller mehr oder weniger abweicht.
Alle Befehle beginnen mit AT, daher heißt er auch AT-Befehlssatz. Ist
so weit verbreitet, daß sich der genormte V.25-Standard kaum
durchsetzt.
- HDW
- Hubdrehwähler. Postdeutsch.
- Header
- Der einer Nachricht (Mail, News) vorangestellte Teil, der
administrative Informationen enthält. Also, die Adresse des Absenders,
wann die Nachricht abgesandt wurde etc.
- Hop
- Eine von mehreren Fileübertragungen, die in einem Datennetz nötig
sind, um eine Nachricht von Punkt A zu Punkt B zu übermitteln. "Ein
Artikel ist über 5 Hops gelaufen" bedeutet, daß eine Nachricht über
fünf News-Server gewandert ist, bis sie am Ziel war, und damit also
fünf Hüpfer ("Hops") gemacht hat.
- Host
- allgemein Rechner (auf dem es meist irgendwelche Benutzer gibt). Oft
spezieller der Rechner, zu dem man eine Datenverbindung aufgebaut hat.
- HST
- High Speed Technology, Datenübertragungsverfahren der Firma
USRobotics.
- HVSt
- Hauptvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- HVt
- Hauptverteiler. Postdeutsch.
- IAB
- Internet Activities Board. Koordiniert Forschungsarbeiten am
Internet. Besteht aus zwei Teilen, der IETF und der IRTF.
- IANA
- Internet Assigned Numbers Authority. S. ISI.
- IDA
- Die britische Variante von ISDN.
- IDEAS
- Internet Design, Engineering and Analysis Notes. Arbeitsberichte
der IETF.
- IDN
- Integriertes Text- und Datennetz. Postdeutsch.
- IEN
- Internet Experiment Notes. Vorläufer der RFCs.
- IESG
- Internet Engineering Steering Group. Leitung der IETF.
- IETF
- Internet Engineering Task Force. Teil des IAB. Entwickelt die
TCP/IP-Protokolle weiter. Die Arbeitsberichte sind die IDEAS, die
in ausgereifter Form als RFC veröffentlicht werden.
- IGC
- Institute for Global Communications, gemeinnütziger Betreiber von
APC in San Francisco. Entwickelt Systeme zur preisgünstigen
Kommunikation über Computernetze, mit Schwerpunkt in wenig
industrialisierten Staaten und Entwicklungsländern. Die lokalen
APC-Sites bleiben bei den unabhängigen Partnerorganisationen.
- IN
- Individual Network e.V.. Deutscher Verein von Privatpersonen, der seinen
Mitgliedern günstig Internet-Zugang ermöglicht. Eine Art
Einkaufsgenossenschaft für Netzdienste.
Bietet seinen Mitgliedern Mail, News und Internet-Zugang. Das IN
ist Teilnehmer an InterEUnet, XLink und DFN/IP (WiN).
Mitglieder des IN sind Domains, keine Einzelpersonen. Diese Domains
sind weitgehend autonom, auch was die Beitragsgestaltung angeht.
Ansprechpartner ist in-info@Individual.NET .
Im Postdeutsch auch Intelligent Net (z.B. Service 130 etc.).
- internet
- Eine Reihe von Netzen, die durch Router verbunden sind und so
ein einziges, virtuelles großes Netz bilden.
- Internet
- (mit großem "I") Das größte internet der Welt, das aus einer
Reihe großer internationaler und nationaler Netze (wie MILnet,
NSFnet und CREN) sowie einer Unmenge regionaler und lokaler Netze in
aller Welt besteht. Diese bilden zusammen ein riesiges Netz und verwenden
dabei ein einheitliches Adressierungsschema sowie die TCP/IP-
Protokolle . Daher auch das Netz der Netze genannt.
Für mich ist das Internet wegen der Vielzahl der unterschiedlichen
Dienste der "real existierende Cyberspace".
Die beste mir bekannte Beschreibung der Möglichkeiten und Fähigkeiten
des Internets steht in [ZEN].
- Internet-Adresse
- Zweideutiger Begriff. Entweder Domainadresse oder
die mit einem FQDN assoziierte numerische Internet-Adresse.
Die 32 Bit lange, numerische Adresse steht als Absender- und
Empfängerangabe in jedem TCP/IP-Datenpaket. Der DNS-Dienst des
Internet bildet FQDNs auf numerische Adressen ab.
- Internet-Zugang
- In Deutschland hauptsächlich an Universitäten und
Forschungsinstituten. Neben den Basisdiensten News und Mail, die ja
auch über UUCP verfügbar sind, werden weitere Dienste angeboten, die
auf der TCP/IP-Protokollfamilie basieren. Beispiele sind FTP,
archie, IRC.
Für Privatpersonen bieten IN und VzFdpbD Internet an.
- IR
- Internet Registry. Vergibt die eindeutigen IP-Adressen. S. ISI.
- IRC
- Internet Relay Chat. Weltweites Chatsystem im Internet.
- IRTF
- Internet Research Task Force. Teil des IAB.
- ISDN
- Integrated Services Digital Network, "Dienstintegrierendes Digitales
Netz", ein öffentliches Digitalnetz sowohl zur Daten- als auch zur
Sprach- und Bildübertragung.
- ISLN
- Integrated Services Local Network, ein lokales
Hochgeschwindigkeits-Netz sowohl für Daten, als auch Sprache und Bild,
eine Art Miniatur-ISDN.
- ISI
- Information Science Institute. Fungiert als IANA und vergibt mit
Hilfe der IR die IP-Adressen und überwacht deren Zuordnung zu
Netznamen.
- ISO
- International Standardisation Organisation, Internationale
Normungsorganisation. Internationales Gegenstück zur staatlichen
Normungsinstituten wie ANSI oder DIN.
- ISoc
- Internet Society. Zur Unterstützung des Internet 1992 gegründet.
- ISORM
- ISO open systems interconnection Reference Model. Modell der ISO
zur Beschreibung von Netzen und ihren Diensten. Auch
"ISO-Schichtenmodell".
- isochrone Verbindung
- s. synchrone Verbindung.
- IWV
- NummernschalterImpuls-WählVerfahren. Ursprünglich löste der
Nummernschalter (Postdeutsch für Wählscheibe) eine Reihe von Impulsen
mit festem Tastverhältnis aus. Vorläufer des MFV-Verfahrens. Dank
TELEKOM trotz modernerer Tastentelefone immer noch weit verbreitet.
- JAnet
- Joint Academic Network. Ein Universitätsnetz in Großbritannien.
- JUnet
- Japan UNIX Network.
- Kermit
- eines der ältesten Übertragungsprotokolle. Tatsächlich nach
Kermit dem Frosch benannt. Da die Blockgröße in der ursprünglichen
Form maximal 94 Bytes beträgt, ist die Geschwindigkeit relativ gering
(hoher Aufwand für das Protokoll).
Neuere Kermit-Versionen erlauben auch wesentlich längere Datenblöcke
und können ein Sliding-Window-Protocol benutzen. Auf diese Weise ist
der Durchsatz auf akzeptable Raten verbessert worden. Da Kermit auch
auf 7-Bit-Übertragungsstrecken funktioniert und oft das einzige
Protokoll ist, das ältere Großrechner fahren können, hat es auch
heute noch seinen festen Platz.
Wird kontinuierlich weiterentwickelt und als Quellcode verteilt.
- Konventionen
- Auch Netiquette, Netikette oder Policy. Verhaltensregeln
des jeweiligen Netzes.
- Kompression
- verringert das Datenvolumen bei gleichem Informationsgehalt,
indem Redundanzen eliminiert werden.
Bei den meisten Verfahren (z.B. V.42bis, MNP 5) werden die
häufigsten Zeichen und Zeichenfolgen mit kurzen Bitfolgen codiert,
während die selteneren länger codiert werden. Dies klappt natürlich
nur bei Daten, in denen nicht alle Zeichen etwa gleich häufig sind. Dann
ergeben sich aber auch Einsparungen um Faktor zwei bis drei. Sind die
Bytes dagegen etwa gleichverteilt (z.B. bei bereits komprimierten
Daten), so werden die "komprimierten" Daten länger als die
unkomprimierten. Moderne Verfahren wie V.42bis erkennen dies und
schalten in diesem Fall die Kompression temporär ab. MNP 5 erkennt
dies _nicht_!
Damit Kompression beim Modem funktionieren kann, muß es mit einer
höheren Übertragungsrate gespeist werden, als das Übertragungsverfahren
es erlaubt.
- Koppler
- Kurzform für Akustikkoppler.
- KVSt
- Knotenvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- KVZ
- Kabelverzweiger. Postdeutsch.
- LAN
- Local Area Network, Digitales Hochgeschwindigkeits-Netz (>100kbps).
Erstreckt sich meist nur über eine kleine Grundfläche (eine Gebäude
oder gar Stockwerk). Oft aus sehr unterschiedlichen Geräten gebildet.
- LAPM
- s. V.42.
- Latency
- Hier die Zeitspanne zwischen dem Absenden von Daten und ihrer
Ankunft beim Empfänger. Eine Kombination aus Übertragungsverzögerungen und
Eigenschaften des Modulationsverfahrens.
- leased line
- englisch Mietleitung, Standleitung.
- Leitungsvermittlung
- Eine Leitung wird zwischen den beiden Kommunikationspartnern für die Dauer der Verbindung fest geschaltet. Das Gegenstück zu
Paketvermittlung.
- LightNET
- ein deutsches Hobby-BBS-Netz, das 1991 als Abspaltung vom
MagicNet gegründet wurde. Von damals sieben auf ca. 20 Systeme
angewachsen. Baumförmige Anordnung der Sites.
- Link
- Verbindung zwischen Sites mit Hilfe von Übertragungsprotokollen
(z. B. UUCP, ...-Protokoll, Modem) Manchmal auch gebraucht für die
Site am anderen Ende des Links.
- Linux
- Ein UNIX-ähnliches Betriebssystem für IBM PC-kompatible Rechner mit
80386 Prozessor oder besser, das von dem Finnen Linus Torvalds und der
Internet-Community entwickelt worden ist und das unter der General
Public License des GNU-Projektes verfügbar ist.
Linux ist in der "SLS-Distribution" etwa 35 HD-Disketten groß und
enthält außer dem UNIX auch noch eine komplette Entwicklungsumgebung für
viele wichtige Programmiersprachen, eine Textverarbeitung, das
X Window System und viele andere nützliche Programme.
- Lynx
- Übertragungsprotokoll. Vorläufer von Puma.
- Magicname
- (kurz: "Magic"), Pseudo-Name für eine Datei, die bei einem
FidoNet-Node zum Filerequest bereitliegt.
- MagicNet
- Das MagicNet ist ein deutschsprachiges BBSnetz privater
Systembetreiber. Am MagicNet nehmen derzeit etwa 50 Sites teil.
Es besteht eine festgelegte Routing-Struktur mit einem Hauptserver,
der die neuen Nachrichten innerhalb einer Nacht in alle angeschlossenen
Boxen verteilt. Mitte/Ende 1991 machten sich starke Spaltungstendenzen
im MagicNet bemerkbar.In dieser Zeit traten fünf Boxen aus dem MagicNet
aus und gründeten ihr eigenes Netz. Sie nannten es LightNet. Eine
weitere Spaltung erfolgte Anfang 1992, wodurch das SevenNet entstand.
Bei dieser Spaltung trennten sich ca. die Hälfte der Boxen vom alten
MagicNet. Das MagicNet wurde 1987 in Nordrhein-Westfalen gegründet und
hat seinen Namen von der ersten Software, MagicBOX, erhalten.
- Mail
- auch Electronic Mail oder EMail. private Mitteilung eines Users
eines Hosts im Netz an einen anderen User, der auch auf demselben
oder einem anderen Host sein kann. Im Gegensatz zu den News-Artikeln
sind diese nicht öffentlich! Besteht aus einem Header und einem
Body. In einigen Netzen wird sie zum Transport mit einer Envelope
versehen.
- Mailer
- Allgemein Programm zum Versenden von Mails, also MTA und MUA.
Im FidoNet Programm zum Übertragen von Dateien und zum Entgegennehmen
von Anrufen, also lediglich die MTA-Komponente.
- Mailing-List
- etwa Postverteiler. Eine Nachricht an eine Mailing-List
stellt eine Mischform zwischen Mail und News dar. Sie wird zwar an
eine einzige (meist symbolische) Adresse versandt. Von dort aus wird sie
aber automatisch an alle Abonnenten (Subscriber) dieser M.L. per Mail
weiterverteilt.
- Mailbox
- englisch für Briefkasten. Im deutschen Sprachraum als
"Übersetzung" von BBS gebraucht.
Überall sonst die Datei, in der die Mail des Users gespeichert
wird.
- MAN
- Metropolitan Area Network (Breitband-ISDN).
- Map
- Eine Karte, die die Eigenschaften der Straßen (Links) zwischen den
Orten (Site)s und die Orte selbst in einer maschinenlesbaren Form
beschreibt. Die Map gibt die Topologie des Netzes. Sie enthält u.a.
auch Informationen speziell für das Routing von News und Mail.
- Mark
- s. Parität.
- MausNet
- (nicht: Mausnetz) mittelgroßes deutschsprachiges Hobbynetz. Zur
Zeit (Juni 92) etwa 55 öffentliche BBS mit circa 4-5000 Frontends und
10-15000 Usern in der BRD und Österreich (2 Boxen).
Alle Mäuse sind nach den KFZ-Kennzeichen ihres Standorts (ggf. mit
einer zusätzlichen Nummer, z.B. K2) benannt.
Baumförmige Netzstruktur mit Maillaufzeiten von maximal einem Tag
zwischen allen Mäusen. Gateways zu Z-, Fido-, Pro- und Internet; alle
deutschen Mäuse sind über's Internet als xx.maus.de erreichbar.
Mit religiösem Eifer verteidigte Realnamepflicht.
Die inhaltlichen Schwerpunkte sind recht breit gestreut, insgesamt
könnte man das MausNet wohl am besten als linksliberal/technisch
orientiert bezeichnen. Aus unerfindlichen Gründen ist das MausNet
Sammelpunkt fast aller aller engagierten bis professionellen Atari-
Programmierer, ATARI selbst betreibt eine Maus für den
Entwicklersupport.
- Merit
- Zusammenschluß von acht Universitäten in Michigan. Hat die Leitung
des NSFnet-Backbones und des Merit Computer Networks.
- MFV
- MehrFrequenzcode-Wählverfahren. Postdeutsch für DTMF.
Tonwahlverfahren beim Telefon. Nur mit Tastentelefonen möglich.
Orientiert sich an der Anordnung der Tasten im Ziffernblock. Jede Taste
wird mit einer Frequenz für die Spalte und einer für die Zeile codiert.
Ersetzt selbst bei der TELEKOM immer mehr das alte Impulswahlverfahren
IWV.
- MILnet
- MILitary NETwork. Ursprünglich ein Teil des ARPAnet, wurde es im
Oktober 1983 davon abgespalten, um für das Militär ein sicheres Netz zu
erhalten, während das ARPAnet zu Forschungszwecken weiterbestand. Nun
Teil des DDN. Bildet mit dem NSFnet den Backbone des Internet.
- MIME
- Multipurpose Internet Mail Enhancements. MIME ist in den RFCs 1341
bis 1444 definiert und stellt einen Standard zum Transport von
Multimedia-Mail über das Internet dar.
- MNP
- Microcom Networking Protocol, Übertragungsverfahren der Firma
Microcom. Es gibt zehn Klassen, die zum Teil aufwärtskompatibel sind.
Die Klassen 1-4 sind reine Daten-Übertragungsprotokolle. Diese wurden
in die V.42-Norm aufgenommen. Ab MNP Klasse 5 kommt dann Kompression
ins Spiel. MNP 5 ist V.42bis zwar sehr ähnlich, aber eben doch
abweichend. Die höheren Klassen 6-10 sind relativ selten.
MNP 1
- asynchrone byte-orientierte Halbduplex-Übertragung.
- Effizienz ca. 70% ( 1690 bps auf 2400er Modem ).
MNP 2
- asynchrone byte-orientierte Vollduplex-Übertragung.
- Effizienz ca. 84% ( 2000 bps auf 2400er ).
MNP 3
- synchrone bit-orientierte Vollduplex-Übertragung (Start- und Stopbit werden weggelassen).
- Effizienz ca. 108% ( 2600 bps auf 2400er ).
MNP 4
- verwendet Adaptive Packet Assembly(tm) und Data Phase
Optimisation(tm).
APA bedeutet, daß die Paketgröße (s. Übertragungsprotokoll) je nach Leitungsqualität variiert wird.
DPO eliminiert einen Teil der Verwaltungsinformation, der über mehrere Pakete gleich bleibt und reduziert so den
Verwaltungsaufwand.
- Effizienz ca. 120% ( 2900 bps auf 2400er).
MNP 5
- adaptive Datenkompression (in Echtzeit). Die Effizienz der
Kompression schwankt zwischen 75% und 200%. Als realistischen Wert gibt Microcom 160% an.
- Effizienz etwa ( bei 160% Kompression ) 200%.
MNP 6
- zusätzlich Universal Link Negotiation(tm) und Statistical
Duplexing(tm). ULM definiert den Verbindungsaufbau, wenn
Mehrnormenmodems eingesetzt werden. SD optimiert die Kanalzuteilung
bei Halb-Duplex-Protokollen.
- Ein MNP 6 V.29 Modem (9600 bps Halbduplex) leistet 9600-19200 bps
MNP 7
- kombiniert MNP4 mit einem erweiterten Kompressionsverfahren. Es
paßt sich nicht nur dynamisch der Art der übertragenen Daten an,
sondern ermittelt auch die Wahrscheinlichkeit von Zeichen im
Datenstrom. Das kombiniert mit Lauflängencodierung (mehrere gleiche
Zeichen als ein Zahlencode) ermöglicht bis zu 300% Durchsatz.
MNP 8
- dieses Protokoll wurde nie veröffentlicht.
MNP 9
- verbindet MNP 7 mit V.32 ( bis zu 300% Durchsatz ). Ein
erweitertes ULN wird verwendet, um jeweils Verbindungen auf
höchstmöglichem Leistungsniveau herzustellen.
MNP 10
- keine Information vorliegend.
- Modem
- Abkürzung für "MOdulator und DEModulator", d.h. ein Gerät, das den
Bitstrom des Computers in analoge Signale umwandelt, die dann auch über
das Telefonnetz übertragen werden können (Modulation). Das
Partner-Modem macht die Umwandlung dann wieder rückgängig
(Demodulation).
Deshalb ist auch der Akustikkoppler ein Modem, auch wenn er i.d.R.
nicht so genannt wird. Meist wird der Begriff allerdings nur für Geräte
verwendet, die durch eine DAA direkt mit der Leitung verbunden sind,
also nicht wie Akustikkoppler über den Telefonapparat.
Im Postdeutsch "DER Modem, Die ModemE". Die Freax sagen alle "DAS
Modem, DIE ModemS".
- Moderator
- In manchen Netzen werden moderierte Newsgroups verwendet. Der
Moderator erhält alle Artikel zur Auswahl und eventuell auch zur
redaktionellen Überarbeitung. Damit können Flames und
Mehrfachnachrichten mit gleicher Aussage vermieden werden. Gelegentlich
werden auch mehrere Artikel zu Digests zusammengestellt.
- Modulation
- Verfahren, um einer Trägerfrequenz ein Nutzsignal
"aufzubürden", so daß das Nutzsignal gut übertragen werden kann.
Üblich sind z.B.
- Amplitudenmodulation (AM) - das Nutzsignal wird in die Amplitude
(=Lautstärke) codiert (z.B. laut=1, leise=0).
- Frequenzmodulation (FM, FSK) - die Abweichung von der Trägerfrequenz
ergibt das Nutzsignal. Da bei der Datenübertragung das Nutzsignal nur
zwei Zustände hat, ergeben sich zwei Frequenzen, die symmetrisch
oberhalb und unterhalb der Trägerfrequenz liegen. Letztere heißt
dann auch Mittenfrequenz.
Bei V.21 wird zum Beispiel die 0 mit 980Hz und die 1 mit 1180Hz
gesendet, d.h. die Mitten-/Trägerfrequenz beträgt 1080Hz.
- Phasenmodulation (PM, PSK) - das (diskrete) Nutzsignal wird durch
einen Sprung in der Phase des (im Gegensatz zur FSK festen) Trägers
codiert, d.h. der normalerweise sinusförmige Signalverlauf wird
unterbrochen und ein Stück weiter fortgesetzt. Oft werden mehrere
Bits gleichzeitig in einen Zustand codiert.
- Quadratur-Amplitudenmodulation (QAM) - eine Kombination aus AM und PM,
wobei ein Teil der Zustände in AM und der Rest in PM codiert werden.
Bei V.22bis sind dies vier Zustände (zwei Bits) mit AM und
gleichzeitig weitere vier mit PM. Insgesamt können somit 4*4=16
Zustände bzw. vier Bit (ein Quadbit) gleichzeitig übertragen werden.
- MPt
- Übertragungsprotokoll mit variabler Blockgröße bis zu 1K. Vormals
Puma genannt. Arbeitet ähnlich wie Zmodem. Wegen bunter und
informativer Bildschirmdarstellung, hohem Datendurchsatz, integrierter
RLE- Kompression und guter Zuverlässigkeit inzwischen recht beliebt.
Kann bis zu 99 Dateien im Batch übertragen. Nur eine
Implementation auf IBM-Kompatiblen verfügbar.
- MTA
- Mail Transport Agent. Verantwortlich für den Transport einer Mail
zu ihrem Ziel. Der Weg der Mail wird dabei durch Routing bestimmt.
Bedient sich für die eigentliche Übertragung eines
Übertragungsprotokolls.
Oft mit einem MUA zu einem Mailer zusammengefaßt.
- MUA
- Mail User Agent. Die Benutzeroberfläche zum Lesen der Mail, zum
Antworten und zum Verwalten gelesener Nachrichten.
Oft mit einem MTA zu einem Mailer zusammengefaßt.
- Multiplexer
- Einrichtung, die einen schnelleren Datenkanal in mehrere
langsamere Kanäle aufteilt.
- Nachricht
- Allgemein Informationseinheit, die von einem User abgesandt
wird. Ist sie an eine einzelne Person gerichtet, so wird sie auch
persönliche Nachricht oder Mail genannt. Ist sie dagegen an die
Öffentlichkeit gerichtet, so heißt sie öffentliche Nachricht oder
Artikel. Eine Mischform zwischen Mail und Artikel ist die
Nachricht an eine Mailing-List.
- NAK
- "Not AcKnowledge". Steuerzeichen, das anzeigt, daß die erhaltenen
Daten fehlerhaft sind.
Oft allgemeine Bezeichnung für eine negative Bestätigung von
irgendetwas. Das Gegenstück zum ACK.
- net.god
- Eine bekannte Persönlichkeit oder der Administrator einer sehr
großen Site im Internet oder USENET, jemand dessen Wort im Netz ein
sehr großes Gewicht hat. Oft scherzhaft gebraucht: "Watch your words, the
net.gods are looking at us."
- net.police
- Gedachte Polizeitruppe im USENET, die für Recht und Ordnung
im Netz sorgt. Meist entweder scherzhaft ("The net.police will get me
for writing this, but...") oder abwertend gebraucht ("Who are you? The
net.police?"). S. auch Realname.
- net.citizen
- Scherzhafte Bezeichnung für einen Teilnehmer am USENET. Der
Präfix "net" war ursprünglich der Name einer Gruppenhierarchie im
USENET vor der großen Umstrukturierung in die big seven von heute.
Der Ausdruck "net.citizen" hebt auf den Gedanken der "USENET
Community", der Gemeinschaft aller USENET-Nutzer ab.
- Netiquette
- Auch "Netikette". Eine Reihe von Konventionen, die das Verhalten in einem
Netz regeln. Oft unvollständig in schriftlicher Form niedergelegt.
Basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip "was Du nicht willst, daß
man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu".
- Netmail
- Das ist eine persönliche Nachricht an einem User im FidoNet.
In anderen Netzen einfach nur Mail genannt.
Im FidoNet müssen Netmails nicht geroutet werden. Die Sysops im
FidoNet bestehen oft auf ihrem Recht, in den Netmails der User
herumzustöbern. Verschlüsselte Mails können abgewiesen werden. Deshalb
werden sehr häufig Crashmails verwendet.
- Netz
- Gesamtheit der Sites und Links, die gemeinsame Protokolle zum
Austausch von Nachrichten verwenden. Neben dieser technischen oft auch
eine rein willkürliche Einteilung. Im weitesten Sinne "Gruppe, deren
Angehörige untereinander Nachrichten austauschen, und die meinen, daß
sie etwas gemeinsames hätten".
Ein technisches Netz ist zum Beispiel das UUCP-Netz, also alle
Rechner, die zum Nachrichtenaustausch das UUCP-Protokoll verwenden. Ein
Beispiel für ein willkürliches Netz ist das APC-Netz, das aus allen
Rechnern besteht, die einen bestimmten Satz von Brettern austauschen.
Das Verzeichnis eines Netzes heißt Map.
- Netzbandbreite
- Analogie zu dem Begriff Bandbreite aus der Signalverarbeitung. In etwa der Traffic, den das Netz aushält.
Bandbreite verschwenden heißt hier soviel wie unnötige oder
unfruchtbare Diskussionen zu führen (s. auch Flame, Netiquette).
- Netzwesen
- ein netzeübergreifendes Brett/Newsgroup/Echo im
deutschsprachigen Raum, in dem netzübergreifende Themen diskutiert
werden. Also das Wesen der Netze und die Wesen in den Netzen.
- Netnews
- s. News.
- News
- Eine Art Zeitschrift, die elektronisch verteilt wird. Alle Sites,
die News beziehen, bilden das USENET.
News ist ein Medium, in dem Nachrichten (Artikel) per Broadcast
im USENET verteilt werden. In der Zeitungsanalogie gibt es eine
inhaltliche Einteilung (Gruppen oder Newsgroups). Sie ist bei News
hierarchisch. Als Trennzeichen zwischen zwei Hierarchieebenen dient
dabei ein Punkt. Daher auch die Angewohnheit auf dem Netz alles durch
Punkte zu trennen, z.B. net.god oder net.police.
News ist der wesentliche Verursacher von Traffic auf dem USENET.
- Newsgroup
- s. Gruppe.
- Newsgruppe
- s. Gruppe
- Newsreader
- Damit ist das Programm gemeint, mit dessen Hilfe man die
News-Artikel vorgesetzt bekommt. Unter UNIX sind die Programme "rn"
und "nn" am populärsten.
- NFGt
- Nachrichtenfernschaltgerät. Postdeutsch.
- NFS
- 1. Network File System
2. Gründer des CSnet.
- NIC
- Network Information Center. Jedes Netz unterhält ein NIC für
Information und Support. Die top-level domains des Internet wie edu,
com, gov, mil und org werden von einer einzelnen Organisation, dem NIC
verwaltet. Ebenso gibt es für die Länder unterhalb der Top-level-Domain
jeweils ein NIC. Eine Organisation erhält einen Teil des Namensraumes,
also z.B. alles unter uni-sb.de, und kann darin Namen und Subdomains
beliebig vergeben.
- Nicarao
- APC-Ableger in Managua, Nicaragua.
- Node
- Netzknoten. In vielen Netzen übliche Bezeichnung für Site,
insbesondere im FidoNet.
- Nodelist
- Liste sämtlicher FidoNet-Nodes. Wird für Crashmail benötigt.
- NSF
- National Science Foundation. Betreibt das NSFnet.
- NSFnet
- National Science Foundation Network. Von der NSF verwaltetes
Netz, das zusammen mit dem MILnet den Backbone des Internet
bildet. Es besteht aus den drei Ebenen Backbone, Mid-level- sowie
Campus Networks. Ursprünglich zum Verbinden von Supercomputern gedacht.
Besteht inzwischen aus lokalen, regionalen und mittelgroßen Netze in den
USA, die durch einen Hochgeschwindigkeits-Backbone verbunden sind.
- NNSC
- NSFnet Network Service Center. Das NIC des NSFnet, von BBN
betrieben.
- NNTP
- Network News Transfer Protocol: ein Protokoll (meistens auf der
Basis von TCP/IP) zur Übertragung von News-Artikeln, welches
häufig in lokalen Netzwerken Verwendung oder Wide-Area-Networks (z. B.
bei Verbindungen zwischen Universitäten findet (als Alternative zu
UUCP).
- NOC
- Network Operation Center. Technischer Betreiber eines Netzes.
- NSt
- Nebenstelle. Postdeutsch.
- NStAnl
- Nebenstellenanlage. Postdeutsch.
- NUA
- Network User Address, etwa "Rechneradresse". Sie wird in X.25-Netzen
verwendet. Die NUA dient dazu, (eventuell über einen PAD) eine
Verbindung zu dem Rechner, dem die NUA gehört, aufzubauen.
- NUI
- Network User Identification, Teilnehmerkennung, die zur Teilnahme an
X.25-Netzen benötigt wird. Sie dient zur Identifikation des
Teilnehmers am PAD und zur Gebührenabrechnung.
- Nullmodem
- Kabeladapter bei V.24-Verbindungen, wird benötigt, um zwei
DTE oder zwei DCE zu verbinden. Das Nullmodem vertauscht einige
Leitungen und macht so aus einer DTE eine DCE und umgekehrt.
- Octet
- CCITT-Begriff für Byte.
- ÖGKV
- Örtlicher Geschäftskunden-Vertrieb (früher Anmeldestelle).
Postdeutsch
- ON
- Ortsnetz. Postdeutsch.
- ONKZ
- Ortsnetzkennzahl. Postdeutsch. Auf deutsch heißt das "Vorwahl".
- OPAL
- Optische Anschlußleitung. Postdeutsch.
- Organization
- Im Header einer Mail oder eines News-Artikels.
Beschreibt, welcher Firma, Organisation oder sonstigen Einrichtung sich
der Verfasser zugehörig fühlt. Gebräuchlich sind auch Bezeichnungen wie
"Private Site".
- Originate-Modus
- eine von zwei Betriebsarten bei manchen Vollduplex-
Modems.
Wählt bei Modems mit Frequenz- oder Phasen-Modulation eines von zwei
Frequenzbändern aus. Der Anrufer benutzt üblicherweise den O.-Modus,
während der Angerufene sein Modem im Answer-Modus betreibt. Durch
diese Übereinkunft ist es bei diesen Modulationen erst möglich, daß
beide gleichzeitig senden und empfangen.
- OSI
- Open Systems Interconnection, Sammlung von Standards der ISO zur
Kommunikation zwischen Computersystemen.
- OSI-ISO-Modell
- Modell zur Datenübertragung zwischen Computersystemen.
Es beschreibt sieben aufeinander aufbauende Schichten mit definierten
Aufgaben und Schnittstellen.
- Overhead
- Allgemeine Bezeichnung für Daten, die bei der Übermittlung von
Informationen zusätzlich übertragen werden. Bei Übertragungsprotokollen
wird Overhead z.B. durch Prüfsummen und andere Korrekturmechanismen
erzeugt, beim Mailtransport durch Header und Envelopes.
- OVSt
- Ortsvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- PAD
- Packet Assembly/Disassembly Facility. Der PAD erlaubt Geräten, die
nicht für Paketvermittlung ausgerüstet sind, trotzdem den Zugriff auf
ein Paketvermittlungsnetz (wie z.B. Datex-P). Dafür zerlegt er den
Datenstrom des Geräts in einzelne Pakete und versendet diese. Umgekehrt
empfängt er Pakete, setzt diese wieder zu einem Datenstrom zusammen
und überträgt diesen an das angeschlossene Gerät.
Der PAD bildet eine Schnittstelle zwischen dem öffentlichen
Telefonnetz und dem Paketvermittlungsnetz.
- Packet Switching
- s. Paketvermittlung.
- Paketvermittlung
- Eine Technik zum Weiterleiten von Daten in einem Netz.
Hierbei werden die Daten in Blöcken ("Paketen") einer bestimmten Länge
übertragen. Spezielle Steuerpakete dienen dem Aufbau der Verbindung.
Die Abfolge und der Bestimmungsort der Daten wird durch Steuerinformationen festgelegt, die zusammen mit der Nutzinformation im selben
Paket übertragen werden. Dadurch können die Datenübertragungseinrichtungen gleichzeitig von mehreren Übertragungen genutzt werden (die
einzelnen Paketströme werden ineinander geschachtelt).
Im Gegensatz zur Leitungsvermittlung wird zwischen den Partnern keine
feste Leitung geschaltet, vielmehr werden die Daten je nach Auslastung
des Netzes über verschiedene Wege übertragen. Dabei können durchaus
Pakete des gleichen Datenstromes verschiedene Wege nehmen.
- Parität
- Bit bei asynchroner Datenübertragung, das der Fehlererkennung
dient. Bestandteil des Übertragungsformats. Manchmal weggelassen (no
Parity) oder konstant eins (mark) oder null (space). Bei gerader (even)
Parität wird das Zusatzbit gesetzt, wenn die Anzahl der Einsen bei den
Daten ungerade ist, damit das gesamte Byte wieder gerade wird. Analog
wird bei ungerader (odd) Parität das Byte zu einer ungeraden Anzahl von
Einsen ergänzt.
- Parity
- englisch für Parität, s. auch Übertragungsformate.
- PBX
- Private Branch Exchange. Englisch für Nebenstellenanlage.
- PCM
- Pulse-Code-Modulation.
s. Modulation.
- PeaceNet
- bildet zusammen mit EcoNet und ConflictNet die APC.
Kernthemen sind Frieden und soziale Gerechtigkeit auf Gebieten wie
Menschenrechte, Abrüstung und internationale Beziehungen.
- PEP
- Packet Ensemble Protocol, Verfahren zur schnellen pseudo-vollduplex-
Datenübertragung.
Eigenentwicklung der Firma Telebit. Arbeitet mit 512 Trägern
gleichzeitig, die alle bei der sehr geringen Schrittgeschwindigkeit
von 6 Baud mit QAM (s. auch Modulation) arbeiten. Auf jedem
Frequenzband werden je nach Qualität des entsprechenden Bandes 6, 4, 2
oder Bits übertragen. So können selbst am Rande des Übertragungsbandes
(s. Bandbreite des Telefonnetzes), wo die Dämpfung schon recht hoch
ist, noch ein paar Bits übertragen werden. Außerdem kann bei einem
Träger, auf dem gehäuft Störungen auftreten, eine unkritischere
Codierung (Quadbits oder Dibits) verwendet werden, oder, wenn auch
dieses nicht mehr hilft, der entsprechende Träger ganz ausgeblendet
werden.
Im Gegensatz zu den anderen Methoden (V.32, V.29) ist so ein
Fallback in wesentlich feineren Stufen von 12(!zwölf!)cps möglich
(diese anderen Verfahren halbieren jeweils die Baudrate). Insbesondere
paßt sich das Modem Veränderungen der Leitung sehr gut an, d.h., wenn
sich die Leitungsqualität wieder verbessert, so werden die zuvor
ausgeblendeten Frequenzen wieder so gut wie möglich benutzt. Dieses
Verfahren wird auch als DAMQAM ("Dynamically Adaptive Multicarrier
Quadrature Amplitude Modulation" = Dynamisch sich anpassende Vielfach-
Trägerfrequenz QAM) bezeichnet. Mit PEP lassen sich ohne Kompression
theoretisch bis zu 6 Bd/sec * 6 Bit/Bd * 512 = 18432 Bit/sec übertragen.
Ein Teil davon fällt natürlich dem integrierten Übertragungsprotokoll,
der automatischen Leitungsanpassung und der Dämpfung am Rande des
Frequenzspektrums zum Opfer. Werte von 17kbit/sec sind aber selbst in
die DDR realistisch (In Gegenrichtung hatte ich typischerweise nur
13kbit/sec, das allerdings unter Bedingungen, wo selbst mit V.22bis
keine Verbindung möglich war).
Es kann auch ein firmeneigenes Kompressionsverfahren zugeschaltet
werden, so daß höhere Übertragungsraten möglich werden.
Daß für diese Leistung (PEP-Modems bieten zusätzlich noch "Protocol
Spoofing", s. Trailblazer-Modems) ein 68000er und ein einziger
Signalprozessor ausreichen, ist schon erstaunlich (die ersten V.32-
Implementationen, die _jünger_ als PEP waren, brauchten drei
Signalprozessoren, bei wesentlich höherer Störanfälligkeit).
- Phantom-Netz
- ein kleines deutsches Hobby-BBS-Netz. Besteht aus etwas
mehr als einem Dutzend Sites.
- Phase
- Begriff aus der Akustik. Ein sinusförmiges Signal hat
0----------PI----------2*PI---------...
, ' ' ,
,' ',
', ,' ', ,'
' , , ' ' , , '
<------- Periode ------->
, ' ' , , ' '
,' ', ,'
,' ', ,'
, ' ' , , '
! ' , , ' '
! ', ,'
, ,! ', ,'
' , , ' ' , , '
nach Definition die Periode 2*Pi.
Das zweite Signal ist nun gegenüber dem ersten um ein Viertel dieser
Periode nach links bzw. um drei Viertel nach rechts verschoben. Es
hat also eine Phasenverschiebung von -1/2*Pi oder von +3/4*Pi.
Üblicherweise nimmt man den positiven Wert. Das dritte Signal springt
nun an der Stelle PI um +3/4*Pi weiter, d.h. es hat dort einen
Phasensprung von 3/4*Pi.
Diese Technik wird
bei PhasenModulation verwendet. V.22 stellt mit Sprüngen von 0 (d.h.
KEIN Sprung), Pi/4, Pi/2, 3/4Pi vier verschiedene Zustände dar.
- PID
- Persönlicher Informationsdienst. Postdeutsch.
- Ping-Pong-Verfahren
- s. pseudo-vollduplex.
- PKS
- Privatkunden-Service. Postdeutsch.
- PKV
- Privatkunden-Vertrieb. Postdeutsch.
- PM
- persönliche Mail.
- Point
- aus dem FidoNet stammende Bezeichnung für eine Site mit
üblicherweise nur einem User. Die in Deutschland meistverbreitete
Pointsoftware ist der Crosspoint von Peter Mandrella. Sie läuft auf
IBM-Clones und integriert Z-Netz-, FidoNet- und MausNet-kompatible
Netze unter einer Benutzeroberfläche.
- Policy
- verbindliche, internationale Regeln für das Verhalten im FidoNet;
s. auch Netiquette.
- Polling
- "Abfrage", Methode zur Synchronisation bei der Datenübertragung.
Beim Polling fragt der eine Partner periodisch ab, ob der andere etwas
senden will oder empfangen kann. Sehr rechenzeitintensiv, da für einen
einzigen Übertragungsvorgang u.U. mehrmals gepollt werden muß.
Im Gegensatz zum Handshake sind beide Kommunikationspartner nicht
gleichberechtigt. Insbesondere kann nur der pollende Partner eine
Kommunikation auslösen, der gepollte Partner kann die Kommunikation
höchstens blockieren.
- Postdeutsch
- Besonders geschwollene Ausdrucksweise in Postkreisen. Einfache
Dinge werden möglichst kompliziert formuliert. Statt "Briefmarken" also
"Postwertzeichen" oder statt Telefon "Fernsprech-Tischapparat" bzw.
"Fernsprech-Wandapparat".
Zweck des Ganzen ist es, Begriffe von achtungseinflößender Länge zu
bilden, die dann wieder kompliziert abgekürzt werden können (z.B.
FeTAp und FeWAp).
- Posting
- Absenden eines Artikels in die News. Manchmal auch der
Artikel selbst.
- Postmaster
- Ein User auf einer Site, der für den gesamten Mail (evtl.
auch News-Verkehr) verantwortlich zeichnet. Bei Problemen an ihn
wenden.
- PPA
- Passiver Prüf-Anschluß. Elektronisches Bauelement in TAE-Dosen.
Ermöglicht eine Messung der elektrischen Eigenschaften der
Telefonleitung, wenn kein Gerät eingesteckt ist. Postdeutsch.
- PPP
- Point to Point Protocol. Ein erweiterter und verbesserter Nachfolger
von SLIP.
- PRnet
- Packet Radio Network. Experimentelles TCP/IP-Netz, von der DARPA
1979 gegründet.
- Protocol-Spoofing
- s. Trailblazer-Modems-Modems.
- Protokoll
- Ein Satz von Regeln und Vereinbarungen, der den Informationsfluß
in einem Kommunikationssystem steuert. Kann sich sowohl auf Hardware,
wie auf Software beziehen. Wird in der Datenübertragung häufig als
Kurzform für Übertragungsprotokoll verwendet.
- pseudo-vollduplex
- Durch dauerndes Hin- und Herschalten zwischen beiden
Übertragungsrichtungen ("Ping-Pong-Verfahren") wird über eine
halbduplex-Verbindung eine vollduplex-Verbindung simuliert.
- PSK
- Phase Shift Keying = Phasenumtastung (PhasenModulation).
- PSTN
- Public Switched Telephone Network, das öffentliche
Telefon-(Wähl)Netz.
- public domain
- frei kopierbare Software. Wenn auch der Quellcode frei
kopiert werden darf, auch freie Software.
- Puma
- Übertragungsprotokoll. Wurde aus rechtlichen Gründen (Konflikt mit
einem Sportartikelhersteller) umbenannt. Siehe MPt.
- QAM
- Quadrature Amplitude Modulation, s. Modulation.
- RARE
- Reseaux Associes pour la Recherche Europeenne. Ein Zusammenschluß
von europäischen Forschungsnetzen.
- Re
- Rechnungsstelle. Postdeutsch.
- Realname
- der voll ausgeschriebene Name des Computerbenutzers. Ist im
Regelfall nicht die Benutzerkennung.
Leider reicht die Phantasie vieler net.police-Fans nicht aus, um
sich vorstellen zu können, daß man auch mit einem gutgewählten Pseudonym
nur sinnvolle Nachrichten schreiben kann. Vielleicht schließen sie ja zu
sehr von sich auf Andere?
- Rekursion
- s. Rekursion.
- Reply
- persönliche Antwort an den Autor eines Artikels via Mail. Oft
besser als Followups. (s. Konventionen)
- Retrain
- Begriff aus der Modemtechnik. Verschlechtert sich bei einer
Übertragung die Leitungsqualität deutlich, so vereinbaren die beiden
Modems ein Retrain. Dabei werden die Leitungscharakteristiken neu
ausgemessen.
- RD
- Receive Data, Empfangsdaten, Signal der V.24-Schnittstelle.
- RFC
- Request For Comments. Eine ganze Serie von Dokumenten des IAB, die
die Standards festlegen, mit denen auf dem Internet kommuniziert wird.
So legt z.B. RFC 822 das Adreßformat von Mails fest.
- RI
- Ring Indicator, ankommender Ruf, Signal der V.24-Schnittstelle.
- RIB
- Research Interagency Backbone. Neue amerikanische Backbone-Struktur
mit Geschwindigkeiten im -zig MBit-Bereich.
- RIPE
- Reseaux IP Europeenne. Das europäische TCP/IP-Netz, das von
EUnet betrieben wird.
- ROT13
- Eine Kodierung, bei der alle _Buchstaben_ um 13 Zeichen rotiert
werden. Beispiele: a->n, b->o, n->a, p->c, usw.
Wird verwendet, damit Artikel, von denen sich einige Leute
angegriffen fühlen könnten, nicht sofort lesbar sind, so daß sich
diese Leute hinterher nicht über den Artikel beschweren können, da
sie ihn ja schließlich dekodiert und nicht "aus Versehen" gelesen
haben.
- Routing
- Transportieren von Daten innerhalb eines Netzes anhand eines
Pfades, der im Header der Daten enthalten ist (passives Routing) oder
durch Bestimmen des kürzesten, schnellsten, billigsten oder nächstbesten
Routweges (aktives Routing) aus den Maps.
- Router
- Eine Maschine, die in der Lage ist, ein Datenpaket oder eine
Nachricht anhand der gegebenen Adreßinformation und mehr oder weniger
aktuellen Informationen über die Topologie und die Belastung eines
Datennetzes dem Ziel näher zu bringen oder auch nicht. Siehe auch
Routing.
- RS-232-C
- amerikanische EIA-Norm für serielle Schnittstellen. Die
internationale Norm V.24 legt die entsprechenden funktionalen
Eigenschaften und V.28 die entsprechenden elektrischen Eigenschaften
fest.
- RTS
- Request To Send, Sendeteil Einschalten, Signal der
V.24-Schnittstelle.
- Rules
- Begriff aus dem FidoNet. Die Policy eines bestimmten Echos.
- SATnet
- Satellite Network. Ein TCP/IP-Netz, das ursprünglich für
Satellitenverbindungen zuständig war.
- Schrittgeschwindigkeit
- s. Baudrate.
- SCInet
- Sensitive Compartment Information Network, militärisches Subnetz
des DDN.
- SEX
- "Software EXchange. Software-Austausch. Eine Technik, die vor Hunderten
von Millionen Jahren von diesen blaugünen Algen erfunden wurde, um
ihre Entwicklung zu beschleunigen, die bis dahin entsetzlich langsam
verlaufen war... [JARG]".
- Signature
- Einige Zeilen Text, die Namen/Adresse/Beruf/Erreichbarkeit sowie
meistens eine guten Spruch des Autors eines News-Artikels
beinhalten. Die Konventionen setzen als Grenze 4 Zeilen fest;
ansonsten sind Flames zu erwarten.
- Site
- Schwer zu übersetzender Begriff. (grob: Standort) Im Zusammenhang mit
Datenübertragung zu verstehen als "Rechner, der am News-System
teilnimmt". Sites müssen aber nicht am News-System teilnehmen, um
Sites zu sein. Bestimmte Sites empfangen nur Mail. Bestimmte Sites
nehmen nicht am Netz teil. Manchmal ist eine Site mehrere Hosts,
meistens einer. Oft meint man Host, wenn man Site sagt.
- Sliding-Window-Protocol
- Jedes Übertragungsprotokoll, bei dem weitere
Datenblöcke schon übertragen werden können, während für den aktuellen
Datenblock das ACK noch aussteht. Wesentlich schneller, als wenn das
Protokoll jedesmal das Senden unterbricht, um auf die Bestätigung des
Blockes zu warten.
Die Anzahl der ACKs, die noch ausstehen dürfen, bezeichnen die
Window-Size des Protokolls. Zmodem und einige neuere Versionen von
Kermit, aber auch TCP/IP sind Sliding-Window-Protokolle. Xmodem
und Ymodem sind es nicht.
- SLIP
- Serial Line Internet Protocol. Ein Protokoll, mit dem man TCP/IP
über eine serielle Leitung machen kann. SLIP baut erst bei Bedarf
automatisch eine Verbindung auf (z.B. über Modem).
- Smarthost
- Das Default-Ziel für Mail in der UUCP-Welt. Wenn eine lokale
Maschine auf eine Adresse trifft, für die keine anderweitigen
Routing-Informationen vorliegen, wird sie an den Smarthost geschickt,
der hoffentlich mehr und bessere Informationen hat. Smarthost-Routing
erspart die Wartung eigener Routing-Tabellen.
- SMTP
- Simple Mail Transfer Protocol. Ein Übertragungsprotokoll, speziell
für den Austausch von Mails. Das StandardProtokoll auf dem
Internet für diesen Zweck. Es legt fest, wie zwei Mailsysteme
interagieren, und wie die Steuermeldungen zu diesem Zweck aussehen
müssen.
Eine spezielle Form ist "Batched SMTP". Dabei werden SMTP-
Steuermeldungen zusammen mit Mails in einer Datei abgelegt, die en
bloc übertragen und beim Zielsystem wieder zerlegt wird.
SMTP ist gewöhnlich in den MTA implementiert.
- Software-Handshake
- Handshake durch festgelegte Steuerzeichen. Für
Binärübertragungen ohne Übertragungsprotokoll nicht geeignet, da
die Daten auch die reservierten Handshake-Zeichen enthalten können.
Die üblichsten Zeichen sind XON/XOFF, manchmal wird aber auch
ETX/ACK benutzt.
- Space
- s. Parität.
- Split-Speed
- asymmetrische vollduplex-Datenübertragung mit zwei
verschiedenen Geschwindigkeiten (z.B. V.23).
Da viele V.24-Schnittstellen dies nicht unterstützen, wird zum Modem
oft einheitlich mit der höheren Baudrate übertragen. Der Sender am
langsameren Kanal muß dann u.U. die Daten zwischenspeichern, bis sie mit
der langsameren Geschwindigkeit übertragen wurden.
- Spooling
- In einem UUCP-Netz geschieht die Übertragung der Aufträge
bzw. Files meistens asynchron, d. h. die Files müssen zwischen
zwischengespeichert werden. Erst nach einem gewissen Zeitraum, oder wenn
eine gewisse Menge Daten sich angehäuft hat, wird eine Übertragung
gestartet. Diesen Akt bezeichnet man als 'spooling', das Verfahren als
'Store and Forward'-Verfahren.
- Standleitung
- von der Post gemietete Festverbindung (leased line,
Mietleitung) mit meist höhere Bandbreite als Telefonleitungen.
- Startbit
- Bit bei asynchroner Übertragung, das den Anfang eines Datenworts
anzeigt. Immer Null. s. Übertragungsformat.
- Stopbit
- ein, anderthalb(!), oder zwei Bits bei asynchroner Übertragung,
die das Ende eines Datenworts anzeigen.
Immer Eins. s. Übertragungsformat.
- subnet
- Netz des VzFdpbD.
- Switched Network
- s. Vermittlungsnetz.
- synchron
- s. synchrone Verbindung.
- synchrone Verbindung
- Verbindung, bei der neben den Nutzdaten auch ein
Taktsignal übertragen wird, so daß auf Start- und Stopbits wie
bei asynchroner Verbindung verzichtet werden kann. Dadurch schneller.
- Sysop
- System Operator. Betreiber eines BBS.
- T1
- Übertragungsverfahren von Bell Systems auf Standleitungen. Maximale
Datenrate 1,544 MBit/sec (netto 1,344 MBit/sec).
- T3
- Übertragungsverfahren von Bell Systems auf Standleitungen. Maximale
Datenrate 44,736 MBit/sec.
- TAE
- TelekommunikationsAnschlußEinheit. Das, was alle "Telefonsteckdose"
nennen. System der Deutschen Telekom. In Deutschland wird nur die
sechspolige Version TAE-6 und in ISDN-Anlagen die achtpolige TAE-8
verwendet. Statt Telefonstecker heißt es in "korrektem" Postdeutsch
TAE-6-Stecker. Neuerdings mit PPA ausgestattet.
- TCP/IP
- Transmission Control Protocol / Internet Protocol. Ein Satz von
Protokollen, die auf dem Internet verwendet werden, um dem Benutzer
eine Reihe von Diensten zur Verfügung zu stellen. Darauf setzen z.B.
Protokolle für remote login (telnet), file transfer (FTP) und Mail
(SMTP) auf.
- TD
- Transmit Data, Sendedaten, Signal der V.24-Schnittstelle.
- telnet
- Das Standard-Protokoll auf dem Internet für remote login. Damit
kann man mit einem anderen Host über das Internet eine interaktive
Verbindung aufbauen, als ob man direkt an diesem via Terminal
angeschlossen wäre.
- Terminalemulation
- Befehlssatz zur Bildschirmsteuerung. Übliche Standards
sind VT52, VT100 und ANSI. Wird für bildschirmorientiertes Arbeiten
benötigt. Enthält Kommandos zur Cursorpositionierung, zum Löschen und
Einfügen von Zeilen etc.
- Timeout
- abgelaufene Zeitbegrenzung. Kann innerhalb einer Verbindung zur
Wiederholung der letzten Aktion, zum Senden von NAK oder zum Abbruch
der Verbindung führen. Oder auch nicht.
Timeouts dienen zur Sicherung von Verbindungen gegen "Dauerhänger".
- TkAnl
- Telekommunikationsanlage (ISDN-NStAnl). Postdeutsch.
- TKO
- Telekommunikationsordnung. Postdeutsch.
- Tln
- Teilnehmer. Postdeutsch.
- TlnKg
- Teilnehmerkennung. Postdeutsch.
- TurboPEP
- Verbesserte Variante von PEP, die unkomprimiert bis zu 23kbit/s
übertragen kann. Unterstützt außerdem Kompression nach V.42bis.
- Traffic
- Menge an Information, die über die Links fließt.
- Trailblazer-Modems
- Hochgeschwindigkeits-Modems der Firma Telebit. Haben
standardmäßig das firmeneigene PEP-Übertragungsverfahren sowie je
nach Modell noch weitere Verfahren wie V.32bis und verschiedene
Kompressionsarten (V.42bis, MNP 5).
Außerdem unterstützen sie verschiedene Übertragungsprotokolle wie
SDLC, V.42, Xmodem und UUCP-g. Dabei täuschen die Modems den
angeschlossenen Rechnern eine Übertragung im jeweiligen Protokoll vor,
während sie untereinander die Daten ohne Protokoll-Overhead im PEP-Modus
übertragen (Protocol-Spoofing). Deshalb sind sie in UNIX-Umgebungen
besonders beliebt. In ihrer Anpassungsfähigkeit an die Leitungsqualität
(und wie sie diese bis zum Maximum ausnutzen) sind sie dort geradezu
legendär.
Das neueste Modell, das Worldblazer, hat auch die verbesserte Variante
TurboPEP implementiert.
- Trellis-Modulation
- spezielles Modulationsverfahren mit eingebauter
Fehlerkorrektur, wird z.B. bei V.32 verwendet. Im Gegensatz zur
Quadratur-AmplitudenModulation mit ihren Quadbits werden Quintbits
übertragen. Das zusätzliche Bit dient der Fehlerkontrolle und teilweise
auch deren Beseitigung.
- TS
- Telekom Service. Postdeutsch.
- TXNAsl
- Telexnebenanschlußleitungen. Postdeutsch.
- TXNStAnl
- Telexnebenstellenanlagen. Postdeutsch.
- TXVerAnl
- Telexverteileranlagen. Postdeutsch.
- Übertragungsformate
- Bitkombination bei asynchroner Datenübertragung.
Durch zusätzliche Bits wird Anfang (Startbit) und Ende (Stopbit)
eines Datenworts markiert. Weitere Bits (Paritätsbits) können der
Fehlererkennung dienen.
Die üblichsten Formate sind "8n1" ( 8 Datenbits, no=keine Parität,
1 Stopbit) und "7e1" ( 7 Datenbits, even=gerade Parität, 1 Stopbit).
- Übertragungsrate
- s. Bitrate.
- Übertragungsprotokoll
- Verfahren zur Übermittlung von Daten; diese werden
meist in Blöcke zerlegt und um Prüfsummen (CRC o.ä.) ergänzt.
Fehlerhafte Blöcke werden automatisch neu übertragen, ohne daß der
Benutzer (oberhalb der Protokollebene) etwas davon merkt. Bei hoher
Fehlerhäufigkeit wird meistens die Blockgröße verkleinert.
Beispiele für derart fehlergesicherte Protokolle sind Kermit,
Xmodem, Zmodem, V.42 oder UUCP-g. Ein Beispiel für ein
ungesichertes Protokoll ist UUCP-e. Ungesicherte Protokolle dürfen nur
bei Verbindungen verwendet werden, die auf andere Weise fehlergesichert
sind, z.B. durch TCP/IP oder V.42.
- ÜP
- Übergabepunkt. Postdeutsch.
- UP
- Unterputz. Postdeutsch.
- Uplink
- im FidoNet übliche Bezeichnung für ein System, das innerhalb
einer hierarchischen Netzstruktur einem anderen System übergeordnet ist;
vgl. auch Feed.
- Upload
- Das "Hinaufladen" einer Datei vom eigenen Rechner auf den fernen
Rechner mit einem Übertragungsprotokoll. Die Umkehrung dieses
Vorganges heißt Download.
- User
- Du! Jeder Benutzer eines Hosts.
- Userid
- englisch für Benutzerkennung.
- uucico
- Unix Copy In Copy Out ("You see, I see; Ohhhh"), ein Programm, das
UUCP-Verbindungen herstellt und die Aufträge bzw. Files überträgt
(also die niedrigste Ebene des UUCP-Netzes). Insbesondere können bei
UUCP auch Befehle ausgeführt werden, soweit der Kommunikationspartner
dies gestattet.
uucico benutzt bestimmte File-Transfer-Protokolle zur eigentlichen
Übertragung der Aufträge und Files wie das g-, f-, e-, d-, g-, x- oder
z-Protokoll (genaueres s. [UFAQ]).
Nach Beendigung der Übertragung wird vom uucico uuxqt gestartet.
- UUCP
- Unix-to-UNIX-CoPy, ein Mechanismus zum Kopieren von Dateien zwischen
unterschiedlichen Rechnern (News, Site) mittels seriellen
Verbindungen. Wurde in den frühen 70ern entwickelt.
Das Kommando uucp erzeugt dabei nur die Dateien, die zur Übertragung
notwendig sind; die eigentliche Übertragung wird von uucico
ausgeführt.
Oft auch als Bezeichnung für die Gesamtheit der Rechner verwendet,
die mit UUCP Mail und News austauschen.
Gängige UUCP-Protokolle sind:
- UUCP-g:
- Ein Sliding-Window-Protocol mit Paketgrößen von 64 bis
4096 Bytes und Fenstergrößen von 3 bis 7. Viele
unvollständige UUCP-Implementationen verarbeiten nur
Paketgrößen von 64 Bytes und sind daher wegen des Protokoll-
Overheads sehr ineffektiv.
Das gebräuchlichste Protokoll.
- UUCP-f:
- Ein Protokoll, bei dem alle Daten in 7-Bit-Form übertragen
werden; 8-Bit-Daten werden escaped. Die gesamte Übertragung
wird mit einer einfachen Prüfsumme gesichert. Recht effektiv
zur Übertragung ungepackter ASCII-Texten, sehr ineffektiv
zur Übertragung gepackter Daten.
- UUCP-e:
- Ungesichertes Protokoll mit optimalem Datendurchsatz.
- UUCP-z:
- In Deutschland übliche Erweiterung von UUCP-f, Effizienz 97-98%
oder auch: Zmodem-ähnliches Protokoll.
Eine genaue Beschreibung der Protokolle gibt [UFAQ].
- USENET
- Die Gesamtheit aller Sites, die an News Teilnehmen.
- uuxqt
- Ein Programm, das die mit uucico empfangenen Aufträge bzw. Files
interpretiert und somit die nächsthöhere Ebene des UUCP-Netzes
darstellt. Es wird von uucico aufgerufen.
- VFsDx
- Verordnung für den Fernschreib- und Datexdienst.
- V-Normen
- Normen des CCITT für die Datenübertragung im Frequenzbereich
gesprochener Sprache.
- V.1
- Binärwerte für 2-Status-Codes (auf gut deutsch LOW=0, HIGH=1 usw.).
- V.2
- maximal zulässige Last von Endgeräten an Telefonleitungen.
- V.4
- normiert Zeichensatz, Zeichencodierung (Parity, Start-/Stopbits).
- V.5
- Signalraten f. sync. Übertragungen auf Wählleitungen.
- V.6
- Signalraten f. sync. Übertragungen auf Standleitungen
- V.7
- einige Begriffsdefinitionen (für was???).
- V.10
- asymmetrische Beschaltung von Schnittstellen.
- V.11
- symmetrische Beschaltung von Schnittstellen.
- V.13
- simulierte Trägerkontrolle (halbduplex/vollduplex).
- V.14
- Übertragung von asynchronem Handshaking über synchrone Verbindungen
(ist z.B. in V.42 enthalten).
- V.15
- elektrische/akustische Eigenschaften von Akustikkopplern.
- V.16
- analoge Modems für medizinische Zwecke (EKG-Übertragung).
- V.17
- 2400 Baud, 7200-14400 bit/s Trellis-Code-Modulation, adaptive
Equalisation, halbduplex im Wählnetz (FAX).
- V.19
- Frequenzanordnung für parallele Übertragungen.
- V.20
- erweitert V.19.
- V.21
- Datenübertragung bei 300bit/s vollduplex, im Wählnetz. Für jede der
beiden Richtungen (Originate, Answer) wird eine eigene
Trägerfrequenz verwendet. Die binären Zustände jeder Richtung werden
durch Frequenzen (Frequenz-Modulation) codiert:
Originate : 1080Hz ( 0 = 980Hz, 1 = 1180Hz )
Answer : 1750Hz ( 1 = 1650Hz, 1 = 1850Hz )
Das amerikanische Gegenstück zu V.21, Bell103, verwendet abweichende
Frequenzen (Träger 1170 bzw. 2125Hz).
- V.22
- Übertragungsnorm mit 1200bit/s, vollduplex. Als Modulation wird
Phasenmodulation verwendet. Die Baudrate beträgt 600 Baud - es müssen
also zwei Bits gleichzeitig (ein Dibit) übertragen werden. Diese müssen
in vier Zuständen (00, 01, 10, 11) codiert werden, dafür sind also vier
Phasensprünge (0, Pi/4, Pi/2, 3/4Pi) notwendig. Die Trägerfrequenzen
sind 1200Hz bei Originate bzw. 2400Hz bei Answer.
Bell212A arbeitet sehr ähnlich, allerdings ist der Verbindungsaufbau
anders. V.26 bzw. Bell201 verwenden abweichende Phasensprünge.
- V.22bis
- Übertragungsnorm für Geschwindigkeiten von 2400bit/s. Basiert
auf V.22, nur daß statt zwei Bits vier gleichzeitig (Quadbits)
übertragen werden. Arbeitet mit QAM als Modulation bei denselben
Frequenzen wie V.22.
- V.23
- asymmetrische vollduplex-Datenübertragung. In der einen Richtung
wird mit 1200bit/s übertragen, in der anderen mit 75 (Split-Speed).
Im Gegensatz zu symmetrischen vollduplex-1200bit/s-Normen wie z.B.
V.22 kann hier noch die einfachere Frequenzmodulation verwendet
werden. Bildschimtext arbeitet mit V.23.
- V.24
- CCITT-Norm für serielle Datenübertragung. Legt die funktionalen
Eigenschaften (z.B. Steckerbelegung) von seriellen Schnittstellen
fest. Meist wird nur ein kleiner Teil implementiert, da die gesamte
Norm sehr umfangreich ist.
Typische Signale sind RTS, CTS, DSR, DTR, RD, TD, DCD und
RI. Die DIN 66020 entspricht der V.24. Deren deutschen Bezeichnungen
werden aber so gut wie nie verwendet.
Zusammen mit der V.28, die die elektrischen Eigenschaften festlegt,
entspricht die V.24 der amerikanischen Norm RS-232-C.
- V.25
- Befehlssatz zur Ansteuerung von Modems und zum Verbindungsaufbau.
Nicht sehr gebräuchlich. Die meisten Modems benutzen stattdessen den
Hayes-Befehlssatz.
- V.25bis
- einige kryptische Modem-Steuerkommandos und -Antwortstrings.
- V.26
- Verfahren ähnlich V.22 nur mit 2400 bzw. 75 bit/s. Für Vierdraht-
Standleitungen.
Bell201 ist V.26 sehr ähnlich, benutzt aber andere Frequenzen beim
Verbindungsaufbau.
- V.26bis
- Erweiterung von V.26 auf Wählleitungen.
- V.27
- 4800bit/s auf Standleitungen, optional mit 75bit/s Rückkanal
(Split-Speed). Phasenmodulation.
- V.27bis
- Erweiterung von V.27 auf 4800bit/s, mit Fallback auch 2400bit/s
auf Standleitungen.
- V.27ter
- Erweiterung von V.27bis für Wählleitungen.
- V.28
- elektrische Eigenschaften einer seriellen Schnittstelle. Die
funktionellen Eigenschaften sind in V.24 genormt. Beide zusammen
entsprechen der RS-232-C-Norm.
- V.29
- CCITT-Norm zur halbduplex-Datenübertragung mit 9600bit/s. Basiert
auf V.22bis. Dort hat man eine Schrittgeschwindigkeit von 600 Baud.
Dabei werden mit Quadratur-AmplitudenModulation (QAM) vier Bit
gleichzeitig (ein Quadbit) übertragen. Die Schrittgeschwindigkeit wurde
nun für V.29 auf 2400 Baud erhöht. Dafür wird dann eine Trägerfrequenz
von 1700 Hz verwendet, die genau in der Mitte des Telefonbandes (300 bis
3400Hz) liegt. Für einen Rückkanal bleibt aber damit kein Platz mehr,
d.h. V.29 ist ein Halbduplexverfahren.
Deswegen wird es überwiegend für Faxgeräte eingesetzt. Manche
Pseudo-Vollduplex-Modems verwenden V.29.
Auf Vierdraht-Standleitungen kann V.29 auch vollduplex übertragen.
- V.31
- Stromschleife für binäre Übertragung mit <75bps (Telex).
- V.32
- CCITT-Norm zur Datenübertragung mit 9600bit/s bidirektional
(vollduplex). Basiert auf V.29. Ebenso wie dort werden für 9600 bps
Quadbits mit QAM übertragen, allerdings bei einer Trägerfrequenz von
1800 Hz. Auch hier ist kein Platz für einen Rückkanal. Daher senden
beide Modems gleichzeitig auf derselben Frequenz. Da aber jedes Modem
weiß, was es gerade gesendet hat, kann es aus dem Frequenzgemisch seine
Signale unterdrücken und so die Daten der Gegenstelle herausfiltern
(Echokorrektur).
Eine Variante von V.32 ist die Trellis-Modulation. Hier werden statt
der Quadbits Quintbits übertragen. Das zusätzliche Bit wird allerdings
nicht für Datenübertragung genutzt, sondern für die Fehlerkorrektur
(ähnlich Parität bei RS-232-C). Dadurch ist die Übertragung etwa
doppelt so fehlersicher, wie ohne Trellis.
Fallback auf 4800 bps.
- V.32bis
- Erweiterung von V.32 auf 14400bit/s vollduplex. Neueste
Übertragungsnorm. Arbeitet ebenfalls mit Echokorrektur. Es wird eine
feinere Abstufung der Phasen- und Amplitudenschritte in der QAM-Matrix
verwendet (stellt natürlich höhere Anforderungen an die
Leitungsqualität). Dadurch steigt einerseits die Übertragungsrate
(14.4kbps bidirektional) und andererseits ist eine dynamische
Leitungsanpassung mit etwas besser abgestuftem Fallback.
Zusätzlich gibt es ein Verfahren, mit dem sich die Modems in
Zehntelsekunden auf einen Geschwindigkeitswechsel einigen können,
anstatt wie bei V.32 die Verbindung neu auszumessen (Retrain).
- V.33
- wie V.32bisauf Vierdraht-Standleitungen.
- V.40
- Fehlerkorrektur durch Synchronisation und Über-/Unterlaufzählung
(Telex???).
- V.41
- Alte Fehlerkorrekturspezifikation für V.23.
- V.42
- Übertragungsprotokoll. Synchron-asynchron-Wandlung nach V.14.
Schließt die MNP-Klassen 1-4 ein.
- V.42bis
- ein Kompressionsverfahren der CCITT, aufbauend auf dem V.42-
Protokoll. V.42bis verwendet die BTLZ (British Telecom Lempel and Ziv)-
Codierung, wie sie ähnlich auch in den Dateikompressionsverfahren (Zip,
Arc, Lharc, Pak, Zoo etc.) eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu V.42 ist V.42bis nicht kompatibel zu dem
entsprechenden MNP-Verfahren (hier MNP 5). MNP 5 verwendet eine andere
Codierung (Huffmann, wird jedoch von den meisten Herstellern mit im
selben Gerät angeboten.
- V.50
- Qualitätsanforderungen an Leitungen für V.21/V.23.
- V.51
- Einrichtung postinterner Stellen zur Untersuchung von
Übertragungsproblemen.
- V.52
- Testmuster für Leitungsqualität bei Datenübertragung.
- V.53
- Teil von V.50, Qualitätsparameter.
- V.54
- Testprotokolle (LAL, LDL, RDL) - ist in den meisten Modems drin.
- V.100
- Verbindungsaufbau bei Mehrnormenmodems. Leider fehlerhaft: Nicht
alle normgerechten(!!) Modems verstehen sich. Deshalb selten verwendet.
- VDo
- Verbinderdose. Postdeutsch.
- Verbindungsaufbau
- hier: Töne bzw. Tonfolgen, mit denen die zwei Modems
nach Zustandekommen der Verbindung sich über die Übertragungsmethode
einigen. Für Modems, die viele Übertragungsnormen beherrschen, gibt es
die CCITT-Norm V.100, die den Verbindungsaufbau festlegt.
- Vermittlungsnetz
- Ein Netz mit vielen Benutzern, die bei Bedarf beliebig
untereinander kommunizieren können. Es gibt zwei grundlegende
Varianten, das leitungsvermittelte und das paketvermittelte Netz.
- Vnet
- Hauseigenes Netzwerk von IBM.
- VNK
- Vermittelnder Netzknoten (digitale VSt). Postdeutsch.
- vollduplex
- Datenübertragung in beide Richtungen gleichzeitig.
- VSt
- Vermittlungsstelle. Postdeutsch.
- VzFdpbD
- Verein zur Föderung der privat betriebenen Datenkommunikation
e.V., Einkaufsgenossenschaft für Internet-Dienste, betreibt das
subnet.
- WAN
- Wide Area Network. Oft als Gegensatz zu LAN gebraucht. Das WAN deckt
eine größere Fläche ab. Oft verbindet es mehre LANs über größere
Entfernungen.
- Ward-Christiansen-Protokoll
- s. Xmodem.
- Web
- Ableger der APC in Toronto, Kanada.
- WiN
- Wissenschaftsnetz. S. DFN.
- WINCS
- WWMCCS Intercomputer Network Communication. Militärisches Subnetz
des DDN.
- Worldblazer
- s. Trailblazer-Modems.
- X-Normen
- Normen des CCITT für die Datenübertragung über öffentliche
Datennetze.
- X.25
- Schnittstellennorm des CCITT zur paketorientierten Datenübermittlung. Das öffentliche deutsche X.25-Netz ist Datex-P.
- X.400
- OSI-Standard zur Übermittlung von electronic mail. Wird häufig als
Konkurrenz oder designierter Nachfolger der in dem RFCs definierten
Protokolle gesehen, hat in der Praxis aber zu wenig Bedeutung, zu wenig
Brauchbarkeit und zu viele Megabytes, um das zu schaffen. Häufig der
Gegenstand tiefgehender religiöser Verehrung in einigen akademischen
Sekten.
- XLINK
- eXtended Lokales Informatik Netz Karlsruhe. Projekt der Fakultät für
Informatik der Universität Karlsruhe. Anbieter von Internet-Diensten.
- Xmodem
- Übertragungsprotokoll. Nach seinem Erfinder auch Ward-
Christiansen-Protokoll genannt. Neben Kermit eines der ältesten
Datenübertragungsprotokolle.
Jeder übertragene Block besteht aus einem SOH (Ctrl-A), einer
fortlaufenden Nummer von 0..255 (beginnend mit 0; nach 255 kommt wieder
0), dem Komplement der Nummer, 128 Datenbytes und einer simplen
Prüfsumme über die 128 Bytes modulo 256. Er wird mit einem ACK
(Ctrl-F) oder NAK (Ctrl-U) quittiert. Der letzte Block wird mit EOFs
(Ctrl-Z) aufgefüllt.
Erweiterte Implementationen senden 1024 Datenbytes und ein STX
(Ctrl-B) statt SOH (Xmodem-1k). Daneben gibt es noch Xmodem-CRC, das
eine CRC-16 statt der Prüfsumme verwendet; zur Erkennung wird vor dem
SOH/STX zusätzlich ein "C" gesendet.
- XON
- Steuerzeichen (Ctrl-Q) zum Signalisieren der Empfangsbereitschaft
(Softwarehandshake), wird von XOFF aufgehoben.
- XOFF
- Steuerzeichen (Ctrl-S) zum Aufheben der Empfangsbereitschaft,
Gegenstück zu XON.
- X Window System
- Fensteroberfläche, die am MIT entwickelt worden ist und
meist auf UNIX-Rechnern verwendet wird. X ist nach dem
Client-Server-Modell strukturiert und netzwerkfähig, d.h. es ist
möglich, ein X-Window-Programm auf einer Maschine laufen zu lassen und
seine Fenster auf einer anderen Maschine anzeigen zu lassen.
X ist public domain und im Quelltext verfügbar. Es existieren
X-Window-Terminalprogramme für MS-DOS, Apple Macintosh, Amiga und viele
andere Maschinen.
- Ymodem
- Übertragungsprotokoll, faßt die diversen Xmodem-Erweiterungen
zusammen und ergänzt sie um eine Übertragung von Dateinamen und
Dateigröße und um Batch-Übertragungen.
Bei der Variante Ymodem-g entfällt das ACK nach jedem Datenblock,
sodaß ein höherer Durchsatz erzielt wird.
- Zmodem
- Übertragungsprotokoll, völlig neues Protokoll, versteht sich aber
als Nachfolger von Ymodem. Auf positive Rückmeldungen wird verzichtet,
sofern die Leitungsqualität das zuläßt. Die Blockgröße wird während der
Übertragung der Leitungsgüte angepaßt. Die maximale Blockgröße ist auf
1K (einige Versionen: 8 KB) erhöht.
- ZVSt
- Zentralvermittlungsstelle. Postdeutsch.
- ZZF
- Zentrale Zulassungsstelle im Fernmeldewesen. Nachfolger der
Postbehörde FTZ (Fernmeldetechnisches Zentralamt). Wacht durch
Errichtung geeigneter Hürden darüber, daß nur die Hoflieferanten der
Telekom sich eine Prüfung leisten können und das Zulassungs-Siegel
erhalten. Im Gegensatz zum amerikanischen Äquivalent FCC sind die
Zulassungsbedingungen so beschränkt abgefaßt, daß Geräte ohne
ZZF-Zulassung in der Regel besser und leistungsfähiger sind.
- ZZK
- Zentraler Zeichenkanal. Postdeutsch.
Quellen:
-
[HB1]
- Chaos Computer Club (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 1",
Hamburg 1985,
Grüne Kraft - Medienexperimente,
ISBN 3-922708-98-6
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[HB2]
- Holland-Moritz, H. (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 2",
Hamburg 1988,
Grüne Kraft - Medienexperimente,
ISBN 3-925817-24-7
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[CASE]
- CASE: "The CASE Book of OSI Communications",
Broschüre der Firma CASE
-
[ELEK]
- Rodnowski, M.: "Grenzen der analogen Übertragung",
"Elektronik" 5/2.3.1990, München 1990,
ISSN 0013.5658
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[MODB]
- Hurth M. & Hurth B.: "Das Modembuch",
Berlin 1984, Scientific Market
-
[ZEN]
- Kehoe, B. P.: "Zen and the Art of the Internet: A Beginners Guide",
First Edition, January 1992, auf diversen FTP-Servern,
Second Edition, Prentice Hall 1992,
ISBN 0-13-010778-6.
-
[GLOS]
- Astel,J. et al.: "Glossar",
periodisches Posting in de.newusers, Version vom 12.12.93,
Message-ID: <deu.new.glo.1116@astel.de>
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[EFAQ]
- Lewis, C.: "UNIX Email Software Survey FAQ",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 11.02.93,
Message-ID: <mailfaq_729235301@ecicrl>
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[UFAQ]
- Taylor, I. L.: "UUCP Internals Frequently Asked Questions",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 24.05.92,
Message-ID: <uucp-internals_706696201@airs.com>
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[NGLOS]
- Jacobsen, O. & Lynch, D.: "A Glossary of Networking Terms",
Internet 1991, Network Working Group, RFC 1208
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[POL]
- Goldmann, M. & Hooffacker, G.: "Politisch arbeiten mit dem Computer",
Rohwolt-Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991,
ISBN 3-499-18184-3
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[KOMP]
- Klingel, J. A.: "Komplexes Gebilde - Basisdienste und Organisation des Internet",
Zeitschriftenartikel in iX 3/1993,
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[LEXI]
- Ratcliffe, D & McManus, E. et al.: "comp.dcom.modems lexicon",
Posting in comp.dcom.modems, Version 1.5 93/07/29 19:40:25,
Message-ID: <2902@frackit.UUCP>
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[JARG]
- Raymond, E.: "The on-line hacker Jargon File",
Version 3.0.0, 27 Jul 1993
Weiterführende Literatur:
- Chaos Computer Club (Hrsg.): "Die Hackerbibel Teil 3",
Hamburg 1994,
Grüne Kraft - Medienexperimente,
Noch nicht erschienen
- Czarnik, T.: "Anonymous FTP List - FAQ",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 02.06.92,
Message-ID: <post.faq_707475516@netcom.com>
- Kamens, J. I.: "How to become a USENET site",
periodisches Posting in news.answers, Version vom 21.05.92,
Message-ID: <site-setup_706424412@athena.mit.edu>
- Quarterman, John S.: "The Matrix - Computer Networks and Conferencing Systems Worldwide",
Digital Press 1990, (Order No. EY-C176E-DP),
ISBN 1-55558-033-5
- Adams, Rick and Frey, Donnalyn: "!%@:: A Directory of Mail Addressing and Networks",
2nd Ed., O'Reilly & Associates 1990,
ISBN 0-937175-15-3
- Krol, Ed: "The Whole Internet: User's Guide & Catalog",
First edition, O'Reilly & Associates Sept. 1992,
ISBN: 1-56592-025-2
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Martin Emmerich (me@grmbl.muc.de), 20.12.1995